Geräuschkulisse

Alltagsgedicht zum Thema Mensch und Tier

von  Didi.Costaire

Die Zimmermanns von nebenan,
die einen Vogel haben,
der wie die Menschen sprechen kann,
auch ohne Buch und -staben,

sind morgens in der Frühe wach.
Man hört zuweilen Ächzen
und bis zum Mittag dutzendfach
erwartungsfrohes Krächzen.

Gewiss vernehme ich genau -
das ist nicht weiter strittig -
ein Wort vom Mann, und sonst die Frau,
doch selten was vom Sittich.

Bald wird aus Reden irgendwie
ein tirilierndes Pfeifen.
Das mag sich selbst das Federvieh
nicht voll und ganz verkneifen.

Am Nachmittag ist Sendeschluss
fürs Fiepen, Gurren, Glucken,
weil dann die Nachbarn jeden Stuss
und Vox statt Phoenix gucken.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (30.04.13)
"Die Zimmermanns von nebenan,
die einen Vogel haben,
der wie die Menschen sprechen kann,
auch ohne Buch und -staben,"

Die gelungenen Boshaftigkeit dieser Strophe erschließt sich erst am Schluss.
Und darum:
Ein weiterer Grund, eher den Sittichen denn den Menschen zu vertrauen.

 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Vielleicht. Ich bleibe trotzdem lieber vogelfrei, im wörtlichen Sinne.
Danke für deinen Kommentar und schöne Grüße, Dirk

 Bergmann (30.04.13)
Ich denke, die vorletzte und letzte Strophe kann entfallen.
Amüsant. -
Sittich ... sittlich ...
LG, Uli

 Emotionsbündel antwortete darauf am 30.04.13:
... strittig ...

 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 30.04.13:
Hallo Uli,
da das Gedicht auf Erlebnissen beruht, hätte ich an so eine Lösung gar nicht gedacht, muss aber sagen, dass dein Vorschlag überdenkenswert ist. Trotzdem lasse ich es so, zum einen aus obigem Grund, zum anderen, damit man weiterhin sieht, wovon die Rede ist.
@ Judith: Litt ich?
Danke fürs Kommentieren und liebe Grüße, Dirk

 Emotionsbündel (30.04.13)
.
Ein unterhaltsames Gedicht - auch ohne Geräusch und Kulisse gefällt mir, Schatzi.
Schade, dass mir von den Zimmermanns und ihrem Vogel bisher nur der Sliwowitz, trockener Kuchen und die hinterm Haus flatternden Unterhosen geblieben sind )

Liebe Grüße,
Judith
chichi† (80) äußerte darauf am 30.04.13:
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 Didi.Costaire ergänzte dazu am 30.04.13:
Hallo Judith,
ich hoffe, du bist beim nächsten Mal dabei, wenn der Serbe wieder die Tür aufmacht, was natürlich keinesfalls am kommenden Samstag passieren sollte.
@ Gerda: Ich gucke meistens nach hinten raus.
Danke fürs Kommentieren und liebe Grüße, Dirk
chichi† (80)
(30.04.13)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Hallo Gerda,
eigentlich sind sie ja ganz nett. Es freut mich aber, wenn der Inhalt des Gedichtes nachfühlbar ist.
Schöne Grüße, Dirk

 Jorge (30.04.13)
Eine behutsame, wortfeine Geräuschkulisse.
Ein Sittich im Haus erspart die Zimmermanns.
LG, Jorge
Inelmo (74) meinte dazu am 30.04.13:
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 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Hallo Jorge,
danke fürs "behutsam" und "wortfein", und das kunstvolle Ersetzen der Axt.
Schöne Grüße an euch beide, Dirk

 ViktorVanHynthersin (30.04.13)
Zur Gattung der Lärmverschmutzer gehört auch mein Nachbar. Der hat ebenfalls einen Vogel )
Herzliche Grüße
Viktor

 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Hallo Viktor,
zum Glück   machen sie - auf andere Art - auch gerne sauber.
Danke fürs Kommentieren und liebe Grüße, Dirk

 loslosch (30.04.13)
eine lanze möchte ich brechen für vox.  wer wird shopping queen? ein bewegendes thema! lo

 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Schon jetzt ist sie weit nach unten gerutscht.
Danke für deinen Einsatz und schöne Grüße, Dirk

 Prinky (30.04.13)
Hey, richtig cool, aber wie Bergmann erwähnte,
die letzten zwei Strophen braucht es nicht wirklich, weil die ersten drei perfekt für sich stehen. Gut gemacht!
Micha

 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Hallo Micha,
es stimmt, eine kürzere Version wäre möglich, wie ich jetzt auch bei Bergmanns Kommentar näher ausgeführt habe.
Danke für deine Worte und schöne Grüße, Dirk

 TassoTuwas (30.04.13)
Hallo Dirk,
es ist sehr verdienstvoll, dass du so aufmerksam auf die Geräusche der Umgebung achtest. Mein Nachbarn hat eine eunectes murinus, bei dem ist es immer ganz still. Nun hab ich ihn schon lange nicht gesehen und das Biest hat so große Beulen.
Liebe Grüße TT
(Kommentar korrigiert am 30.04.2013)

 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Hallo Tasso,
das ist auf jeden Fall Stoff für ein Gedicht.
Halt die Tür derweil gut verschlossen!
Liebe Grüße, Dirk

 AZU20 (30.04.13)
Gut beobachtet. LG

 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Danke! Schöne Grüße, Dirk
Anne (56)
(30.04.13)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Hallo Anne,
es freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt.
Liebe Grüße, Dirk

 Lluviagata (30.04.13)
Mir gefällts bis zum Ende, alldieweil mir der Hinweis auf (den) Phönix sagt: Geht die Kiste aus, geht der Phönix wieder an. ;)

Wie immer - sehr cool!

Liebe Grüße
Llu ♥

 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Hallo Llu,
dadurch, dass es Vox heißt und nicht Fox, bleibt die Möglichkeit bestehen.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße, Dirk

 Wolla15 (30.04.13)
Gefällt mir sehr. Danke für das witzige Werk. Hat meinen Tag ein wenig besser gemacht.
LG, Wolla15

 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Danke, das freut mich!
Ich habe auch noch ein paar stimmungsaufhellende Gedichte mehr in meinem Repertoire und würde mich freuen, wenn du mal wieder hereinschaust.
Liebe Grüße, Dirk

 HerrSonnenschein (30.04.13)
Sehr schön! Du hast den richtigen Ton getroffen....LG Jörg

 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Danke, das klingt gut!
Liebe Grüße, Dirk

 princess (30.04.13)
Hallo Dirk,

ich finde es äußerst amüsant, wie du uns hier den Vogel zeigst, den die Zimmermanns haben.

Liebe Grüße, Ira

 Didi.Costaire meinte dazu am 30.04.13:
Hallo Ira,
danke für deine klaren und zugleich unverfänglichen Worte.
Liebe Grüße, Dirk

 plotzn (01.05.13)
Hallo Dirk,
ich höre auch manchmal so komische Stimmen. Erst dachte ich, die sind nur in meinem Kopf, aber nach Deinem Gedicht denke ich, es könnte auch Vox aus der Nachbarwohnung sein.

Danke für die Aufklärung!
Stefan
(Kommentar korrigiert am 01.05.2013)

 Didi.Costaire meinte dazu am 01.05.13:
Das könnte stimmen.
Danke fürs Kommentieren und schöne Grüße, Dirk

 harzgebirgler (12.04.21)
wer da die nerven bei behält
ist quasi regelrecht ein held!

beste grüße
henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 12.04.21:
Mit Kanonen soll man nicht nach Spatzen werfen,
doch das ist sicher eine Frage auch der Nerven...

Danke und beste Grüße,
Dirk
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