John DeLillo und 'Die Namen'

Kommentar zum Thema Reichtum

von  tueichler

In seinem Roman 'Die Namen' läßt Don DeLillo einen seiner Protagonisten, Owen, einen idealistischen Altertumsforscher mit Hang zum Abenteuer, der seit 35 Jahren seine Heimat nicht mehr besucht hat, über seinen Vater, einen Alleinerzieher, der seinem Sohn durch soziale und gesellschaftliche Ablenkung das Fehlen der früh verstorbenen Mutter erleichtern will, sagen, er hätte nie gelernt, wohlhabend zu sein.

Dies ist insbesondere deshalb so brilliant, weil es, neben vielen anderen Defiziten in unserer Zeit - man bedenke, dass DeLillo den Roman schon 1982 schuf - immer noch von großer Bedeutung ist. Ich kann selbst von mir behaupten, dass eine Situatiuon wie die des Vaters meiner eigenen nicht unähnlich ist. Auch ich habe nie gelerent, wohlhabend zu sein. Mir fehlt ganz einfach das Vermögen.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(21.03.16)
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 tueichler meinte dazu am 21.03.16:
Da hast Du wohl wahr. merci :)
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