Enden haben keine Ecken. [...Keine Kanten. Dafür Erinnerungen und Narben]

Text zum Thema Alles und Nichts...

von  ZornDerFinsternis

Unbeeindruckt zeigt sich das Leben von unseren kümmerlichen Versuchen, im Treibsand Spuren zu hinterlassen. Eine Art von Artefakt mit einem Hauch von Güte und Nächstenliebe.

Jemand Großes sagte einmal, es wäre ein großes Ganzes. Leben.
Komplex. Verworren. Und doch du und ich, ihr und sie. Wir alle. Kein Teil der Einheit. Ausgesonderte Systemüberreste. Viruszerfressen. Programmiert voller Fehlfunktionen. Gefühle enden in Kurzschlüssen.

Control + Delete.

Alles zu groß. Zu klein. Ver-w-irrt. Der Himmel über uns ist nichts weiter. Kein Ort zum Träumen. Keine Begegnungsstätte von Frieden und Hoffnung. Es ist ein Urteil. Eine Mahnung. Ein ernstgemeintes Versprechen, das immer über uns im Spott thront.

Sterben…

Sterne sind wie Träume. Hoffnungen, in schillernden Tönen, deren Duft unsere Herzen vergiftet. Unerreichbar – bedeuten sie nichts weiter, als alles andere auch:
Ende.

Lieblos vergeht dein Licht neben meinem. Wie ein Glühwürmchen, das genau weiß, dass es Zeit ist zu gehen und sich aus dem Strom von Licht und Gemeinsamkeit zurück zieht, um das warme Licht der anderen nicht zu trüben.
Wie Papierboote, die sich mit Schmerz vollgesogen haben und zu Grunde gehen, schließen wir unsere Arme umeinander. Unberührt.

Einzeln sind wir nichts weiter, als eine von Milliarden Blüten an den morschen Zweigen des Lebensbaums. Nichts weiter, als eine Form von selbsternannter Einsamkeit in aufgezwungener Zweisamkeit. Eine Nummer – kein Name.
Nuller und Einser. Die, die an den Strahlen der Sonne entlang erblühen um zu verwelken, das sind die Macher. Aber weißt du, ich finde ihre Art zu leben und zu sterben weniger tragisch. Weniger schön.

Wir. Die Grenzgänger. Unterschicht…  Verhasster Sondermüll. Wir, deren kaputte Herzen eine Liebe ausstrahlen können, wie Uran. Wir sind es, die als Letztes fallen. Einzig, weil wir wissen, dass es niemanden verletzen kann. Dass uns nichts mehr berühren kann.
Bloß Abschied…

Und so fallen unsere Häupter gedankenlos-komatös zu Boden, wie verdorrte Rosenblüten. Mechanischer und stiller.  Bilden Nährboden für eine neue, 2-Klassengesellschaft. Es ändert sich nichts.

Und ich vermisse, wie du atmest und neben mir schläfst, Cherie…

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (31.05.14)
Schmerzhaft, selbst beim Lesen. LG

 TrekanBelluvitsh (31.05.14)
Ebenso wie ein Anfang oft alles zu überstrahlen vermag, auch das, was krumm oder stachlig ist, zeichnet sich das eine Ende dadurch aus, dass es uns zumeist in unserer Ganzheit übermannt.

Vielleicht ist das noch nicht einmal das Schlechteste, denn sonst würden die Teile unseres Lebens schnell beliebig werden.

So etwas wirkt stark und abgehackt, wie die Worte, die du gewählt hast.
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