Weiterführend

Aphorismus

von  EkkehartMittelberg

Dieser Text ist Teil der Serie  Aphorismen
Suche nach dem, was du noch nicht gedacht oder gefühlt hast. Der Hang zur Selbstbestätigung durch Gewohntes bedeutet Stillstand.


Anmerkung von EkkehartMittelberg:

Neuanfang

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (16.01.14)
Ist es nicht eher die Mischung aus beidem? Ist es nicht 'weiterführend', wenn man in Gewohntem neues denkt und fühlt? Und um dorthin zu kommen: Muss man dazu das Gewohnte nicht sehr genau kennen?

Ist das alles darum nicht, ja, genau, sehr anstrengend?

Scheiß Leben!

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.14:
Die Zeitungswissenschaft hat herausgefunden, dass Zeitungsleser, unabhängig von ihrer Intelligenz, zuerst und meistens das lesen, was sie in ihrer vorgefassten Meinung bestätigt.
Es ist aber richtig, dass man bei dem Versuch, Neues zu denken und zu fühlen, Gewohntes mitnimmt, ob man will oder nicht.
Danke, Trekan.

 susidie (16.01.14)
Und wenn ich gefunden habe, was ich dachte oder fühlte….morgen ist ein neuer Tag. Und ich werde weiter denken und fühlen. JA, Weiterführend ist dein Apho. Liebe Grüße von Su :)
(Kommentar korrigiert am 16.01.2014)

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 16.01.14:
Merci, Su. Genau so, wo wirklich Leben ist, gibt es kein Ende des Neuen.
Liebe Grüße
Ekki
Metulskie (32)
(16.01.14)
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 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 16.01.14:
Die Lektüre langweiliger Provokationen stiehlt mir Zeit. ;-D
Metulskie (32) äußerte darauf am 16.01.14:
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 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 16.01.14:
Letzteres sei dir gegönnt.
Metulskie (32) meinte dazu am 16.01.14:
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Anne (56)
(16.01.14)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.14:
Vielen Dank, Anne. Noch einmal zu Trekans Einwand, dem du dich anschließt. Man sollte das Alte nicht mit dem Gewohnten gleichsetzen. Ich kann in einem alten Buch mit neuen Gedanken lesen. Dann ist es nicht mehr das gewohnte Buch.
Heitere Grüße zurück
Ekki

 AZU20 (16.01.14)
Das sehe ich auch so. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.14:
Merci, Armin.
Wenn mehrere in einem Gedanken übereinstimmen, heißt das das nicht, dass er deswegen wahr ist. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass er wahr sein könnte, ist etwas größer.
LG
Ekki

 Fuchsiberlin (16.01.14)
Mit einer Passage habe ich etwas Probleme. Das Suchen nach dem, was Du noch nicht fühltest. Da taucht bei mir die Frage auf, was kann dies sein? Der Mensch an sich ist doch ein emotionales Wesen. Oder soll dies eine Situation beschreiben, die noch nicht erlebt wurde, mit den entsprechend dazugehörigen Emotionen?

Ansonsten ja, würde es Stillstand bedeuten. Letztendlich entwickelt sich der Mensch durch Krisen weiter, und wie er diese bewältigt.

Liebe Grüße
Jörg

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.14:
Gracias, Jörg. Gemeint ist, dass einem zum Beispiel fiktive Literatur Gefühlserlebnisse vermitteln kann, die man so in der Realität noch nicht hatte. Kommt man dann in die literarisch geschilderte Situation, funktionieren die Sensoren besser.
Liebe Grüße
Ekki

 niemand (16.01.14)
Ich denke, dass es nicht am "Gewohnten" selber liegt, dass wir es als stillstehend und uninteressant betrachten, sondern es liegt an unserem Augen-, oder innerem Licht welches wir auf dieses zu werfen vermögen. Vielleicht sollten wir uns oft fragen ob nicht unsere "trübe Funzel"
daran schuld ist, dass das war wir gewohnt sind nicht mehr so strahlt wie einst. Der Mensch lebt leider nach dem Lustprinzip und dieses lässt bei allem Neuen seine innere Birne kurz aufleuchten - danach funzelt sie wieder.
Mit herzlichen Grüßen, Irene

 loslosch meinte dazu am 16.01.14:
ich dachte sofort an "neue besen kehren gut".

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.14:
@Irene. Grazie, ich halte deine Metapher über die zu erhellende trübe Funzel für einleuchtend.
Wem ist es nicht schon so ergangen, dass er die trübe Funzel eines Gedankens für immer ausblasen wollte? Dann sah er ihn auf einmal mit neuen Augen und die trübe Funzel der Gewohnheit wandelte sich zu klarem Licht.
@loslosch: Danke, Lothar. Ich bin nicht sicher, ob es eines neuen Besens bedarf. Vielleicht eher der Bereitschaft, sich dran zu kehren und einer veränderten Kehrtechnik.
Erleuchtete Grüße euch beiden.

 irakulani (16.01.14)
Altes bewahren und dennoch die Lust auf Neues zulassen, das, finde ich, ist weiterführend. Bestätigung kann ich nicht nur im Verharren im Gewohnten finden, sondern um vieles mehr im Erfahren und Erleben des Neuen, im Erweitern des Horizontes.

L.G.
Ira

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.14:
Grazie, Ira. "Die Zeiten ändern sich und wir uns in ihnen." Die Notwendigkeit, Neues zu erleben und zu erfahren, scheint unstrittig zu sein. Doch wie ist es mit dem Alten? Mir scheint, dass es sich als Assimilationsmasse in Verbindung mit dem Neuen, für das wir uns offen halten sollten, in seiner Qualität verändert/erneuert und deshalb bewahrenswert ist.
LG
Ekki

 loslosch (16.01.14)
der erste satz bewegt sich sehr im allgemeinen.

"Der Wille zur Selbstbestätigung durch Gewohntes bedeutet Stillstand." hang wäre vllt. treffender. ich gucke zz partien im hochofenturnier in wijk aan zee. dabei prüfe ich, so gut es geht, ob ich nicht bessere züge finde als der großmeister. es gelingt mir ab und an - und da freue ich mich wie ein schneekönig.

hang zur selbsbestätigung durch gewohntes?

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.14:
Lothar, der erste Satz enthält die für Aphorismen typische Verallgemeinerung. Andernfalls müsste man ein Essay schreiben. Aber den Vorschlag, Wille durch Hang zu ersetzen, übernehme ich gerne als kleine feine Veränderung, obwohl es auch Menschen gibt, die sich willentlich selbst bestätigen, und sei es durch trotziges Beharren..
Merci!

 Bergmann meinte dazu am 16.01.14:
Es gibt ja auch Hängepartien ...

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.14:
Uli, ich glaube, dass sich Hängepartieen verlängern, wenn keiner der Kontrahenten aus Sicherheitsgründen bereit ist, einen sensationell neuen Zug zu riskieren. Lothar weiß mehr darüber.

 loslosch meinte dazu am 16.01.14:
hängepartien sind im spitzenschach abgeschafft - wegen houdini etc. die programme knacken alles. im nat. rahmen vllt. mit kurzer unterbrechung unter permanenter aufsicht.

 Dieter Wal meinte dazu am 16.01.14:
Rimbaud formulierte: "Il faut être absolument moderne." Knapp und präzise.
(Antwort korrigiert am 16.01.2014)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.14:
@Dieter. Rimbauds Formulierung passt gut zu meiner oder umgekehrt.
Pocahontas (54)
(16.01.14)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.14:
Grazie, Sigi, exotische Rezepte sind ein schönes Beispiel dafür, ob man bereit ist, sich für Neues zu öffnen. Auf jenes Verhalten, das sich verschließt, wendet man den Ausdruck Xenophobie an. Der Oberbegriff für diese Art von Furcht ist aber Novophobie.
Liebe Grüße
Ekki

 TassoTuwas (16.01.14)
Stimmt.
Das Nichtstun endet in Lethargie.
Damit es weitergeht, braucht es allerdings den "Mut zum Aufbruch".
Liebe Grüße TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.14:
Gracias, Tasso, wir sind uns über die Diagnose einig. Dann lieber mutig aufbrechen als in Lethargie versinken.
Liebe Grüße
Ekki

 ViktorVanHynthersin (16.01.14)
Suche jeden den Tag den Neuanfang - eine weiterführende Angewohnheit, lieber Ekkehart. Ich freue mich darauf, jeden Tag )
Herzliche Grüße
Viktor

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.14:
Grazie, Viktor, ich bin noch nicht ganz so weit. Aber übermorgen klappt es vielleicht. ;-D
Herzliche Grüße
Ekki
gaby.merci (61)
(19.01.14)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.01.14:
Vielen Dank, Gaby.
LG
Ekki
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