Herr R. oder auch der der letzte weg ist ein teil des lebens

Beschreibung zum Thema Andere Welten

von  sandfarben

der leichenbestatter
grüßt immer höflich
wenn er mit dem rad an mir vorbei fährt
im grauen anzug mit krawatte
der  tod hängt seitlich in der aktentasche

sein blick umrahmt von pietät
kennt er die stille in den särgen
den matten hall von nasser erde 
und das was sonst noch übrig bleibt

nie hat er mich angesprochen
dabei begegne ich ihm täglich
und das nun seit jahren
doch immer nickt und lächelt er
dann tritt er schneller die pedalen


Anmerkung von sandfarben:

*auch der letzte Weg ist ein Teil des Lebens
steht auf der HP als Werbung für sein Unternehmen

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (12.09.13)
Gut, solange er weiter fährt.
Eine gelungene Beschreibung von jemanden, der tut, was getan werden muss.
Liebe Grüße, Dirk

 sandfarben meinte dazu am 14.09.13:
stehen bleiben und mich mitnehmen wäre schlimmer )
Danke Dirk.
christa

 Lluviagata (12.09.13)
Gefällt mir sehr gut.
Ein Thema, an dem man nicht einfach vorbeigehen kann.
Hier bin ich sehr oft am Lesen ... -->Empfehlenswert! ;)

Liebe Grüße
Llu ♥

Sorry - es fehlte ein l.
(Kommentar korrigiert am 12.09.2013)

 sandfarben antwortete darauf am 14.09.13:
Ein Thema, das uns alle irgendwann einholen wird. Mich fasziniert die Thematik auch.
lg. c.

 irakulani (12.09.13)
Gefällt mir gut, deine Beschreibung. Sterben wird für den Leichenbestatter zum "Alltäglichen". Ob es ihn deshalb weniger berührt?
Ich frage mich oft, was Menschen bewegt, diesen Beruf zu ergreifen (das meine ich voller Hochachtung!). Aber auch in anderen Berufen hat man täglich mit dem Tod zu tun: Gerichtsmediziner, Pathologe, etc.

Dennoch berührt es uns "Durchschnittsmenschen" seltsam.

Besonders schön und treffend finde ich die Formulierung "der tod hängt seitlich in der aktentasche".

L.G.
Ira

 sandfarben schrieb daraufhin am 14.09.13:
Ich denke, es ist sicher ein lukratives, nicht aussterbendes Gewerbe, das Geschäft mit dem Tod. Aber ich möchte damit nicht täglich konfrontiert werden.
Danke für deinen Besuch.
christa
janna (66)
(12.09.13)
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 sandfarben äußerte darauf am 14.09.13:
Danke sehr, janna.
lg.c.
LancealostDream (49)
(12.09.13)
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 sandfarben ergänzte dazu am 14.09.13:
darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber ja, du könntest Recht haben..
lg. christa

 TassoTuwas (13.09.13)
Eine Sicht auf die Dinge, nachdenklich und ironisch, wie sie mir gefällt, und ich schätze Herrn R. auch.
LG TT

 sandfarben meinte dazu am 14.09.13:
Ich habe auch Respekt vor Herrn R. und hoffe, er fährt noch lange NUR an mir vorbei.. )
lg. c.
(Antwort korrigiert am 14.09.2013)
Sardinenfischer (48)
(13.09.13)
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 sandfarben meinte dazu am 14.09.13:
Vielen Dank, Tom.
lg. c.

 HerrSonnenschein (16.09.13)
Sehr berührend. Ich kenne auch einen Herrn R. Und auch mich berührt jede Begegnung mit ihm besonders. Du hast mich daran mit deinen dichten Worten erinnert. LG Jörg

 Isaban (18.09.13)
Toll bebildert, dieses "Du bist noch nicht dran, aber gewöhn dich schon mal an mich"!

Liebe Grüße

Sabine

 sandfarben meinte dazu am 18.09.13:
ja so irgendwie...
Tröstlich ist, sobald er stehen bleibt um mich abzuholen, werde ich es wohl kaum mehr spüren.
christa
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