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Erlebnisgedicht zum Thema Du und Ich

von  susidie

Aufeinander zugegangen
so lange
dann aber
gingen wir
durch uns durch

in der Mitte
verschmolzen wir

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Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (13.01.14)
Ist aber danach nicht einfach, von "wir" zu reden. ))

 susidie meinte dazu am 13.01.14:
Wenn das Du und das Ich bestehen bleiben, kann auch der Schmelzpunkt des Wir gelingen. Ja, ganz bestimmt sogar. Liebe Grüße von mir :)

 LotharAtzert antwortete darauf am 13.01.14:
... sollte auch bloß ein Scherz sein - zu einem Gedicht ohne Makel, wie ich finde. (Du antwortest mir so oft und ich bin dagegen meistens maulfaul, weil mir spontan selten was einfällt - das sollte es bedeuten!)
Ja, Du hast zu 100% recht, liebe Su.

 susidie schrieb daraufhin am 13.01.14:
Merci :)

 monalisa (13.01.14)
Hi Su,
wieder ein sehr spannender Text, der mich schon geraume Zeit rundum denken und nicht loslässt.
Ich finde dieses lange auf einander zu und durch die Mitte Gehen sehr zutreffend für eine Beziehung, habe aber so meine Bedenken, wenns ums 'Verschmelzen' geht, sofern es sich nicht um Ei- und Samenzelle handelt, aus denen ein ganz neues, einmaliges Menschenwesen wird.
Weißt du, ich denke, es ist immer wichtig bis zu einem gewissen Grad eigen und selbst zu bleiben; so ein verschmolzenes Wir ist mir persönlich unheimlich, für andere mag das durchaus stimmig sein. Das will ich gar nicht in Frage stellen, wie auch diesen Text nicht!
Ich suche gerade nach einer Variation, wie es auch für mich passt. Ich hoffe, du hast nix dagegen, wenn ich mich hier mal versuche, deine Gedanken aufzunehmen und zu meinen eigenen zu machen. Das ist keineswegs als Arbeit an deinem Text zu sehen, sondern soll nur zeigen, wozu er mich angeregt hat. Ein herzliches DANKE an dich für diese Anregung!

Aufeinander zugegangen
so lange,
dann auch jeder
durch seine Mitte
zum Uns

miteinander
verbunden

Oder so ähnlich! 'Verwachsen' habe ich auch ganz stark im Sinn, das kann man zwar auflösen, trennen - aber nicht so einfach, da sind Schnitte nötig, bleiben Wunden ... Es passt aber nicht so zum Gehen.

Herzlichen Dank für deine Wortreichung zur Morgenmeditation.
Liebe grüße,
mona

 susidie äußerte darauf am 13.01.14:
Es freut mich, dass dich der Text so anregt. Dann hat er ja mächtig was erreicht, das was ich erreichen wollte.
Mona, ich teile deine Ansicht absolut. Das Ich und das Du wenn verloren gehen, ist m.E. schon alles verloren. Das kann in einer Beziehung überhaupt nicht gutgehen. Dieses Wir ist immer eine Momentaufnahme der Verschmelzung. Will heißen, einmal stattgefunden, weil man den anderen tatsächlich erkannt und erlebt und verstanden hat, ist der Punkt erreicht, wo es tatsächlich immer wieder ein Wir geben kann, das verschmolzen ist für einen Augenblick. Aber nie, nie, niemals gibt es ein auf Dauer verschmolzenes Wir. Nein. Aus meiner Sicht. Nicht nur an der Oberfläche und nicht nur, weil man immer gleich denkt und sieht. Kommt wohl aus dem Text nicht so raus, wie ich da denke. Das lange aufeinander zugehen, um zu Verstehen, endet hier im Erkennen dieses Augenblicks, dass es mit einem besonderen Menschen vielleicht machbar ist, dieses Wir immer wieder zu leben und zu er-leben, ohne selbst dabei verloren zu gehen. Ich denke, dann habe ich wirklich Zugang zu jemandem. Ein Thema, das mich immer wieder selbst zum Nachdenken anregt.
Im "Uns" miteinander verbunden - schön.
Liebe Grüße an dich und vielen Dank. Su :)

 AZU20 (13.01.14)
Dieses Bild ist anziehend. LG

 susidie ergänzte dazu am 13.01.14:
Das freut mich. Ich danke dir. Liebe Grüße von Su :)

 EkkehartMittelberg (13.01.14)
Wie du selbst sagst, Su, bestehen Monas Bedenken zu Recht. Und dennoch musst du deinen Text nicht verändern, weil das "verschmolzen (Präteritum) als Moment gelesen werden kann, von dem du sprichst.
LG
Ekki

 susidie meinte dazu am 13.01.14:
Ja, Ekki. So möchte ich es gerne verstanden wissen.
Merci dir, und liebe Grüße von Su :)
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