Wortgeiz ist geil

Text zum Thema Heilige/s

von  Rudolf

Wir werden umflutet von Worten. Es wird mehr geschrieben als gelesen; es wird mehr geredet als zugehört. Mit Technik werden Worte milliardenfach vervielfältigt, ohne dass jemand sie würdigt. Senderinnen kümmern sich nicht um Empfängerinnen und Empfängerinnen halten sich die Ohren zu, weil sie die Flut nicht ertragen.

Es werden kilometerlange Regale mit Gesetzestexten gefüllt, die selbst ihre Urheberinnen nicht verstehen. Und weil niemand versteht, geschweige denn weiß, was Gesetz ist, löst sich jede Bindung und wir beginnen aus Überzeugung Gesetze zu missachten. Es ist ein Mahnmal für die Unmöglichkeit, alles in Worte zu fassen, und die Wichtigkeit, mit Worten zu geizen.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(14.06.14)
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Patroklos (36) meinte dazu am 14.06.14:
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 niemand antwortete darauf am 14.06.14:
@ Patroklos
man sollte anderen vielleicht nur Ratschläge erteilen, an die man sich selber hält, gelle ))) LG niemand
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 14.06.14:
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Patroklos (36) äußerte darauf am 14.06.14:
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 Rudolf ergänzte dazu am 15.06.14:
@Graeculus: Deine Fragen treffen genau den Kern. Ach, könnte ich sie beantworten. Am ehesten sehe ich in der Sprache der Mathematik Klarheit. Siehe losloschs Kommentar, ich verliere schon wieder zu viele Worte. Bleibt das Problem, dass wir an anderen Stellen verstummt sind, wo unsere Stimme gebraucht würde.

@alle: Yep, Bibel, Koran und was sonst auf dem Markt ist, sind leider keine guten Vorbilder, wenn es darum geht klar und widerspruchsfrei zu kommunizieren.

 loslosch (14.06.14)
der text ist nicht konsequent. er gehört gestrafft.

 Rudolf meinte dazu am 15.06.14:
Ertappt, keine Widerrede, aber danke.

 loslosch meinte dazu am 15.06.14:
aha, enttarnte satire.

 Fuchsiberlin (14.06.14)
Es wird mehr geschrieben als gelesen; es wird mehr geredet als zugehört.

Dies ist ein entscheidender Satz in Deinem Text. Es stellt u.a. auch eine Gabe dar, anderen wirklich zu zu hören, von anderen etwas zu lesen. Und sich dazu Gedanken zu machen. Denn dies bedeutet auch ein Abrücken vom Egoismus.

Liebe Grüße
Jörg

 Rudolf meinte dazu am 15.06.14:
Hm, danke, guter Punkt: Abrücken vom Egoismus - und bei all den Worten, die herumschwirren, kommen mir Zweifel, ob nicht viel zu oft - wiederum egoistisch - zu wenig geredet, weggeguckt und geschwiegen wird.

 Regina (14.06.14)
Ja, auch die Wörter selbst kann man noch kürzen: schau:
Dei Tex gei.

 Rudolf meinte dazu am 15.06.14:
:-)

 LotharAtzert (14.06.14)
.

 autoralexanderschwarz (02.09.15)
Warum Urheberinnen?
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