Zwiespältiger Gast

Gedicht zum Thema Nonsens

von  niemand

Solang er Spaß am Bunten schafft
[sei jenes noch so tuntenhaft]
mit dem der Herbst sich gerne schmückt,
entfährt dem Menschen, anblickfroh,
ein zeitverklärtes: "Aah!" und "Ooooh!"
.
Beglückt wird durch den Wald gestampft,
im Garten letztes Obst vermampft.
Kaum Lehm am Feld, am Weg kein Dreck,
der Herbst, in Form vom Blattgesteck,
nimmt Einzug in das traute Heim -
Mensch macht sich drauf den schönsten Reim.
.
Doch wenn der Herbst, im Nebelkleid,
durchs Sturmtief pfeift, im Wahnsinn schreit,
sich irr mit Rabenfedern ziert,
aus Pfützen säuft, mit Lehm beschmiert,
denkt Mensch, mit purem Feindgespür:
"Der Penner bleibt mir vor der Tür!"
.

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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (13.09.13)
[Kein Lehm am Feld, am Weg kein Dreck,]

Ist denn nicht gerade im Herbst Gummistiefelzeit? Darum gehts hier nicht, ich weiß.

Muss trotzdem schon wieder empfehlen.

Liebe Grüße
Llu ♥

 niemand meinte dazu am 13.09.13:
Ja, natürlich, aber der Dreck/der Lehm kommen im späteren Verlauf des Herbstes hinzu (so auch in Gedichtes
3.Strophe) Davor wollte ich ausdrücken, dass der Mensch
sich die schönste und noch nicht so vermatschte Zeit
aussucht um Herbstes Freund zu werden.
LG Irene
janna (66)
(13.09.13)
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 loslosch antwortete darauf am 13.09.13:
sie meint "vermampft", wetten!
janna (66) schrieb daraufhin am 13.09.13:
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 niemand äußerte darauf am 13.09.13:
Ich habe mal wieder ein "m" versaubeutelt
Peer hat es auch schon bemerkt - nur ich habe wohl gepennt. Danke Euch! Mit herzlichen Grüßen, Irene

 EkkehartMittelberg (13.09.13)
Mir gefällt gerade der Penner so gut. Aber ich bin ja nicht der Mensch. Den hast du prima charakterisiert. Humorvoll und witzig. Wie könnte es anders von dir sein.
Herzliche Grüße
Ekki

 niemand ergänzte dazu am 13.09.13:
Mir gefällt der Penner auch, sprich ich mag die wilde Zeit
des Herbstes lieber als die "güldene", lieber Ekki.
Das zu Bunte erinnert mich immer an Karneval
Mit herzlichen Grüßen zurück, Irene

 Peer (13.09.13)
Das "vermapft" würde ich noch um ein "m" erweitern, ansonsten hat der Herbst wirklich zwei Gesichter, doch wir lieben eben nur das eine.
LG Peer

 niemand meinte dazu am 13.09.13:
Habe ich schon erledigt - das ist ein Elend mit mir:
Brille auf, aber ständig Fehler machen ))
Ich danke Dir! Mit herzlichen Grüßen, Irene

 loslosch (13.09.13)
der etwas andere herbst. eine bunte mischung aus kästner und busch. warum nicht: satire zum thema herbst!!!

 niemand meinte dazu am 13.09.13:
Ich danke Dir besonders fürs "ziert/beschmiert" -
passt besser, ist nicht so verquält wie "schmückt/bestückt".
Nichts also, was sich nicht verschlimmbessern ließe
Mit herzlichen Grüßen, Irene

 Isaban (13.09.13)
Der letzte Vers gefällt mir nicht so gut, liebe Irene, denn bis zur Tür kommt der Herbst ja immer. Ich denke mal, du wolltest bebildern, dass er nicht ins Haus gelassen wird. Wie wäre es da mit "Der Penner da bleibt vor der Tür" o.ä.?

Liebe Grüße

Sabine

 loslosch meinte dazu am 13.09.13:
stimmt. man könnte, stärker am original orientiert, sagen: "Du Penner bleibst mir vor der Tür".

 Isaban meinte dazu am 13.09.13:
Wieso ist deiner Meinung nach dein Vorschlag stärker am Original orientiert, Lothar?

LG Sabine
(Antwort korrigiert am 13.09.2013)

 loslosch meinte dazu am 13.09.13:
das wörtlein "mir". das muss jetzt irene allein stemmen. so oder so eine verbesserung.

 Isaban meinte dazu am 13.09.13:
Stimmt.

 niemand meinte dazu am 13.09.13:
@ Isaban
Ja ich habe mal wieder stark verkürzt gedacht es sollte:
"Der Penner kommt mir nicht zur Tür herein" inhaltlich heißen, aber die Abkürzung habe ich dann wohl für mich getätigt Ich habe es nun verschlimmbessert.
Dabei habe ich Lothars "mir" doch genommen, weil es den Kontrast zum "ins traute Heim hereinholen" verstärkt,
denke ich. Ich danke Euch! Mit herzlichen Grüßen, Irene

 Didi.Costaire (13.09.13)
Zwiespältig ist eigentlich eher der Gastgeber. Wie manche anderen Gesellen mag er den Herbst nur, wenn er so ist, wie man selbst es will.
Witzig geschrieben!
Schöne Grüße, Dirk
(Kommentar korrigiert am 13.09.2013)

 niemand meinte dazu am 13.09.13:
Der Herbst ist ja zwiegespalten: Die noch sonnige, bunte,
ruhige Früherbstzeit und die stürmische, wilde Hauptzeit.
Doch Du hast recht, auch mancher Mensch ist zwiegespalten im Bezug auf diesen: Das eine JA! Das andere Nein! Mit herzlichen Grüßen, Irene
gaby.merci (61)
(13.09.13)
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 niemand meinte dazu am 13.09.13:
Freut mich sehr, dass Dir mein etwas schräges Herbstgedicht gefällt Mit herzlichen Grüßen, Irene

 plotzn (14.09.13)
Ich lass doch keinen rein, der mit triefenden Klamotten, laut aufbrausend an meine Tür klopft!!
Jede Jahreszeit hat ihre Vor- und Nachteile bzw. zwei Seiten, die du hier schön plastisch beschrieben hast, liebe Irene. Der Schluss in der neuen Fassung ist super!

lg Stefan

 niemand meinte dazu am 14.09.13:
Ich hatte den Penner bereits im Gedicht, doch das mit der Tür war von mir zu kurz gedacht: Der Penner kommt mir nicht zur Tür (habe dabei das "herein" gedanklich verschluckt Mit herzlichen Grüßen, Irene
Atlantika (71)
(18.12.16)
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 niemand meinte dazu am 18.12.16:
Dankeschön! Mit lieben Grüßen, niemand
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