Adam und sein folgenschwerer Fehler

Text zum Thema Glaube

von  Bluebird


„Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.“ (1. Mose 2,7)
Dies kann man glauben oder auch nicht. Beweise für die reale Existenz Adams, des ersten Menschen, gibt es nicht. Aber vielleicht ist das auch gar nicht so wichtig. Wichtig aber ist auf jeden Fall die über ihn erzählte Geschichte.

Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: "Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“
Adam (hebräische Bezeichnung für  "Mensch") war also im Paradies und es gab ein Gebot Gottes, das er zu halten hatte. Und damit ihm nicht zu einsam war, wurde ihm noch eine Gefährtin hinzugegeben:
Und Gott der HERR baute eine Frau aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. (1. Mose 3,22)
Adam und Eva im Paradies! Ideale Bedingungen für ein glückliches Leben, möchte man meinen. Aber es sollte anders kommen!

Für Adam und Eva herrschten sozusagen ideale Bedingungen im Garten Eden. Dann aber ließ sich Eva von der Schlange überlisten, aß von einer verbotenen Frucht und reichte sie Adam. Der aß ebenfalls davon! „Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.“ (1. Mose 3, 23+24
    Dies ist in etwa jenes tragische Ereignis (Sündenfall), wovon uns in der Schöpfungsgeschichte der Bibel erzählt wird. Durch die List der Schlange ( des „Teufels“) hatte der Mensch sich verleiten lassen, ein göttliches Verbot zu übertreten und war aus dem Paradies verbannt worden.
  Ich lasse es einfach mal offen, wie viel „Wahrheit“ in dieser Geschichte steckt. Aber eines aber bleibt völlig klar:
1. Wir leben in einer irgendwie total „verrückten Welt“, die irgendwie nicht besser werden will
2. In jedem von uns steckt eine heimliche Sehnsucht nach einem „paradiesischem Leben“. Ist dies alleine nicht schon ein Hinweis, dass uns da etwas verloren gegangen ist?
  Ich erinnere mich während meiner Studienzeit einmal ein Buch mit dem Titel „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ gelesen zu haben. Nichts hätte damals mein Grundgefühl besser beschreiben können als jener Titel. Sind wir nicht fast alle, offen oder heimlich, solche „Glückssucher“

Und zum Mann sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen.
Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden“ (1. Mose 3, 17+18)


Adam hatte gerade eine neue Furche gezogen und wischte sich den Schweiß von der Stirn: „Diese verdammte Sonne ...sie brennt einfach gnadenlos.“ Für einen kurzen Moment wurde es ihm schummrig vor Augen, so dass er den Holzstab beiseite legte und sich auf den Stein unter die Schatten spendende Terebinthe setzte. Nur einen kurzen Moment ausruhen.
  Er nahm einen kräftigen Schluck aus dem dort bereit stehenden Wasserkrug und starrte dann auf den vor ihm liegenden Acker. Schon fünf Tage Arbeit lagen hinter ihm und noch nicht einmal die Hälfte war geschafft. Unwillkürlich kam ihm wieder jener eine Gedanke in den Sinn: „Warum nur habe ich auf Eva gehört und in diese verdammte Frucht gebissen?“

Er wusste, dass das Grübeln über diese Frage nichts brachte. Aber es war wie ein Zwang. Zu lebendig und zu traurig war die Erinnerung an das verloren Gegangene. Wie oft hatte er im Geiste die Szene neu durchgespielt, Eva getadelt und die Frucht einfach weggeworfen. Er wäre wohl heute noch im Paradies. Wenn auch vielleicht ohne Eva. Oder hätte Gott ihr vielleicht aufgrund seiner Standhaftigkeit die Strafe erlassen?
  Aber das furchtbarste von allem war: Sie würden eines Tages beide sterben. Nicht mehr sein. So wie der Schafbock, der vor zwei Wochen von einem Felsen gestürzt war. Aus dem Fell hatte Eva ihm einen neuen Rock gemacht, und das Fleisch hatten sie gebraten, geräuchert und eine Woche lang davon gegessen. Aber Knochen und Eingeweide vermoderten nun in der Erde. „Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.“ Er hörte diese letzten Worte Gottes noch so deutlich in seinem Innern, als wären sie gestern zu ihm gesagt worden.
  Mühsam erhob er sich von seinem Stein. Die kleine grüblerische Pause hatte ihm keine wirkliche Erquickung gebracht. Aber das Leben ging weiter und die Arbeit tat sich nicht von selber. Er hob den Holzstab auf und machte sich erneut  in Richtung Acker auf den Weg.

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 loslosch (22.07.13)
auch wenn das als eine art epos angelegt scheint und die pure deskription anfangs durchgehen mag, so wäre hinter dem roten adam "(hebr. für mensch)" angebracht.

 Bluebird meinte dazu am 22.07.13:
Danke für den Hinweis! Habe es gleich geändert.

 Dieter_Rotmund (22.07.13)
Und nachdem Gott Adam geschaffen hatte, ward Adam einsam und bat Gott um eine Gefährtin. Und Gott antwortete: "Adam, was möchtest Du Denn für eine Gefährtin haben?" Und Adam antwortete: "Sie soll schön sein, klug und gebildet, humor- und liebevoll, nett und liebevoll, aufmerksam und fürsorglich!"
Das sagte Gott: "Ja, Adam, das kann ich machen. Ich brauche dazu nur Deinen rechten Arm, beide Ohren, Deine Nasenspitze, das komplette linke Bein und alle Zehen Deines rechten Fußes. Dann ist es mir möglich, eine Gefährtin nach Deinen Wunsche zu schaffen!"
Und Adam ging in sich und fragte: "Und was bekomme ich für eine Rippe?"

 Dieter Wal antwortete darauf am 26.07.13:
:))

 Verlo schrieb daraufhin am 15.11.21:
Man könnte es auch anders sehen: da die Frau wie gewünscht geworden ist, zeigt es die Göttlichkeit des Mannes. (Denn er gab nur eine Rippe.)

 FrankReich äußerte darauf am 15.11.21:
Quatsch, da vertraue ich eher auf die Alchemie, mit einer ordentlichen Portion Geduld lässt sich offensichtlich ScheiBe sporadisch wohl doch irgendwie in Gold verwandeln. 😂😂

Ciao, Frank

 Verlo ergänzte dazu am 16.11.21:
... nennt sich heute Pharmazie

 FrankReich meinte dazu am 16.11.21:
Okay, wenn Du Medikamente als ScheiBe bezeichnest, kommt das narürlich hin, das Ergebnis am Patienten ist allerdings auch nicht gerade goldig. 🤔

Antwort geändert am 16.11.2021 um 19:34 Uhr

 Verlo meinte dazu am 16.11.21:
Die guten Pharmazeuten: aus Scheiße Medikamente, die aus Dank mit Gold bezahlt werden. (Ohne meine Tabletten waren ich schon, wie mein Großvater, gestorben.)

Die bösen Pharmazeuten: aus Scheiße Scheiße, die glücklichen Trottel mit Gold bezahlen.
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