Abschied auf dem Meer

Ballade zum Thema Liebe und Tod

von  Prinky

Ins Horn blies er zur späten Zeit,
als hohe Wogen ihn ereilten.
Ihn über Bord ins Wasser spülten,
wo Urgewalten lang verweilten.
Er schwamm, als er aus Wellen glitt,
hin zu dem Schiff, wo eben
er noch an jener Reling stand,
gestärkt vom Liebesleben.

Die Frau lag längst in der Kabine,
in der sie sich in Träume ließ.
Der Kapitän suchte nach jenem,
der in das Horn der Warnung blies.
Doch eben jener kam geschwommen,
nur sah dies niemand mehr an Bord.
Wellengang um Wellenbrecher
trieben ihn vom Schiff hinfort.

Da schwamm er nun so ganz allein,
als dann der Sturm ganz langsam schwand.
Er sah aus eisigem Gewässer
die Sterne, die er friedlich fand.
Vorbei, die schönen Liebesszenen,
die kurze Zeit, die exzessiv.
Die Freundschaften in all den Jahren,
die oberflächlich und auch tief

sich in das Herz geschrieben haben,
weil gerade dies Bedeutung hat.
Doch nun schlich sich die große Kälte
in seinen Körper, doch anstatt
nun gleich den Schöpfer heimzusuchen,
sah er die Eltern ohne Leid.
Die Arme schienen nur zu warten,
er war letztendlich so bereit.

Die Luft war kühl, das Wasser eisig,
ein Körper schwand wohl keinem Blick.
Wie hohe Felsen schwamm das Eis sich
fürs Auge vor und dann zurück.
Auch eine Frau schien wenig glücklich,
sie sah hinaus aufs weite Meer.
Der Kapitän bot seine Arme,
doch seine Fülle blieb ihr leer.

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