Das Menschheitsband

Erörterung zum Thema Menschenrechte

von  loslosch

Qui autem civium rationem dicunt habendam, externorum negant, ii dirimunt communem humani generis societatem (Cicero, 106 bis 43 v. Chr.; De officiis). Wer aber behauptet, man müsse nur auf die (Mit-)bürger Rücksicht nehmen, und dies für die Fremden und Ausländer verneint, der zertrennt die Gemeinschaft der Völker [das Menschengeschlecht].

Ein bemerkenswerter Satz, vor über 2100 Jahren niedergeschrieben, als die Erde dünn besiedelt war. Schätzungen zufolge betrug die Weltbevölkerung um die Zeitenwende zwischen 170 und 270 Millionen. Das entspricht zwischen 2,5 und 4% der heutigen Weltbevölkerung. Im gesamten römischen Weltreich einschließlich Teilen von Asien (vorderer Orient) lebten damals etwas mehr als 50 Millionen Menschen. Dort war die Besiedlungsdichte also weitaus höher, vielleicht 10%, gemessen am heutigen Stand. Umso erstaunlicher der Gedanke des Staatsmanns Cicero, so als hätte er die Konflikte auf einem immer stärker besiedelten Globus vorausgeahnt und früh ihnen Einhalt gebieten wollen.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (28.01.14)
In die CSU würde der gute Kichererbse heute nicht mehr kommen.

 loslosch meinte dazu am 28.01.14:
aber die party schimpft sich doch CHRISTLICH-soziale ...

 EkkehartMittelberg (28.01.14)
Ich habe diese erfreuliche Sentenz einfach mal nur genossen.
Man muss ja nicht immer schlauen Senf dazugeben.
t.t.
Ekki

 Didi.Costaire antwortete darauf am 28.01.14:
Dem kann ich mich nur anschließen.

 loslosch schrieb daraufhin am 28.01.14:
man darf das thema sklaven nicht unter den teppich kehren. bestenfalls waren es menschen 2. klasse, allerdings mit bewährungsaufstieg, gelegentlich. dazu an anderer stelle mehr.

 tigujo (28.01.14)
Oh ja, wie Meister Ekkehart vorhin meinte, man muß nicht senfen, wenn die Würze ohnehin ziemlich quadratisch blüht

Uraltes Thema, die Fremdenscheu - ganz ehrlich und menschlich verständlich, dieser Bledzinn, sich vor dem Fremden ins Genick zu scheißen - obwohl es durchwegs gruseln mag, wenn uns wer so komplett anders daherkommt, keine Frage.

Eklig sowas? Für manche sicher, mein Mitgefühl denen, die sich fürchten davor. Schlimm? Kommt drauf an:

Mein Mitgefühl, wer es als schlimm erleben muß oder will.

Ich mach mir keine Sorge, denn diese Angst-Scheu ist nicht unnormal unter Kids, besonders unter fremdelnden und denen, die fremdelnd alt gewordenen sind.

Heutzutag bei Licht besehen ist diese Scheu eigentlich, da zivilisatorisch unangebracht, nicht mehr gut angebracht, wie man nachvollziehen kann, so man will. Zumidest hiezulande - in anderen Ecken der Erde mag man noch ein wenig Rädern und Pfählen, was einem ungeheuer.

Klar, alte fremdelnde Kids wird es immer geben, und die Angst vorm Teufel zwingt sie wohl, dieses Angst-Bekenntnis vor sich herzubomben, soweit möglich, soweit es ihnen möglich gemacht wird, ihre menschliche Feigheit am anderen tödlich auszuleben.

Danke, lo, für deinen Stubser.
Danke lo,für ein wenig Mut, ein wenig Mit, um uns und in uns anzustossen.

t.t.tigujo
(Kommentar korrigiert am 28.01.2014)

 loslosch äußerte darauf am 28.01.14:
"vorurteilsfrei" ist in der theorie leicht. erst wenn in der unmittelbaren nachbarschaft fremde einziehen, folgt die bewährungsprobe. (meine selige mutter, der ich manches vorwerfen muss, hatte diese probe bravourös bestanden.)

 Dieter Wal ergänzte dazu am 28.01.14:
Toleranz ist kein Ideal, das irgend ein Mensch fest besitzt, sondern immer nur ein Kompass, der in eine bestimmte Richtung weist. Ob und wie Toleranz gelebt wird, ist sehr verschieden. Immer aber basiert Toleranz auf der Notwendigkeit vom Ertragen von Fremdheit, eigener und der zu Fremden. Dadurch können Abstände verringert werden, aber müssen nicht zwangsläufig. Heute wurde ein Freund bestattet, den ich nie richtig kennenlernte, wie Gespräche mit Freunden ergaben, die ihn besser kannten.

 loslosch meinte dazu am 28.01.14:
karl valentin: fremd ist der fremde nur in der fremde ...
lucien (26)
(28.01.14)
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P. Rofan (44) meinte dazu am 29.01.14:
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lucien (26) meinte dazu am 29.01.14:
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P. Rofan (44) meinte dazu am 29.01.14:
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Graeculus (69) meinte dazu am 30.01.14:
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lucien (26) meinte dazu am 30.01.14:
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lucien (26) meinte dazu am 30.01.14:
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 loslosch meinte dazu am 30.01.14:
komme soeben abgehetzt von zwei schachturnieren in gibraltar und zürich. meine fähigkeit der bilokalität war voll gefordert. jetzt hänge ich durch.

 Dieter Wal meinte dazu am 30.01.14:
Was Padre Pio gekonnt haben soll, Bilokation, kannst du schon lange, lo. Aber dann bitte gleich Trilokation. Dann müssen wir nicht so lange auf hyperintelligente Antworten von dir warten, wenn du wieder gleichzeitig Schachturniere in zwei verschiedenen Ländern verfolgst.
P. Rofan (44)
(28.01.14)
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 loslosch meinte dazu am 28.01.14:
worte des advocatus diaboli ...

ein vermintes feld. stichwort: kosovo/ serbien. das ganze hat nur sinn, wenn es auf sicht eine europäische politische einheit gibt. das knäuel EU nimmt ein knäuel auf?

jetzt erwarte ich von dir einen ausgearbeiteten perspektivischen plan!
P. Rofan (44) meinte dazu am 29.01.14:
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 Dieter Wal meinte dazu am 30.01.14:
Unbedingt, Aron. Und mich bitte mit!
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