Das Erlösungswerk Jesu - Mythos oder Realität?

Essay zum Thema Glaube

von Bluebird

(von Bluebird)

„Es ist vollbracht“, rief Jesus - gemäß des Evangeliumschreiber Johannes - und wenn es denn so war, dürfte wohl niemand der Umstehenden den tieferen Sinn dieser Worte so recht verstanden haben. Was war denn vollbracht?

Als Jesus im Alter von etwa 30 Jahren seine Tätigkeit als Wanderprediger in Galiläa und Judäa begann, sah ihn Johannes der Täufer am Jordan entlang gehen und soll gesagt haben: „Siehe das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünden der Welt.“
Drei Jahre später auf den Weg zum Passahfest nach Jerusalem teilte Jesus seinen Jüngern mit, dass er dort hingehe um zu sterben. Aber er am dritten Tage wieder auferstehen werde. Woraufhin Petrus erschrocken ausrief : „Gott bewahre dich, Herr! Das widerfahre dir nur nicht!“ Jesus reagierte heftig: „Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.“

Kurzum, man sieht an dieser kleinen Episode, dass Jesus offensichtlich sein Sterben als eine göttliche Mission verstand. Und sein Ringen mit Gott im Garten Gethsemane zeigt, dass ihm dieser letzte Gang nicht leicht gefallen ist: „Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“
Dieser überlieferte freiwillige Opfertod Jesu für die Sünden der Menschheit ist beispielsweise den Moslems ein echtes Ärgernis. Der Koran erklärt klipp und klar, dass die Kreuzigung Jesu überhaupt nicht stattgefunden hat und der Mensch sowieso gar keiner Erlösung bedürfe.
Paulus dagegen spitzte in seinem Brief an die Korinther die Sache folgendermaßen zu: Das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, eine Torheit; denen aber, die errettet werden, ist es Gottes Kraft.

Und auch heute, 2000 Jahre später, scheiden sich an dieser Frage die Geister. Für die einen ist der Glaube an ein Erlösungswerk Jesu ein ausgemachter Humbug, ein Mythos, für andere eine selig-machende Realität. Diejenigen die diese Frage überhaupt nicht interessiert, lassen wir mal außen vor.
Aber was ist es denn nun, Mythos oder Realität? Dies muss wohl immer wieder neu herausgefunden werden!

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text

Rudolf (08.04.14)

Da sich Menschen bis heute für ihre Überzeugung umbringen (lassen), ist der Opfertod nichts gänzlich Unbekanntes - lustig wird es doch erst am Ostermorgen

(Bei Mission hat sich ein überflüssiges "t" reingeschummelt.)

Bluebird meinte dazu am 08.04.14:

So weit sind wir ja noch nicht

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