Das Gezeugte

Text zum Thema Schwangerschaft/ Abtreibung

von  Sanchina

Hörst du es?
Hörst du es jauchzen?
Es jauchzt in dir
Es ist dein Kind
Es freut sich schon
Auf diese Welt

Mein Kind
Hat nicht gejauchzt
Es schrie auch nicht
Als es umkehren musste
Es frage nur ganz leis:
Warum?

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Kommentare zu diesem Text


 Prinky (12.03.13)
Das ist ein sehr trauriger Text.
Diese Texte müssen unbedingt sein, denn dann wissen manche Frauen, was sie da um Gottes Willen vorhaben.
Micha

 Sanchina meinte dazu am 14.03.13:
danke, Micha, ich wollte, ich könnte es vermitteln. Gruß, Barbara
Helix (39)
(12.03.13)
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 Sanchina antwortete darauf am 14.03.13:
Ich denke, in einem lyrischen Text darf die Frage wohl dem Kind in den Mund gelegt werden.
Ich danke dir für deinen Kommentar.
Gruß, Barbara

 AZU20 (13.03.13)
Ja, es ist und bleibt eine schwere Entscheidung. Gut dargestellt. LG

 Sanchina schrieb daraufhin am 14.03.13:
Ich danke dir. Gruß, Barbara

 sandfarben äußerte darauf am 10.04.13:
Manchmal entscheidet gar nicht die Frau, ich denke da an Fehlgeburten.

 sandfarben ergänzte dazu am 10.04.13:
ups, gerade sah ich "Thema Schwangerschaft/Abtreibung", nun ja, dann ist das natürlich anders.
Fabi (50)
(05.07.13)
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 Ganna (24.01.14)
...ein schwieriges Thema, das Du da aufgreifst, ich denke, es ist für viele Ungeborene besser, abgetrieben zu werden, als ungewollt ein Leben in Verhältnissen beginnen zu müssen, an dem ihre Seelen solch Schaden nehmen, dass sie endlos leiden...heute wird noch nicht die Frage gestellt, inwieweit eine werdende Mutter aufgrund ihrer Lebensbedingungen überhaupt in der Lage ist, sich über ein Kind zu freuen...viel zu oft wird vergessen und verdrängt, dass nur glückliche Mütter auch glückliche Kinder hervorbringen...

...statt die Entscheidung ob Abtreibung oder nicht zu diskutieren, sollte die Frage nach dem Wohlergehen von Frauen diskutiert werden...wie viele werden von verantwortungslosen Erzeugern im Stich gelassen? ...wie viele Kinder müssen ohne einen sie anerkennenden Vater aufwachsen?

...aus den Verhältnissen ergibt sich der Schmerz, der allein von den Müttern getragen werden muss und diese Verhältnisse werden zu wenig...ja eigentlich gar nicht...berücksichtigt...das ist Unrecht den werdenden Müttern gegenüber.

liebe Grüße
Ganna

 Sanchina meinte dazu am 25.01.14:
Hallo Ganna,

ich danke dir für diesen ausführlichen Kommentar. Du hast vollkommen recht, aber du stellst wenig Bezug zu meinem Text her. Du sprichst einen anderen Aspekt dieses sehr komplexen Themenkreises an.

Mir ging es um die Verarbeitung des Erlebnisses der Frau, die abgetrieben hat - wohlmöglich leichtsinnig, gezwungenermaßen oder weil vom Erzeuger schon frühzeitig (um nicht zu sagen: rechtzeitig) im Stich gelassen.

Die Frage nach dem Wohlbefinden von Frauen fordert meiner Meinung nach zuallererst zu Patriarchatskritik auf. Denn der Schmerz, der allein von Müttern getragen werden muss, ergibt sich aus patriarchalen Verhältnissen, in denen die Frau die Besiegte, gleichsam Kriegsgefangene, die Unterworfene ist. Das ist das Unrecht!

Was wäre deiner Meinung nach denn Recht?

Liebe Grüße, Barbara

 Ganna meinte dazu am 26.01.14:
Liebe Barbara,

haben wir vielleicht ähnliche Gedanken?

"Mir ging es um die Verarbeitung des Erlebnisses der Frau, die abgetrieben hat - wohlmöglich leichtsinnig, gezwungenermaßen oder weil vom Erzeuger schon frühzeitig (um nicht zu sagen: rechtzeitig) im Stich gelassen"

...genau darum geht es mir auch, denn:

"...aus den Verhältnissen ergibt sich der Schmerz, der allein von den Müttern getragen werden muss und diese Verhältnisse werden zu wenig...ja eigentlich gar nicht...berücksichtigt...das ist Unrecht den werdenden Müttern gegenüber."

Du fragst, was denn Recht ist...dieses Recht der Mütter, das Recht auf Würde, Unversehrtheit von Körper und Seele ist sogar in der Verfassung festgeschrieben...aber besteht es tatsächlich? Nein, natürlich nicht.

Einer, der schwarz S-Bahn fährt kommt ins Gefängnis, wenn er die Strafe nicht zahlt, ein Mensch, der Kinder zeugt und sich dann weder um die Mutter noch um das Kind kümmert, dem passiert gar nichts.
Es gibt zwar das Recht des Vaters, aber nicht die Pflicht, sich um das eigene Kind zu kümmern und das ist eine Fehlleistung der Gesellschaft, die sehr viel von ihrer Haltung Frauen, Männern und Kindern gegenüber offenbart...

liebe Grüße
Ganna
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