Eine Essenz meiner Seele
Erinnerungen rings herum
die mich auf die Reise zur Ewigkeit mitnehmen
noch bevor
mich die Phantasie der Toten einholt.
*
O, Freund der Kinderjahre, meiner
zusammen hielten wir den Faden
den endlosen
hinauf zu den Papierdrachen unserer Zukunft.
Dort
am kleinen Hügel unserer Hauptschule
wo wir ahnungslos verbrieften
ganze Jahre aus unserem Leben
für den entzückenden Blick
eines Mädchens.
*
O, Du Freund meiner Kinderjahre
mit den kurzen Hosen,
zusammen ritten wir
auf den Mähnen der Wellen
mit dem unerfüllbaren Traum in den Armen
damit seine Flamme nicht nass wird.
Unangetastet blieb
ihr Hauch auf der Wange unserer Sehnsucht;
eine traurige,
ewig jungfräuliche Erinnerung,
die in uns zum Stoff wird
damit deine Seele einen Körper hat.
Gehe nun Du voraus,
Wegweiser der ersehnten Heimkehr
Mimis, Zwölfjährig.
*
Und dann schenke uns
Deinen letzten Blick:
Schau uns an
die uns verwaist hat
das Unwiederbringliche;
die wir noch sind
eine Knetmasse
für das Schicksal;
die wir uns anschicken
das Nichts zu vernichten
die Auferstehung aus dem Kreuz abzunehmen.
Schau auch uns mal an
zitternde Überbleibsel vom Einst
als in uns
hellblaue Götter wohnten.
Ihr Himmel
ist nun
ein Freund aus alten Zeiten
der zu uns heute Abend kam
unsichtbar für Dritte.
Wir ertrinken in seinem nassen Blick.
Ihr Himmel
ist nun
für den Fährmann am Totenfluss
eine Münze;
ähnlich der, damals
als sie die abschüssigen Gehsteige
unserer Kindheit
hinunterrollte.
*
Schau uns mal an:
Die zwei Seiten der Wahrheit,
O, Tod!
(Übers. aus d. Griech.)
Efthymios Gazis:
Mir sagen Lebewohl
die Wässer der Donau, nördlich der Alpen.
(Für die Messe zum 40. Todestag)
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