. Du zogst mich aus dem tiefen Meer .

Sonett zum Thema Schicksal

von  kirchheimrunner

Du zogst mich aus dem tiefen Meer
Mit einem Netz aus roten Küssen
Deine Welt war ohne Himmel,
so maßlos unergründlich leer.

Dein Haus hatte keine Fenster
Kein Licht zu den Sternen hin
Nach einer Liebesnacht mit dir
Wusste ich nicht mehr was ich bin.
Ob ich ein Meerestier,
oder doch ein Menschenwesen war.

In deinen Armen hatte ich keine Wünsche mehr.
Beim Spiel der Lippen sonnten sich Schmerz und Leiden.
Mit dem Zug der Vögel ließ ich auch
die letzten rosaroten Träume scheiden.

So starb ich mit deiner  Zunge in meinem Mund
vor Durst und unausweichlich großer Pein.
Ich wollte doch lieber im Meer
Ein Fisch in dunkler schwarzer Tiefe sein.

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Kommentare zu diesem Text


 unangepasste (21.11.13)
Manchmal ist die eigene dunkle Welt einfacher, da vertrauter und weniger unberechenbar. Nach meiner Erfahrung geht es selten lange gut, wenn sich zwei Menschen begegnen, die in Welten ohne sichtbaren Himmel und ohne Fenster leben, auch wenn allein in diesem Fehlen natürlich eine gewisse Gemeinsamkeit besteht.
In der vorletzten Zeile stören mich die Wiederholungen von "blass" und "froh" ein bisschen beim Lesen, auch wenn sie wahrscheinlich gewollt sind. Ich finde die Strophe für das Gesamtgedicht gar nicht notwendig.
Das aus dem Meer gezogen werden (zusammen mit dem zweiten Vers) gefällt mir als Bild besonders.

 kirchheimrunner meinte dazu am 22.11.13:
Thanks und tausenddank.
Du hast recht... ich habe das Gedicht nochmals überarbeitet, gekürzt und angepasst.
Ich denke, jetzt liest es sich besser.

Lieben Gruß Hans

 unangepasste antwortete darauf am 22.11.13:
Finde auch, dass es sich besser liest. Auch das Streichen von "freche" finde ich gut.
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