Warum ich ein Buch abstoße? Teil II

Parabel zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  pentz

Am Ende einer Einbahnstraße

Dies ist eine Geschichte von einem, der Schriftsteller sein will, aber nicht weiß, worüber er überhaupt schreiben könnte. Ihm fehlt das Thema. Wie ein Krieger ohne Feind. Aber, wird man sagen, wie geht das, der Mensch, will er Krieger sein, findet stets seinen Gegner und so findet auch ein Autor seinen Gegenstand. Leider ist dem nicht so. Oder anders gesagt, dieser Autor findet nichts, worüber er schreiben kann, er hat, kurz gesagt, einfach keine Ideen. Doch will er einer sein, weil er diejenigen bewundert, die schreiben und ein Motiv dazu finden. Was soll man sagen, er ist ein „verhinderter Schriftsteller“, muss er sich sagen. Pech gehabt, als er dies erkennt, ist es gewissermaßen schon zu spät, zu spät einen anderen, einen „richtigen“ Beruf zu erlernen.
Ende der Einbahnstraße!
So geht es diesem Autoren wie jemanden, der am Ende einer Einbahnstraße ankommt, sich umdreht und zurückkehren möchte – nein, geht nicht in diesem Fall. So also: Pech gehabt, auf’s falsche Pferd gesetzt, falschen Weg eingeschritten, wie immer man es bezeichnen und welche Formulieren es geben mag und zutreffen mögen.

Wie die Polizei

Mir geht es, wie einem, der die Polizei anruft und sagt: „Helfen Sie mir, ich weiß nicht mehr, wer ich bin.“
„Aha, dann sagen Sie mir wenigstens, wo Sie sich befinden?“
„Weiß ich auch nicht.“
„Hm, aber kein Problem. Bleiben Sie, wo Sie sind, wir orten Sie, ja!“
„Ich versuche es, versprechen kann ich es aber nicht.“
Was meinen Sie, ob die Polizei diese Person dort antrifft, von wo aus Sie angerufen hat? Wohl kaum. Aber sie wird hoffentlich das Peilgerät auf sie ausgerichtet haben, um sie zu verfolgen.
Können Sie mir folgen, lieber Leser? Ich hoffe und Sie verfolgen mich auch, so lange, bis Sie mich haben! Wie die Polizei.
Also bleiben Sie dran, denn solange Sie das tun, weiß ich, wer ich bin. Auch wenn ich technisch gesprochen nur als Frequenz Nummer XY existiere.
Danke sehr.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(26.09.18)
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Graeculus (69) meinte dazu am 26.09.18:
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