Hör doch auf! Aphorismen zum Hören

Aphorismus zum Thema Wahrnehmung

von  EkkehartMittelberg

Dieser Text ist Teil der Serie  Aphorismen
1. Wer gut hinhört, übersieht wenig.

2. Es ist leichter, auf andere zu hören als auf sein Gewissen.

3. Kluge überlegen genau, wann sie aufhören sollen zuzuhören.

4. Mit Weghören allein bremst du keinen Schwätzer. Du musst weggehen.

5. Hörige gibt es auch unter Tauben.

6. Auch der Gehorsame kann sich mal verhören.

7. Manche hören nie auf, sich zu verhören.

8. Wenn der Feind mithört, ist es weise, Nonsens zu reden.

Ekkehart Mittelberg, März 2014

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (12.03.14)
Gemäß Nr.8: "Nichts ist so schlecht, als dass man aus Schaden eine Grube gräbt und klug wird, denn nur wer wagt ist aller Laster Anfang."

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Danke, Trekan. Dann wäre ja so weit alles geklärt. )
(Antwort korrigiert am 12.03.2014)
P. Rofan (44)
(12.03.14)
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 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 12.03.14:
Spassibo, Aron.
Doch der Nonsens bleibt bestehn.
Drum lass uns in Ruhe gehn.
Zweifler (62)
(12.03.14)
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 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 12.03.14:
Merci, Zweifler, ja, wenn das Gras wächst, hat er seine Sternstunde.^^
Anne (56)
(12.03.14)
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 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 12.03.14:
Vielen Dank, Anne. Du hast eine lebenspraktische Auswahl getroffen. Mit 4 und 8 kann man sich einiges vom Leib halten.
Liebe Grüße
Ekki

 princess (12.03.14)
Hallo Ekki,

die Ohren sind zum Sehen gut klingt wie eine sinnesphysiologische Lüge. Dabei ist es wahr. Jedenfalls in der von dir als Nr. 1 formulierten Variante.

Liebe Grüße
Ira

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 12.03.14:
Merci, Ira. Die Verwandtschaft von Hören und Sehen ist sehr eng. So ist zum Beispiel eine Sammlung von Hörspielen überschrieben mit: "Sprich, damit ich dich sehe."

Liebe Grüße
Ekki

 monalisa (12.03.14)
Lieber Ekki,
du bietest hier so eine Fülle an überdenkenswerten Aphorismen an, dass es mir schwer fällt, etwas raus zu greifen. Ich glaube, dass mir persönlich momentan der 4. Ansatz (weghören/weggehen) sehr nah und mir dadurch etwas über mein Verhalten klar geworden ist. Danke dafür!
Mir fällt da auch gerade etwas zum Hören ein:
Wer immer auf das hört, was sich gehört, wird taub für die eigenen Bedürfnisse.

Liebe Grüße,
mona

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Grazie, Mona, schön, dass du die kleine Sammlung mit einem geschliffenen Apho bereichert hast.

Liebe Grüße
Ekki
chichi† (80)
(12.03.14)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Vielen Dank, Gerda. 4 hat nur einen Nachteil. Man kann selten verweilen. ))
Schmunzelnde Grüße
Ekki

 TassoTuwas (12.03.14)
Wie man hört soll ja die Schwerhörigkeit von Jahr zu Jahr zunehmen.
Hoffnung oder Bedrohung??
Herzliche Grüße TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Merci, Tasso, ich plädiere für Hoffnung, denn man hört nicht jeden Blödsinn.
Herzliche Grüße
Ekki

 susidie (12.03.14)
Gut durchgehen kann man hier. Bin schon mal ein paar Schritte von 1 über 3 nach 4 gegangen.
Nach dem guten hinhören, höre ich dann mal auf zuzuhören, indem ich weggehe.
Aber dir höre ich doch immer wieder gerne zu. Davon gehe ich auch nicht weg. Liebe Grüße von Su :)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Grazie, Susi; ich würde so gern einmal deinen Worten lauschen. Life, meine ich. Ich habe auch schon eine Idee. Du wirst es rechtzeitig erfahren.
Liebe Grüße
Ekki

 susidie meinte dazu am 12.03.14:
Jetzt machst du mich aber neugierig. Ich werde hören :)

 niemand (12.03.14)
Wer vieles hört, dem sträubt sich oft das Trommelfell
Das lehrte mich das Leben. Mit herzlichen
Grüßen, Irene

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Gracias, Irene, ich überlege gerade, wie es sich wieder glättet. Vielleicht auf deine Art: die Kakophonie mit Humor zersetzen.^^
Herzliche Grüße
Ekki

 Fuchsiberlin (12.03.14)
Dazu fällt mir ein: Zuhören ist eine besondere menschliche Kunstform.

LG
Jörg

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Vielen Dank, Jörg. Ja, ich kenne jemanden, der mir auf eine Art zuhört, dass ich dabei kreativ werde. Das meintest du wohl.
LG
Ekki
Perlenfängerin (52)
(12.03.14)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
A lot of thanks, Perlenfängerin. Es ist mir immer eine Freude, anregen zu dürfen.
Eigentlich hast du deine Perlen doch schon eingestellt, oder?
Leuchteblickgrüße
Ekki
Perlenfängerin (52) meinte dazu am 12.03.14:
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 Songline (12.03.14)
Gute Gedanken, vor allem 1. und 4., wobei ich bei 4. den zweiten Satz weglassen würde, da er dem Leser die Kosequenz vorgibt, auf die er selbst kommen sollte.
Liebe Grüße
Song

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Vielen Dank, Song. Die Geschmäcker der Bestecker sind so verschieden. Es sind ein paar indirekte dabei, aber 4 mit Handlungsempfehlung wurde am häufigsten gewählt.
Liebe Grüße
Ekki
Pocahontas (54)
(12.03.14)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Grazie, Sigi, wie gut wir uns inzwischen kennen, merke ich u. a. daran, dass du 5 und 7 favorisierst.

Liebe Grüße
Ekki
wa Bash (47)
(12.03.14)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Vielen Dank, wa Bash, ich denke mir, dass die Praktizierung von 8 sehr amüsant ist.
wa Bash (47) meinte dazu am 12.03.14:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Richtig, Selbstschutz ist das Ziel, aber wenn man dabei locker bleibt, ist es doch amüsant.

 AZU20 (12.03.14)
Was 8 angeht, dann nur noch Nonsens? LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Vielen Dank, Armin, es muss nicht unbedingt nur Nonsens sein. Je nach Temperament enthält er vielleicht eine versöhnliche Botschaft.
LG
Ekki

 Ganna (12.03.14)
...klar in Führung liegen bei mir 5 und 6...

...doch 2...bin ich mit nicht so sicher, was steuert unser Handeln? ...scheint mir das Unterbewusstsein zu sein und daher so manchem selbst nicht klar, was er weshalb tat, versucht er/sie sein unbewusstes Tun mit dem Hören auf Reden der anderen zu rechtfertigen...was tut das Gewissen dabei?

...sehr anregend wieder einmal,
LG Ganna

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.03.14:
Liebe Ganna, es freut mich sehr,dass du die ein wenig verdeckten 5 und 6 würdigst.
2 interpretiere ich selbst so: Wenn die Stimme des Gewissens sich meldet, sind meistens unbequeme Konsequenzen zu ziehen. So mancher hört sich aber noch mal an, was andere dazu sagen (Er verallgemeinert die Gewissensentscheidung natürlich, um nicht von sich zu reden) und hofft insgeheim auf einen bequemeren Rat, mit dem er die Stimme des Gewissens wieder verdrängen kann.
Merci und liebe Grüße
Ekki

 Ganna meinte dazu am 13.03.14:
Lieber Ekki,
...5 und 6 gefallen mir besonders in ihrer doppeldeutigen Wortspielerei...Deiner Interpretation der 2 kann ich gut folgen, so ist es wohl allzuoft,
liebe Grüße von Ganna

 irakulani (13.03.14)
Unerhört, lieber Ekki, was dir zum Thema Hören so alles eingefallen ist.
Mir fiel als erstes dazu ein, was Mutter früher immer sagte: "Wer nicht hören will, muss fühlen."
Was aber, wenn ich hören u n d fühlen will?
Wer nicht fühlen will, darf der trotzdem hören? Wer Geschriebenes nicht lesen kann (oder mag), der darf inzwischen
hören! Aber nicht alles was man hört, ist der Rede wert.

Nicht jeder Hörsturz ist auf Ohrenwackeln zurückzuführen, manchmal führen auch dir "Stöpsel" im Ohr zu einem Sturz - ist das dann auch ein Hörsturz?

Ich fürchte, Ekki, ich fange an abzuschweifen, also höre ich auf!

L.G.
Ira

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.03.14:
Vielen Dank für diesen amüsanten Kommentar, Ira. Ich staune immer, was dir noch einfällt, nachdem schon viele vor dir kommentiert haben.
LG
Ekki

 ViktorVanHynthersin (14.03.14)
Nein, hören und sehen vergeht einem nicht beim Lesen Deiner Aphorismen, lieber Ekkehart. Im Gegenteil, sie regen an sich selbst mit dem Thema auseinander zu setzen. Gelungen sind sie alle acht.
Herzliche Grüße
Viktor

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 14.03.14:
Vielen Dank, Viktor. Das freut mich sehr.
Herzliche Grüße
Ekki
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