Einkehrzeit

Sonett zum Thema Lebenszeiten

von  monalisa

An weiße Zellenwände, alte Klostermauern
hat heute Nacht der Mond mein Leben projiziert:
in Bildern, die aus Licht und Schatten nachskizziert,
vom Wind bewegt, belebt, die Zeiten überdauern.

Ich seh das Mädchen wieder unter Büschen kauern,
Verstecken spielen ohne Angst, dass es verliert,
was ihm der Augenblick im Übermaß gebiert;
und hör es lebhaft jauchzen, haltlos trauern.

Die junge Frau, die sich der Welt entgegenstellt
mit Visionen von Gerechtigkeit und Frieden
und dabei ihre Grenzen und sich selbst entdeckt,

seh ich, und wie Verliebtheit alles pink ergrellt,
dann Zwei, die zueinander fanden, Pläne schmieden;
bald auch die Mutter, die sich nach der Decke streckt

und eines Tags, von ihrem Spiegelbild erschreckt,
ein altes Weib erblickt, doch innen jung geblieben,
sich neue Ziele steckt und sich die Treue hält.

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Kommentare zu diesem Text

Fabi (50)
(07.03.14)
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 monalisa meinte dazu am 07.03.14:
Schön, liebe Fabi, wenn es Mut machen kann!
Vielen dank für deinen Kommentar.
Liebe Grüße,
mona
Perlenfängerin (52)
(07.03.14)
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 monalisa antwortete darauf am 07.03.14:
Schön, dann wünsche ich guten Appetit
und danke, dass du der Einladung gefolgt bist.

Liebe Grüße,
mona
janna (66)
(07.03.14)
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 monalisa schrieb daraufhin am 07.03.14:
Wiedererkennungseffekt, jaah ?
Dann wünsch ich dir noch viele, viele Ziele, viele Erfahrungen, die dich ihnen immr näher bringen.
Danke für deinen Kommi, Janna!

Liebe Grüße,
mona

 EkkehartMittelberg (07.03.14)
Mona, angesichts der makellosen Schönheit deines Sonetts kann ich mir die innere Ruhe der Einkehrzeit vorstellen, die sie hervorgebraccht hat.
Liebe Grüße
Ekki

 monalisa äußerte darauf am 07.03.14:
Du machst mich ganz verlegen, Ekki, aber ich danke dir, sehr, sehr herzlich

Liebe Grüße,
mona
Pocahontas (54)
(07.03.14)
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 monalisa ergänzte dazu am 08.03.14:
Oh, vielen Dank, Sigrun

Liebe Grüße,
mona
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