spiegelgelichter

Kurzgedicht

von  monalisa

verwunschen
im blauen fabellicht
dämmern verjährte sommer
auf kalten kieseln
am grund des sees

manchmal zum greifen nah
der kleine zeh der kindheit
bevor der wasserspiegel
jäh zerbricht

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Kommentare zu diesem Text


 susidie (06.04.14)
Traurig, dass die verjährten Sommer auf kalte Kiesel abgesunken sind. Dort unten scheinen sie mir in Vergessenheit zu geraten. Sollen sie das? Der kleine Zeh der Kindheit, den sehe ich hier plantschend auf der Wasseroberfläche, alles wird aufgerührt. Dieses Bild rundet es für mich positiv ab und spielerisch geraten verjährte Gedanken an die Oberfläche.
Liebe Mona, kann da grad nicht anders, als eine schöne Erinnerung hinein zu interpretieren, denn dieser kleine Zeh hat es mir angetan.
Liebe Grüße von Su :)

 monalisa meinte dazu am 06.04.14:
kann da grad nicht anders, als eine schöne Erinnerung hinein zu interpretieren
Sollt du ja auch nicht
Danke für deinen Kommi,
liebe Grüße,
mona

 EkkehartMittelberg (06.04.14)
Etymologisch hat sich das Wort Seele aus dem Gotischen saiwo = See entwickelt. Man kann dieses Gedicht als Spiegel der Seele verstehen, die sich in Kindheitserinnerungen versenkt.
Liebe Grüße
Ekki

 monalisa antwortete darauf am 07.04.14:
Ja, lieber Ekki, so kann mans natürlich verstehen
Obwohl - 'versenkt' ist vielleicht schon fast ein bisschen zuviel gesagt.

Recht herzlichen Dank und liebe Grüße,
mona
Al_Azif (34)
(18.05.14)
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 monalisa schrieb daraufhin am 18.05.14:
Danke für deinen Kommi und die Empfehlung
Ist die erste Strophe nicht ein bisschen überbestimmt?
"im ... / auf ... / am..."
Hast du eine Idee, wie man dem entgegenwirken könnte? Sotte ich etwas streichen? Wenn ja, was? Ich wüsste nicht, worauf ich am ehesten verzischten könnte.

Liebe Grüße,
mona
Al_Azif (34) äußerte darauf am 18.05.14:
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 monalisa ergänzte dazu am 18.05.14:
Bisher haben mich die adverbialen Bestimmungen nicht gestört, aber ob das nach denem Kommi noch so ist?
das muss ich mir jetzt noch gründlich durch den Kopf gehen lassen.
Geheimere Bestimmungen gibt es wahrscheinlich scho, manche so geheim, dass ich sie mir erst selbst bewusst machen muss. Was die Strophengliederung betrifft, glaube ich aber relativ frei agieren zu können.
Die 'kalten Kiesel zum Subjekt zu machen', meinst du damit etwas wie:
verwunschen
im blauen fabellicht
dämmern verjährte sommer

kalte kiesel
am grund des sees


manchmal zum greifen nah
der kleine zeh der kindheit
bevor der wasserspiegel
jäh zerbricht

Ja, ich denke, das würde gehen. Wenn ich auch eher dieses kalte Wasser über den Kieseln und das damit verbundene Gefühl gemeint haben ...
Das werde ich noch ausloten , aber vielen Dank für den Hinweis.
Liebe Grüße,
mona
(Antwort korrigiert am 18.05.2014)
(Antwort korrigiert am 18.05.2014)
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