Bauernopfer

Glosse zum Thema Täter/Opfer

von  loslosch

Pro dominis peccare etiam virtutis loco est (Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr.; Sententiae). Sich für seine Herren strafbar machen ist so viel wie Tugend.

Wenn gerade der freigelassene und zu öffentlichen Ehren und dichterischen Lorbeerkränzen gekommene Publilius Syrus solches niederschrieb, so war es zu einem gewissen Grad auch Ausdruck von Dankbarkeit und Liebedienerei gegenüber seinem ehemaligen Herrn. Der Spruch in seiner ganzen intellektuellen Schlichtheit hat jedoch bis in die Gegenwart nichts von seiner Wirkung eingebüßt.

Erinnert sei an die berühmt-berüchtigte Watergate-Affäre in den USA Anfang der 1970er Jahre unter Präsident Richard Nixon (1913 bis 1994, Amtszeit 1969 bis 1974). Nach dem aufgedeckten Einbruch in das Wahlkampfbüro der konkurrierenden Demokratischen Partei versuchten die meisten vor Gericht gestellten Täter, ihre Alleinschuld zu bestätigen und ansonsten die Aussage zu verweigern, um die sogenannten Klempner inklusive des Präsidenten zu schützen.

Der bis zum heutigen Tag berühmteste Fall eines Bauernopfers.

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Kommentare zu diesem Text

P. Rofan (44)
(18.01.14)
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 loslosch meinte dazu am 18.01.14:
joa. das waren eh jugendsünden ...
Metulskie (32)
(18.01.14)
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 loslosch antwortete darauf am 18.01.14:
das fand ich als beste kritik:

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 09.10.2001

"Was zunächst abwegig erschien, nämlich Gott eine Biografie zu verpassen, hat sich bewährt und gut verkauft - warum also nicht an diesen Erfolg anknüpfen? Für Niklaus Peter sprechen verschiedene Gründe dagegen. Sein Hauptargument lautet, dass Miles den biblischen, das heißt historischen Stoff einem ihm völlig fremden Schema unterwirft, nämlich dem des literarischen Entwicklungsromans. Das liest sich durchaus komisch, gesteht er zu, wenn Gott als zunächst kraftstrotzender Held und später resignativ schweigender Mann charakterisiert wird. Die "Jesus"-Biografie knüpft in gewisser Weise direkt an das vorhergegangene Buch an: der Tod Jesu' sei in Miles' Lesart ein Akt der Selbstopferung Gottes. Spannend findet der Rezensent das Buch an den Stellen, wo Miles' Kenntnisse als Orientalist zur Geltung kommen, wo dieser intertextuelle Bezüge zwischen dem Alten Testament und den Evangelien aufhellt."

naja, A.H. las die bibel so: die juden haben jesus umgebracht, das sollen sie mio'fach büßen ... von daher rührt das wegschauen großer teile der christl. kirchen.
Metulskie (32) schrieb daraufhin am 18.01.14:
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 loslosch äußerte darauf am 18.01.14:
der fliehende? ruud van nisstelrooy? ranitz für ...ski?
Metulskie (32) ergänzte dazu am 18.01.14:
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 loslosch meinte dazu am 18.01.14:
hast du pipapo gelesen?
Metulskie (32) meinte dazu am 19.01.14:
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 loslosch meinte dazu am 19.01.14:
mann o mann, wie kriegen wir diesen RSF raus? wenn einer sich nicht artikulieren kann, muss das nichts mit seinem alter zu tun haben. (biologisches/ gefühltes/ kv-alter.)
Graeculus (69)
(18.01.14)
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 loslosch meinte dazu am 18.01.14:
jaja, der vorauseilende gehorsam. notfalls hilft das strippenziehen, neuerdings nicht mehr wörtlich - wegen NSA.

 TrekanBelluvitsh (18.01.14)
Nur ein weitere Leugner von Graustufen. Aber auf das Fernsehen kann man es in diesem Fall nicht schieben. Wo doch jeder weiß, dass sich schon die spanische Inquisition schon an einer echt üblen Folge von Bonanza entzündet hat...
(Kommentar korrigiert am 18.01.2014)

 loslosch meinte dazu am 18.01.14:
i. s. bonanza kenn ich mich nicht aus, kenne nur den alten sponti-spruch: bu-bi-bo-ko. soll ichs aufdröseln?

 EkkehartMittelberg (18.01.14)
In der römischen Antike wurde das Gesetz nur so lange respektiert, wie es die größere Macht hinter sich hatte. Wenn der dominus mächtiger war, gab es kaum moralische Skrupel. Die blieben einigen wenigen Philosophen wie z.B. Cicero und Seneca vorbehalten.
(Kommentar korrigiert am 18.01.2014)

 loslosch meinte dazu am 18.01.14:
es gibt ja den spruch aus dem frühmittelalter: der könig irrt nicht, auch nicht in fragen der grammatik. da gabs aber contra!
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