Niemandem fiel die junge Frau auf,
die dort in Venedig auf der alten Brücke stand.
Ihr Blick hatte sich in das Bild gefressen,
welches sich ihren wachen, suchenden Augen bot.
Der Rest der Welt erweckte den Eindruck,
als würde er noch zu schlafen,
nichts bewegte sich, ausser den rastlosen Mücken,
die die Wasseroberflächen zu küssen schienen.
Sie liebte die Stille,
war immerzu auf der erbarmungslosen Jagd nach ihr.
Doch nur sehr schwer konnte man ihr auf die Schliche kommen,
sie schien für die junge Frau eine ewig Fliehende zu sein,
als bestünde ihre Lebensaufgabe einzig darin,
ihrem stets nach Ruhe schreienden Herzen zu entkommen,
als wäre ihr Wunsch zu aufdringlich und würde
der Stille den Atem rauben.
Doch jetzt in diesem wunderschönen Augenblick,
war es ihr wohl gelungen,
für den Anschein eines Augenblickes nur -
ihrem Echo zu lauschen.