Die Deutsche Eiche nach Mörike

Gedicht zum Thema Romantik

von  toltec-head

Aus derDeutschen Eiche tret ich heraus.
Eben noch Teil dunkelsten Gewühles,
Jetzt im Abendlicht, vor dem ungeheuren Haus,
Bar jeglichen Gefühles,
Den Tag lang durchgefickt, nun neugeboren:
Autos und eine Bahn, die durch die Straße schweben,
Einen Ton gefunden, den ich im Chor verloren,
Dass die Pflaster beben,
Dass die Leitungen leben,
Dass in höheren Farben, die Ampeln leuchten vor.

Staunend, lustig, frei -
Wieso, das weiß ich, nicht?
Ach dort, wie war der Arsch voll Licht!
Mein beinah ich, dass er mir sei
Im Grund der Bach, im Grund die Mühle,
Heiligen Knochens hoch steigt leichte Kühle,
Wem der Holzweg endet,
Den ein Engel blendet.

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Kommentare zu diesem Text

ChrisJ. (44)
(12.07.13)
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 toltec-head meinte dazu am 13.07.13:
Wir könnten in der  Deutschen Eiche ja mal zusammen eine Dichterlesung machen. Nur schade, dass deine ganzen Groupies nicht mit dürfen.
ChrisJ. (44) antwortete darauf am 14.07.13:
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 Dieter Wal (13.07.13)
Schade, dass sich deine Parodie nicht sklavisch an die Vorlage hielt! Nicht nur, wenn ich Mörike parodierte, fand ich, er ist ein hammermäßig guter Lyriker, wie auch immer man zu seinen Inhalten stehen mag.

 toltec-head schrieb daraufhin am 13.07.13:
Ich mag vor allem seine Übersetzungen aus der Anthologia Graeca. Es gibt auch viel Sadismus in seiner Lyrik, wenn man genau hinschaut. Er ist nicht so harmlos, wie er ausschaut.

 Dieter Wal äußerte darauf am 13.07.13:
Wer in den Spiegel der Literatur schaut, erblickt immer sich selbst.
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