Mutter Natur wehrt sich nur

Glosse zum Thema Natur

von  loslosch

Qui autem in ripa fluminis aedificat, non suum facit (Corpus Iuris Civilis, Digesta, lateinisches Zivilrecht, erstmals im 6. Jh. n. Chr. zusammengestellt). Wer aber auf einem Flussufer baut, verschafft sich kein Eigentum (nicht das Seine).

Je mehr der Mensch versucht, die Naturkräfte einzubinden, umso heftiger schlagen sie, scheinbar unvorhergesehen, zurück. Flussbegradigung, Flusslaufverkürzung und Bodenversiegelung tun ein Übriges, um die jahreszeitlichen Schwankungen der Flusspegel höher ausfallen zu lassen als je in der aufgezeichneten Menschheitsgeschichte. Konsequenterweise müssten die Bewohner umsiedeln, aber sie hängen an ihrer Bleibe. Und das Problem wächst schleichend: Mehr als 6 % der Oberfläche Deutschlands sind bereits versiegelt, können also kein Regenwasser mehr aufnehmen. Jährlich kommen fast 230 qkm hinzu. In knapp 1500 Jahren wäre Deutschland komplett versiegelt. Dazu wird es natürlich nicht kommen, schon wegen rückläufiger Bevölkerungsentwicklung. Heftig darüber nachdenken sollte man schon heute.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (03.02.14)
Ach, du grüner Spinner! Begreifst du denn nicht, dass das alternativlos ist? Wenn es anders wäre, hätte die heilige Angela doch schon darum gekümmert? Heil dir im Siegerkranz, oh du unsere Langlaufkönigin!

 loslosch meinte dazu am 03.02.14:
angie hat andere nöte: wie kriege ich das weibliche wesen schawan beim vatikan gut unter?

 TrekanBelluvitsh antwortete darauf am 03.02.14:
Wenn die gute Frau Schavan da ist behauptet sie wahrscheinlich, dass die Konstantinische Schenkung echt und original ist!

 loslosch schrieb daraufhin am 03.02.14:
danke.

unser geschichtslehrer in der mittelstufe war ein geistlicher herr. der konnte uns das nicht richtig vermitteln. jetzt hab ichs erst richtig drauf:

 hier.

ps: ab nach zürich und gibraltar zu den schachturnieren.

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 03.02.14:
Mir hat übrigens Karl der Große Frankreich und Deutschland geschenkt. Mit Brief und Siegel. Vielleicht sollte ich meinen Rechtsanspruch einfach mal durchsetzen.

Damals war versiegeln auch noch eine ordentliche staatliche Handlung und nicht der Anfang einer Katastrophe...

 loslosch ergänzte dazu am 03.02.14:
ach, der heilige karl. der wurde wirklich heilig gesprochen, als woody allen den 9. jhs. einige jährchen später wars der kath. kirche peinlich. die nachprüfung ergab: einmal heilig, für immer heilig!
MelodieDesWindes (36)
(03.02.14)
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 loslosch meinte dazu am 03.02.14:
die rodung tropischer regenwälder hat sicher weltweite folgen, zuerst aber sind sie in südamerika und indonesien spürbar. viele andere facetten (emissionen, erderwärmung, co²) sind hier nicht behandelt. ausgangspunkt der sentenz waren die flussüberschwemmungen.

 Didi.Costaire (03.02.14)
Hallo Lothar,
die Bodenversiegelung ist ein offenkundig bedeutender und doch vergleichsweise wenig bekannter negativer Einfluss der Zivilisation auf das Gleichgewicht der Natur. Interessant, darüber zu lesen.
Liebe Grüße, Dirk

 loslosch meinte dazu am 03.02.14:
s. 148, aaO (unverändert). wiederkannt?

 Didi.Costaire meinte dazu am 03.02.14:
Mensch, das hatte ich glatt überlesen.
Graeculus (69)
(04.02.14)
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 loslosch meinte dazu am 04.02.14:
ich bin nicht optimistisch genug, von einem rückgang der versiegelten fläche in den nächsten hundert jahren auszugehen. 6% sind ja noch sooo wenig ...
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