Das helfende Syndrom

Kurzgedicht zum Thema Nonsens

von  niemand

Fällt Frau Krumm mal auf die Nase,
plumpst Frau Lahm mal auf den Sterz,
flüchten Männer wie ein Hase,
keiner fasst sich da ein Herz
hilfreich seine Hand zu reichen,
schaun, ob Frau sich etwas brach ...
Nein! Selbst Kerle, stark wie Eichen,
sind für sowas viel zu schwach.

Fällt jedoch ein Fräulein Dschässi
auf den prallen Vorbalkon,
treibts den Ossi, wie den Wessi,
fix in Richtung Silikon.
Wem entspringt solch Helferquelle
für ein einzges Auferstehn?
So viel Hände für zwei Bälle
hat die Welt noch nie gesehn.

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Kommentare zu diesem Text


 Songline (29.03.13)
Aus einem bissigen Kommentar ein sehr gutes Gedicht machen können nicht viele. Dir ist es gelungen. Irgendwie hab ich drauf gewartet.
Liebe Grüße
Song

 niemand meinte dazu am 30.03.13:
Ich musste meinen Kommentar irgendwie "abrunden"
LG niemand

 Sanchina (29.03.13)
Das ist kein Nonsens!

 niemand antwortete darauf am 30.03.13:
Nein, ist es nicht, aber manchmal ist es klüger sowas unter Nonsens zu posten. LG niemand

 plotzn (29.03.13)
Hallo niemand,
was können wir Männer dafür, dass Gott uns die Hände so geformt hat, dass sie exakt auf halbrunde Wölbungen passen ?
In dem Zusamenhang fällt mir ein witziger Aufdruck auf einem Lieferwagen ein: "Brustvergrößerung durch Handauflegen - nur 10 € - mit Geld-Zurück-Garantie bei Nichterfolg."
Auch wenn in dem Gedicht ein ernsterer Kern steckt, ist es schön satirisch geschrieben, was mir gut gefällt.
Eine Kleinigkeit noch: "Jedoch" betone ich auf der 2. Silbe, daher würde mir die Umstellung "Fällt jedoch" besser gefallen.

lg Stefan

 niemand schrieb daraufhin am 30.03.13:
Der Witz ist in der Tat gut, lieber Plotzn. Leider ist es nur eine vorübergehende Vergrößerung der Brust
Dein Vorschlag das "Fällt" vor das "jedoch" zu stellen ist gut
und bereits von mir umgesetzt worden. Danke!
LG niemand

 Didi.Costaire (29.03.13)
Hallo "niemand",
die Kritik hast du sehr witzig verpackt und so ein gelungenes Gedicht geformt. Feinheiten wie die Namensfindungen inklusive der Schreibweise von Jessi runden die Sache ab.
Dem kleinen Einwand von Stefan schließe ich mich an. Das dann identische Anfangswort beider Strophen würde zudem die Gleichartigkeit beider Situationen noch stärker betonen.
Schöne Grüße, Dirk
Lena (58) äußerte darauf am 29.03.13:
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 niemand ergänzte dazu am 30.03.13:
Du hast mit Deiner Bemerkung bezüglich des "Fällt/jedoch" recht, lieber Dirk und ich habe die Umstellung bereits erledigt.
Danke! LG niemand

@ Lena
Auch Dir ein Dankeschön! LG niemand

 loslosch (30.03.13)
diesem syndrom kann und muss abgeholfen werden. lo

 niemand meinte dazu am 31.03.13:
Dieser "Stich" zur Thematik basiert nicht auf Erdachtem, sondern aus Erlebtem/Unangenhemem und dieses war nicht mich persönlich betreffend. Ich habe erlebt wie ein älterer Mann, den ich als Spastiker vermutete, mitten auf einem bevölkerten Gehweg hinfiel. Ich war ein wenig entfernt und sah, wie die Menschen, auch kräftige, junge Männer einen Bogen um den am Boden Liegenden machten. Keiner machte den Versuch diesem Menschen beim Aufstehen behilflich zu sein. Ich habe mich alleine abmühen müssen ihm auf die Beine zu helfen. Das hat mich ziemlich schockiert, zumal mir nicht ein einziger der Leute zur Hilfe kam. Mir war das Dankeschön des Gefallenen peinlich, weil es eine Selbstverständlicheit war. Tage später habe ich "junge Hähnchen" erlebt, wie sie um hübsche Frauen gockelten, sprich diesen Türen aufhielten, als wären solche behindert oder zu schwach diese selber zu öffnen. Soviel zum Menschen und seiner Selbstlosigkeit und Hilfsbereitschaft.
LG niemand

 Martina (31.03.13)
Klasse, wer sowas sieht und aufdeckt hat meine Symphatie =)

 niemand meinte dazu am 31.03.13:
Dankeschön! LG niemand

 Martina meinte dazu am 31.03.13:
Komisch zu lesen, dass sich NIEMAND bedankt und es doch tut =)
Adelheid (54)
(02.05.13)
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Jack (33)
(02.05.13)
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Anne (56)
(11.05.13)
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