Lonesome Cowboy
Anekdote zum Thema Einsamkeit
von Bluebird
Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text
Ordentlich erzählt, aber vieles ist einfach inhaltlich nicht zu verstehen.
Was konkret verstehst du inhaltlich nicht?
Nun ja, z.B. alle Motive des Protagonisten...
Eine Art verwirrter Spontanchrist und Gelegenheitswerber? Die "Anekdote" hat kein Zentrum. Übrigens dennoch leidlich gerne gelesen, es muss ja nicht alles perfekt sein. Ich bin bei kV schon zufrieden, wenn's nicht schnell mit dem Handy hingerotzt ist...
Eine Art verwirrter Spontanchrist und Gelegenheitswerber? Die "Anekdote" hat kein Zentrum. Übrigens dennoch leidlich gerne gelesen, es muss ja nicht alles perfekt sein. Ich bin bei kV schon zufrieden, wenn's nicht schnell mit dem Handy hingerotzt ist...
"Perfektionismus" ist nun wirklich nicht meine Ding Aber die konstatierte "Belanglosigkeit" des Textes kann ich nicht bestätigen. Sie existiert nur scheinbar, bei rein oberflächlicher Betrachtung ...
Hmm. Habe ich einen ähnlichen Text aus dieser Reihe "belanglos" genannt? Vielleicht etwas zu stark, aber ich stehe dazu, wenn die Reilgion die Handlung bestimmt...
Nein "belanglos" stammt nicht aus deiner Feder. Ich habe deine Aussage so interpretiert. - Was dein Kommentar bezüglich" Religion (besser Glaube) und Handlung" angeht, so urteilt man natürlich in der Regel aufgrund eigener Überzeugungen.
Das Hauptthema des Textes ist aber nicht der Glaube (obwohl auch) sondern Einsamkeit
(Antwort korrigiert am 15.02.2014)
Das Hauptthema des Textes ist aber nicht der Glaube (obwohl auch) sondern Einsamkeit
(Antwort korrigiert am 15.02.2014)
"Eine Art verwirrter Spontanchrist und Gelegenheitswerber? Die "Anekdote" hat kein Zentrum."
Interessante Beobachtung, Hannes bzw. Dieter. Dargestellt wird ein Protagonist, der als Außenseiter der "Gesellschaft" erscheint. In Semikola, weil der Begriff Außenseiter wenig Sinn ergibt, da es keine Insider und Outsider gibt, sämtliche Lebensformen gehören zur Gesellschaft. Auf jeden Fall lässt er sich sichtlich treiben, gibt Impulsen nach, hört vielleicht auf innere Stimmen, misst Zufällen Bedeutung bei, meint Gott erkannt zu haben, betätigt sich christlich-religiös, erzählt als Christ, hat sich eine zwischen nahezu allen konfessionellen Stühlen stehende christliche Existenz aufgebaut. Und lebt sie.
Mir erscheint das Geschilderte bunt, nicht strukturiert, wie erlebt nacherzählt, aber anschaulich und ansprechend.
Interessante Beobachtung, Hannes bzw. Dieter. Dargestellt wird ein Protagonist, der als Außenseiter der "Gesellschaft" erscheint. In Semikola, weil der Begriff Außenseiter wenig Sinn ergibt, da es keine Insider und Outsider gibt, sämtliche Lebensformen gehören zur Gesellschaft. Auf jeden Fall lässt er sich sichtlich treiben, gibt Impulsen nach, hört vielleicht auf innere Stimmen, misst Zufällen Bedeutung bei, meint Gott erkannt zu haben, betätigt sich christlich-religiös, erzählt als Christ, hat sich eine zwischen nahezu allen konfessionellen Stühlen stehende christliche Existenz aufgebaut. Und lebt sie.
Mir erscheint das Geschilderte bunt, nicht strukturiert, wie erlebt nacherzählt, aber anschaulich und ansprechend.
Ich habe jahrelang in de sog. "Domstadt" gelebt und ich kann im Handeln und Denken des Protagonisten kein Außenseitertum erkennen, Köln ist voll solcher "Spinner", ums mal salopp und gerade heraus zu formulieren. Die Grenzen zwischen "drinnen" und "draußen" sind dort in der Tat schon lange aufgehoben, nicht unbedingt zum Vorteil der Gesellschaft.
Zurück zur eigentlichen Textkritik: Die Religiosität ist leider oft ein Geschichtentod, ein Spannungsbogenabreisser und oft von bleierner Unterhaltsamkeit. Finde ich. (Den Begriff "Glaube" möchte ich nicht verwenden, ist mir zu tendenziös und im Grunde unsachlich).
Zurück zur eigentlichen Textkritik: Die Religiosität ist leider oft ein Geschichtentod, ein Spannungsbogenabreisser und oft von bleierner Unterhaltsamkeit. Finde ich. (Den Begriff "Glaube" möchte ich nicht verwenden, ist mir zu tendenziös und im Grunde unsachlich).
Ich fühle mich in Berlin z. B. gerade wohl, weil es mir die die Hauptstadt aller Spinner und Bekloppten vorkommt. Echter Unterhaltungswert, dort Augen und Ohren offenzuhalten. Finde z. B. Dostojewskij spannend, weil er darin Religiöse und Areligiöse beschreibt. Die Erzählung oben hat autobiografischen Charakter. Warum sollte sie nicht? Ich kann ihr etwas abgewinnen. Du offenbar weniger. Was solls. "Normale Menschen" sind häufig in vieler Hinsicht genormt. Daher für mich uninteressant. Mit "religiösen Spinnern" kann ich mehr anfangen, wenn sie, wie unser Protagonist, auch Denker sind.
Die Erniedrigten und Beleidigten
Dass Menschen für gewisse Reifungsprozesse Phasen durchleiden, halte ich für eine Binsenweisheit. Du nicht? Wie oberflächlich sind Menschen, die nie Niederlagen verkraften mussten, keine Grenzen kennenlernten?
Die "Richtigen" und die "Spinner" im gesellschaftlichen "Schmelztiegel" gefallen Dir also nicht, "Dieter Rotmund". Nun ja, man kann sich das halt nicht immer so aussuchen. Ein echter "Römer" des dritten und vierten Jahrhunderts hatte es auch nicht einfach bei all der zu beobachtenden "Barberei".-
Gesellschaften kommen und gehen, alte "Verblendungszusammenhänge" (Marcuse) der sogenannten gesellschaftlich "Richtigen" vergehen, neue "Verblendungszusammenhänge" entstehen. Mein Rat an Dich: "Die eigene Verblendung als Möglichkeitt miteinkalkulieren!"
(Antwort korrigiert am 16.02.2014)
(Antwort korrigiert am 16.02.2014)
Gesellschaften kommen und gehen, alte "Verblendungszusammenhänge" (Marcuse) der sogenannten gesellschaftlich "Richtigen" vergehen, neue "Verblendungszusammenhänge" entstehen. Mein Rat an Dich: "Die eigene Verblendung als Möglichkeitt miteinkalkulieren!"
(Antwort korrigiert am 16.02.2014)
(Antwort korrigiert am 16.02.2014)
Ja, da habt ihr vermutlich recht. Die Spinner wären allerdings besser zu tolerieren, wenn sie nicht ständig davon getrieben würden, ihr Spinnertum in der Öffentlichkeit und damit in dem Raum auszuüben, der uns allen gehört. Hier und da ein Barbar - okay. Aber Köln ist reines Dauer-Barbarentum. Dass sich dort die Erde auftat und mit einem Schlag Kunst und Kultur verschlang, war für mich keine Überraschung...
"Dass sich dort die Erde auftat und mit einem Schlag Kunst und Kultur verschlang, war für mich keine Überraschung..." A new prophet is born. Welcome! Wann tat sie das?
Ach komm! Nicht nur, dass der Ort in Bluebirds Text vorkommt, der Schlund war auch wochenlang in Presse, Funk und Fernsehen!!!
Manchmal liest sich Hannes/Dieter wie ein mittelalterlicher Kardinal. Köln, der Sündenpfuhl, der vom Erdboden verschluckt wird, weil Köln zu viele Spinner beherbergt, das hat was.
Der Cowboy wirkt glücklich. Schön.