Smart Rifle - Der ultimative Tod
Bericht zum Thema Technik
von modernwoman
Kommentare zu diesem Text
OK, keine Waffe ist eine gute Waffe. Schlimm finde ich aber besonders die Waffen, die gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt werden (Streubomben oder Clusterbomben, Schmetterlingsminen, die wie Spielzeug aussehen, Land- oder Tretminen, Brandbomben auf Städte, etc. etc. Das Smart Rifle lässt sich schwerlich als Amokwaffe einsetzen, da das Anvisieren des Ziels "zu lange dauert" (siehe Video des Herstellers). Auch wird der gemeine Soldat (der so viel Munition verballert) damit nicht ausgestattet werden, die Waffe taugt eher für Scharfschützen/Eliteeinheiten, da die Zielvorrichtung vergleichsweise empfindlich ist und im "Kriegsalltag" zu anfällig wäre.
Das alles macht Waffen nicht besser, relativiert aber etwas die Darstellung.
Herzliche Grüße
Viktor
Das alles macht Waffen nicht besser, relativiert aber etwas die Darstellung.
Herzliche Grüße
Viktor
Hallo Victor,
ich mag Deine sachliche Argumentation. Einiges hast Du mir bereits vorweg genommen; "keine Waffe ist eine gute Waffe!"
Was diese ganzen Bomben und Minen angeht, da brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich gehe da mit Dir völlig konform - es ist scheusslich! Es gab Mitte der siebziger Jahre mal einen Artikel, dass die Amerikaner genau zum vietnamesischen Kinderfest über den Dörfern diese spielzeugähnlichen Minen abgeworfen hätten. Nachdem die Amerikaner das bestritten, hat man nie wieder etwas darüber gehört. Wenn wir uns heute Dokumente aus der damaligen Zeit ansehen, die teilweise freigegeben wurden, dann wird klar: "Es ist tatsächlich passiert!"
Doch kommen wir zur "Smart-Rifle." Das Anvisieren geht genauso schnell wie mit jedem anderen Gewehr. Was diese Waffe aussergewöhnlich macht, ist das "markern". Dafür gibt es einen kleinen Button, mit dem das Ziel markiert wird und nun muss das Gewehr nur noch "nachgeführt" werden. Die Waffe wurde ja gebaut, um schlechten Jägern zu helfen. Bei der Jagd muss das Ziel blitzschnell anvisiert werden, damit es nicht entkommt. Da zeigt die "Smart-Rifle" ihre Stärke.
Dein Argument, die Waffe mit ihrer ganzen Technik würde einen normalen Soldaten überfordern, ist nur dann schlüssig, wenn die Armee diese Waffe 1:1 übernehmen würde. Es ist aber davon auszugehen, dass sie den Feldbedingungen innerhalb eines Krieges angepasst wird.
Schauen wir uns das "G11" an - es sollte DAS Sturmgewehr der deutschen Bundeswehr werden. Kaliber 4,7mm und caseless (ohne Patronenhülse). Das G11 sieht eher wie ein Geigenkasten, denn wie eine Infanteriewaffe aus. Alle Teile sind am Gewehr so konstruiert, dass es unter allen Gefechtsbedingungen und Wetterlagen funktioniert. Das Kaliber 4,7mm durchschiesst auf 500 Meter Entfernung ganz locker einen Stahlhelm und eine schusssichere Panzerweste. Weil es Probleme mit der Erwärmung der Waffe gab - die inzwischen aber behoben wurden - wurde das G11 nicht in die Bundeswehr eingeführt.
So viel zum Thema Waffen, deren Funktionsweise und der Suche nach einer immer effizienteren Art menschlichen Tötens. Statt sich darum zu kümmern, für Menschen etwas wirklich Sinnvolles zu konstruieren, werden immer neue und gefährlichere Waffentypen aus der Taufe gehoben.
Mein Artikel sollte "Denkanstoss" sein.
Liebe Grüsse
conny
(Antwort korrigiert am 28.02.2014)
ich mag Deine sachliche Argumentation. Einiges hast Du mir bereits vorweg genommen; "keine Waffe ist eine gute Waffe!"
Was diese ganzen Bomben und Minen angeht, da brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich gehe da mit Dir völlig konform - es ist scheusslich! Es gab Mitte der siebziger Jahre mal einen Artikel, dass die Amerikaner genau zum vietnamesischen Kinderfest über den Dörfern diese spielzeugähnlichen Minen abgeworfen hätten. Nachdem die Amerikaner das bestritten, hat man nie wieder etwas darüber gehört. Wenn wir uns heute Dokumente aus der damaligen Zeit ansehen, die teilweise freigegeben wurden, dann wird klar: "Es ist tatsächlich passiert!"
Doch kommen wir zur "Smart-Rifle." Das Anvisieren geht genauso schnell wie mit jedem anderen Gewehr. Was diese Waffe aussergewöhnlich macht, ist das "markern". Dafür gibt es einen kleinen Button, mit dem das Ziel markiert wird und nun muss das Gewehr nur noch "nachgeführt" werden. Die Waffe wurde ja gebaut, um schlechten Jägern zu helfen. Bei der Jagd muss das Ziel blitzschnell anvisiert werden, damit es nicht entkommt. Da zeigt die "Smart-Rifle" ihre Stärke.
Dein Argument, die Waffe mit ihrer ganzen Technik würde einen normalen Soldaten überfordern, ist nur dann schlüssig, wenn die Armee diese Waffe 1:1 übernehmen würde. Es ist aber davon auszugehen, dass sie den Feldbedingungen innerhalb eines Krieges angepasst wird.
Schauen wir uns das "G11" an - es sollte DAS Sturmgewehr der deutschen Bundeswehr werden. Kaliber 4,7mm und caseless (ohne Patronenhülse). Das G11 sieht eher wie ein Geigenkasten, denn wie eine Infanteriewaffe aus. Alle Teile sind am Gewehr so konstruiert, dass es unter allen Gefechtsbedingungen und Wetterlagen funktioniert. Das Kaliber 4,7mm durchschiesst auf 500 Meter Entfernung ganz locker einen Stahlhelm und eine schusssichere Panzerweste. Weil es Probleme mit der Erwärmung der Waffe gab - die inzwischen aber behoben wurden - wurde das G11 nicht in die Bundeswehr eingeführt.
So viel zum Thema Waffen, deren Funktionsweise und der Suche nach einer immer effizienteren Art menschlichen Tötens. Statt sich darum zu kümmern, für Menschen etwas wirklich Sinnvolles zu konstruieren, werden immer neue und gefährlichere Waffentypen aus der Taufe gehoben.
Mein Artikel sollte "Denkanstoss" sein.
Liebe Grüsse
conny
(Antwort korrigiert am 28.02.2014)