zwischen allen himmeln

Kurzgedicht zum Thema Liebe, lieben

von  monalisa

zwischen allen himmeln

hänge ich
am wattesaum aus wolkenwolle
spinne ich himmelgraue
fadenfantasien
im regenreigen – windwanderer –
sog mich deine stimme
über einwände hinweg
aus meinem ersessenen
sicherhaus und so
hänge ich

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 franky (19.05.14)
Hi liebe Mona,

Das ist mein Highlight:
„zog mich deine stimme
über einwände hinweg
aus meinem ersessenen
sicherhaus und so
hänge ich“

Phantasievoll, mit kleinen Wortfindungen.

Herzliche Grüße

Von Franky

 susidie meinte dazu am 19.05.14:
Franky's Worten möchte ich mich mit vollster Zustimmung anschließen.
Liebe Grüße von Su :)

 monalisa antwortete darauf am 20.05.14:
Hallo ihr zwei, Franky und Su,
ich danke euch herzlich für eure Kommis und * . Es freut mich wenn euch besagte Stelle erreichen konnte.
Ich wollte hier gern testen, ob ich nicht doch zuviel der, wie sagst du so nett Franky (?), 'kleinen Wortfindungen' in dem kurzen Gedicht untergebracht habe, selbst wenn damit der nicht ganz zurechnungsfähige Zustand des Verliebt-Seins umschrieben werden sollte.

Liebe Grüße euch beiden
mona

P.S.: Habe aus den 'zog' nun doch wieder ein 'sog' gemacht, gefällt mir heute Morgen besser

 EkkehartMittelberg (19.05.14)
Ich weiß nicht, ob himmelgraue Fadenfantasien schön sein können. Aber eines sind sie auf jeden Fall: sehr originell.
Liebe Grüße
Ekki

 monalisa schrieb daraufhin am 20.05.14:
Lieber Ekki,
ich glaub, so wirklich schön sind die 'himmelgrauen fadenfantasien' nicht, mehr so 'himmelblau grau durchwachsen' ist ja auch das 'hängen' kein 'schweben' und 'zwischen allen himmeln' ist mehr draußen als drinnen, so verliebt zu sein ist ein höllisch paradiesischer Zustand.
Vielen Dank für deinen Kommi und die **.
Liebe Grüße,
mona
lelaT (56)
(19.05.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 monalisa äußerte darauf am 20.05.14:
Dein Kommentar ist mir eine Freude, lelaT; es ist für mich sehr interessant, wie du die zitierte Stelle liest Und ja, der/die Wolkenwanderer ist/sind vielseitig beziehbar, steckt ja schon irgendwie im Begriff

Herzlichen Dank und liebe Grüße,
mona

 Nachtpoet (22.05.14)
Die zweite Hälfte deines Gedichtes ist sehr bilderreich und originell. Nicht originell erscheint mir jedoch das - auch bei anderen - immer und immer wieder zu lesende: Wolken aus Watte, spinnen und weben mit Wolle oder Seide, Silberfäden im Mondlicht und Co. (also frei zitiert). Hier bist du auf diesen Zug aufgesprungen, der eher in der zweiten Klasse fährt. Du aber gehörst in die erste Klasse! Und wenn ich darf? Vielleicht eine Wortschöpfung zu viel, welche dem Gedicht die Leichtigkeit ein bisschen nimmt? Aber das ist nur eine leichte Ahnung.


Liebe Grüße! Ralf

 monalisa ergänzte dazu am 22.05.14:
Das stimmt schon, Ralf! Ehrlich gestanden habe ich derartige Einwände schon erwartet. Ich nehme hier das 'himmelblau-rosarote Verliebtsein' ein wenig skeptisch auf die Schippe, indem z.B. das 'Blau' zu 'Grau' mutiert und die 'Fadenfantasien' dünn sind und leicht reißen ... - Aber alle Skepsis hilft wenig (wenns einen erst einmal erwischt hat), wie man am zweiten Teil sieht.
Ich glaube, da müssen die Klischees (ein wenig übersteigert) mit rein, um das auszudrücken, nicht?

Vielen Dank, dir, und liebe Grüße,
mona
(Antwort korrigiert am 22.05.2014)

 Nachtpoet meinte dazu am 22.05.14:
Ja ich kenne das Gefühl, dann glaubt man, dass man es einfach nicht anders ausdrücken KANN, weil es eben so ist! Aber der Leser bleibt ein nüchterner Leser. Mir gefallen Gedichte, die diese Gefühle auf witzig-originelle Weise ausdrücken können. Aber deine leichte Überspitzung als Selbstironie ist schon mal ein guter Anfang, da gebe ich dir recht.

Liebe Grüße!
Ralf

 Létranger (04.12.21, 08:31)
Wirklich sprachgewaltig!

LG Lé
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram