Anhäufung

Gedankengedicht zum Thema Denken und Handeln

von  Isaban

Da ist es wieder, schwirrt und schwirrt,
ein Ahnen, das Gewissheit wird
und doch nicht. Und mein Hirn blockiert.

Darf ich, soll ich es wirklich wagen,
soll ich, kann ich ihn einfach fragen?
Wie boshaft zwickend Zweifel nagen!

Ich hasse das. Ich bin verwirrt.
Was ist, wenn mein Gefühl sich irrt,
wenn ich gesteh und er moniert?

Es flattert, zwackt, krawallt im Magen,
gleich werde ich es ihm wohl sagen!

Nein, lieber erst in ein paar Tagen.

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Kommentare zu diesem Text

Paulus (60)
(02.09.13)
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 Isaban meinte dazu am 04.09.13:
Interessante Interpretation, Paulus! Ach ja, all dieses Unausgesprochene! Ich danke dir herzlich für deine Rückmeldung und dafür, dass du uns an deinem Kopfkino teilhabel ließest.

Liebe Grüße

Sabine
KoKa (45)
(02.09.13)
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 Isaban antwortete darauf am 04.09.13:
Auch spannendes Kopfkino!
Herzlichen Dank.

Liebe Grüße

Sabine

 AZU20 (02.09.13)
Solche Menschen kenne ich zur Genüge. Gut dargestellt. LG

 Isaban schrieb daraufhin am 04.09.13:
Steckt so einer nicht in jedem von uns, lieber Armin?
Vielen Dank für deine Rückmeldung!
LG Sabine

 tigujo (02.09.13)
Luftig häufte sich mir ein Berg Schmunzeln an
lg tigujo

 Isaban äußerte darauf am 04.09.13:
Das freut mich aber!
Zu deinem PK: Tolle Vorschläge. Warum machst du sowas nicht öffentlich?

Liebe Grüße

Sabine

 NormanM. (03.09.13)
Eine Situation, die uns allen wahrscheinlich schon mal begegnet ist. Man trägt es in sich, will es endlich rauslassen und traut sich dann doch nicht und schiebt es immer weiter vor sich her. Die Gefahr ist, dass es dann irgendwann zu spät ist.

 Isaban ergänzte dazu am 04.09.13:
Ja. Ob es nun um eine Lieneserklärung, um Eifersucht, um ein düsteres Geheimnis, um das Eingestehen eines Fehlers oder einer Schuld oder um irgendeine Vermutung geht - es ist das Unausgesprochene, das uns so oft im Kopf rumspukt. Sobald es ausgesprochen wird, kann man es ja irgendwann ad acta legen. Solange es noch im Innenkopf steckt, brutzelt es immer weiter vor sich hin, bis es einen vielleicht von innen aufzehrt.

Liebe Grüße

Sabine

 Irma (17.09.13)
Wie sagt doch Vivian Leigh alias Scarlett O' Hara in "Vom Winde verweht"?
"... verschieben wir es auf morgen ..." (Leider im Moment auch mein Leit- (und Leid-) Satz, wenn es um unangenehme Dinge geht!) LG Irma )
(Kommentar korrigiert am 17.09.2013)

 Isaban meinte dazu am 05.11.13:
... und morgen sagen wir dann: Heute halten wir's wie gestern.

Ich grüß dich lieb.

 monalisa (05.11.13)
Hallo Isaban,

ich möchte mich nur kurz formal zu den Haufenreimen deiner Anhäufung äußern, denn ich finde, dass du sie äußerst raffiniert gesetzt hast, wie das 'blockiert' mit der langegzogenen Endung, tatsächlich 'schwirrt' und 'wird' blockiert und desgleichen 'moniert' dem 'verwirrt' und 'irrt' in die Quere kommt.

Toll auch, wie sich strophenweise männliche und weibliche Kadenzen, die Vokale 'a' und 'i' abwechseln und dieses Hin und Her zwischen 'sag ichs, oder sag ichs doch besser nicht' verdeutlichen - dieses auf den richtigen Zeitpunkt warten, der ja doch nie kommen wird, zwischen Mut fassen und von ihm verlassen werden.

Und so häuft es sich halt an, man schleppt es mit und mit, bis man nicht mehr kann, oder durch einen unglücklichen Zufall auffliegt.

Sehr gern gelesen,
monalisa
P. Rofan (44) meinte dazu am 05.11.13:
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 Isaban meinte dazu am 05.11.13:
@ Mona: Oh, wie schön, dass du hergefunden hast! Hach, ich könnt dich knautschen. Grüßle auch von Uli.
Zu den Haufenreimen: Hehe, endlich eine, die meine Schmankerln auch zu würdigen weiß! Ich freu mich.

@ Aron: Herzlichen Dank für deine ausführliche und fundierte Rückmeldung zu meinem Text. Deine kompetenten, empathischen und sachbezogenen Kommentare versetzen mich immer wieder in andachtsvolles Staunen.

Liebe Grüße

Sabine
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