Hebriden

Innerer Monolog zum Thema Reisen

von  Grenzgänger

... draußen tobt ein Sturm. Wie so oft die letzte Woche. Der Regen zwingt Mensch und Tier Schutz im Inneren der schlichten Gebäude zu suchen. Nur ein einsames Schaf trotzt auf der Heide den Naturgewalten. Ich sitze in meinem kleinen Zimmer und trinke Whisky. Einen heimischen Abhainn Dearg. Die Flasche ist bereits fast leer, während ich Lillian Beckwiths Roman "Die See zum Frühstück" in den Händen halte. Ein passender Titel. Man hört unentwegt das Meer, wie es sich in der Bucht an Granit, Gneis und Basalt austobt. Es ist allgegemwärtig. Man spürt das Salz auf der Haut. Dazu die stätigen Winde, gegen die man auch ohne Sturm ankämpfen muss. Manchmal klingen die Böen wie der Gesang einer Sirene und man ist versucht, sich Liedtexte zu ihrer Musik auszudenken. Ansonsten singt man einfach mit den Einheimischen.
Das Leben auf den Inseln ist anders. Besonders hier in Sheildinish, auch wenn ich bis heute diesen Namen nicht auszusprechen wage. Mein Gälisch wird sich nie verbessern... aber der Whisky hilft.


Anmerkung von Grenzgänger:

Melodia
Schreibaufgabe September mit folgenden Worten:

Liedtext
Sheildinish
Flasche
Schaf
Sirene

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (26.03.14)
Man kann sich das Meer und den Wind richtig vorstellen mit diesem Text.

 tueichler (01.04.14)
Ich glaub's ja nicht. Warst Du dort im September? Wir waren da auch in der 1. oder 2. Septemberwoche. Im Erisort Inn. Dort haben wir den ehemaligen Reitlehrer der 4711-Besitzerin kennen gelernt. Der Wirt war witzig und der Hund erst ...
(Kommentar korrigiert am 01.04.2014)
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