Verteidigungskünste

Satire zum Thema Recht und Gesetz

von  loslosch

Non est ista mea culpa, sed temporum (Cicero, 106 v. Chr. bis 43 v. Chr.; In Catilinam oratio). Es ist nicht meine Schuld, sondern die der Zeitverhältnisse.

Cicero war nicht nur Schriftsteller und Philosoph, sondern auch ein exzellenter Anwalt. Diese Sentenz als Baustein einer Entschuldigungsrede für den lieben Ulius Hoenessius. Anregungen kann auch Ex-Bischöfin Käßmann geben: "Ich erkenne mich nicht wieder." Me ipse non novi.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (23.04.13)
Ja, die Zeitverhältnisse werden den armen Ullius flugs entschuldigen, und es wird nicht lange dauern, dann wird er wieder Attacke machen, und eine neue Wuz durchs Dorf treiben.
t.t.
Ekki

 loslosch meinte dazu am 23.04.13:
gefundenes fressen fürs kabaret, ekki. etwa so: die opposition ist schuld, dass unser uli am pranger steht. das (inzwischen geplatzte) abkommen mit der schweiz hätte das verhindert. oder: kommt mario götze wirklich? t.t. lo

 ViktorVanHynthersin antwortete darauf am 23.04.13:
Götze kommt! Wurde heute bestätigt.

 loslosch schrieb daraufhin am 23.04.13:
das war kabaret! stell dir vor, götzes transfer würde aus ullis privatfonds finanziert.

 loslosch äußerte darauf am 23.04.13:
heute abend in wdr5 kam eine satire zu hoeneß: uli greift in die schweizer schatuelle - zugunsten von mario götze.

 Didi.Costaire (23.04.13)
Schon als Spieler wollte er besonders hoch hinaus. Symbolträchtig bleibt sein Schuss in den Belgrader Nachthimmel beim Elfmeterschießen des Europameisterschaftsendspiels im Jahre 1976.
Mit seinen Verteidigungskünsten war es nicht so weit her, wie sein Einsatz im eigenen Strafraum in der ersten Minute des WM-Finales zwei Jahre zuvor aufzeigte.
Schöne Grüße, Dirk

 loslosch ergänzte dazu am 23.04.13:
durfte der knirps dirk damals schon fernsehen gucken? wenn jetzt die - sagen wir mal - 20 milliönchen aus unversteuerten geldern stammen! sagt dann angie: respekt, uli, hätte ich dir nicht zugetraut? lo

 Didi.Costaire meinte dazu am 23.04.13:
Angie kann auch fallen lassen, ohne mit der Wimper zu zucken.

 ViktorVanHynthersin (23.04.13)
Um es Franz Josef Strauß zu sagen: ""Ich (Ulli) bin weder Heiliger noch ein Dämon. Ich bin kein ausgeklügeltes Buch, sondern ein Mensch in seinem Widerspruch" ( aus dem Hamburger Abendblatt 12. Februar 1977)
Herzliche Grüße
Viktor

 loslosch meinte dazu am 23.04.13:
FJS war zuerst gym-lehrer, latein und geschi. er kannte sicher "Homo sum, humani nihil a me alienum puto" von terenz. ich bin ein mensch, nichts menschliches ist mir fremd. lo
(Antwort korrigiert am 23.04.2013)

 TrekanBelluvitsh (23.04.13)
Grundsätzlich: Tatsächlich gilt es bei der Bemessung der Schuld immer die Zeitverhältnisse zu berücksichtigen. Allerdings in erster Linie als Erklärung, nicht als Entschuldigung. Schließlich gilt es im besonderen die schwere der Schuld zu beurteilen. Ich will nicht dein aktuelles Beispiel aufgreifen. ABer auch wenn in der ersten Hälfte des 20. Jhds. der Antisemitismus sehr verbreitet war, so mag das einiges erklären, was in den 1.000 Jahren zwischen 1933 und 1945 in Deutschland passiert ist, es entschuldigt aber nicht die Taten des SS-Totenkopfmanns, der Freude und mit seiner eigenen Pistole Menschen erschossen hat.

Ach ja... der gute 'Kichererbse' war sich auch nicht für jeden Blödsinn zu schade.

 loslosch meinte dazu am 23.04.13:
cicero war aus sicht meines lateinlehrers ein glänzender stilist. heute weiß ich, dass sein brillieren manchmal taktik war. so soll er catilina entgegengeschleudert haben: wir können dich festnehmen und verurteilen, aber wir lassen dich zappeln. wenn du flüchtest, erkennen wir, wie wenige anhänger du hast. (tatsächlich hatte er - salopp - schiss, es könnten zu viele sein.) very clever. ein moralist war cicero sicher nicht. aber ein taktiker. lo
Graeculus (69)
(18.01.15)
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 loslosch meinte dazu am 18.01.15:
eine aufrichtige bitte.
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