Spinnennetz der Zeit

Sonett zum Thema Zeit

von  Galapapa

Dieser Text gehört zum Projekt    Sonette.
Gedanken nur, sie sind ganz still gegangen,
entlassen in die  Anonymität;
sie sind, noch ehe man sie je errät,
im Spinnennetz der Ewigkeit gefangen.

Die Furcht wird nicht zum Seelengrund gelangen,
denn auf dem Weg, da gibt es kein Zuspät,
das in den Frieden falsche Bilder sät,
mit Lügen einer Zuversicht behangen.

Gib mir die Hand und lass Dich mit mir treiben,
in Meeresströmen und im wilden Wind,
bis wir in Spinnenfäden hängenbleiben,

wo die vergessenen Gedanken sind.
Wenn unsre Seelen sich dereinst entleiben,
verstehen wir, wer diese Fäden spinnt.

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Kommentare zu diesem Text

Anne (56)
(08.04.14)
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 Galapapa meinte dazu am 08.04.14:
Liebe Anne,
Dein begeistertes Lob hat mich sehr erfreut; hab herzlichen Dank dafür!
Wir Menschen fühlen uns als Krone der Schöpfung und sind doch nicht mehr als all das, wovon wir ein Teil sind, ausgestattet mit einem armseligen Verstand, der es uns nicht einmal ermöglicht, einen Sinn für unser Dasei zu erkennen.
Unsere wichtigste Fähigkeit aber ist es, dankbar und zufrieden sein zu können, wenn wir uns anstrengen, es zu lernen, denn so lernen wir glücklich zu sein.
Herzlichen Dank auch für Deine Empfehlung!
Liebe Grüße! :)
Charly
Fabi (50)
(03.05.14)
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 Galapapa antwortete darauf am 03.05.14:
Liebe Fabi,
danke für Deinen Kommentar und die Empfehlung!
Das Geheimnis meiner Zuversicht ist die Zufriedenheit. Erreichbar ist diese nur durch ein Annehmen und Akzeptieren, dass wir Vieles nicht wissen und verstehen können. Erst wer aufhört, Fragen nachzurennen, für die es keine Antwort gibt, erst der kann zufrieden werden.
Einfach etwas zu glauben, war für mich nie ein Weg.
Gibt es etwas nach dem Tod? Ich weiß es nicht; wenn ja, bin ich gespannt darauf. Endet alles nach dem Tod in Auflösung und Rückkehr zur "bloßen" Materie, dann werde ich darunter auch sicher nicht mehr leiden...
Es ist nicht so einfach, wie es klingt aber es ist möglich.
Liebe Grüße!
Charly
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