Wie der Vater so der Sohn

Kurzgeschichte zum Thema Erkenntnis

von  HEMM

Wie der Vater so der Sohn!
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!

Zwei, für jeden doch sehr bekannte Sätze.
Lange Zeit fand ich sie als nicht zutreffend. Doch dann lernte ich einen Mann kennen. Er hatte einen Sohn, den er kaum zu Wort kommen ließ und alles was sein Sohn sagte, sofort als unrichtig bezeichnete. Freunde hatte der Mann auch, aber nur sehr wenige. Solche die ihm immer und ohne darüber nachzudenken, bei allen Gesprächen die er mit uns führte, zustimmten. Er selbst war nicht hoch gebildet, dafür aber sehr eingebildet, egoistisch und ein unhöflicher Mensch.
Meinungen auszutauschen und auch einmal eine andere Meinung zu akzeptieren oder einen Irrtum einzugestehen, bezeichnete er als Dummheit. Bei allen seinen Handlungen war er stehst rücksichtslos und beschimpfte die Menschen noch, wenn er einen Fehler gemacht hat und sie darüber sprachen. Das machte er aber nur dann, wenn für ihn keine Gefahr einer Anzeige erkennbar war oder wenn er seine Freunde als Zeugen verwenden konnte. Ich selbst war bei derartigen Auseinandersetzungen nie dabei, hörte aber oft: „Na dem haben wir es wieder gegeben.“
Ich sagte einmal zu seinen Freunden: „Was macht er, wenn er auf Seinesgleichen trifft und ihr dann auch noch wegen Falschaussage verurteilt werdet?“ Damit habe ich einigen seiner Freunde die Augen geöffnet. Er hatte danach nur mehr drei Freunde seinen Sohn und mich als Nachbar. Er beendete sein Leben auf Grund eines Fehlers, den er durch seine Rücksichtslosigkeit übersehen hatte.

Sein Sohn, vom Vater unterdrückt und sehr oft als Dummkopf bezeichnet, entwickelte sich, im Zeitraum vom Kind zum jungen Mann, zum Spiegelbild seines Vaters.
Meistens mit den selben Worten und Ansichten seines Vaters argumentierend, ist er mit drei ihm nie widersprechenden Freunden, sehr einsam. Er, genauso unhöflich wie sein Vater, beschimpft auch sämtliche Menschen mit denen er zufällig Kontakt hat, ohne sie näher zu kennen. Danach beschwert er sich bei Gott und der Welt, dass er der arme Mensch ist, der von dieser Person angegriffen wurde. Er lügt, wie man so schön sagt, das Blaue vom Himmel herunter. Da er sich ja immer auf seine drei Freunde verlässt, droht er noch frech den Betroffenen mit Anzeige bei Gericht. Worüber er und seine drei Freunde nie nachdenken, dass ein Gericht seine Behauptungen sehr gut überprüft und bei Falschaussagen ihn und seine Freunde bestrafen wird.
Zur Zeit ist das gerade der Fall, denn er behauptet öffentlich eine Sache und beschuldigt damit eine Person. Da ich den Sachverhalt kenne, wollte ich ihn als Nachbar warnen, doch stur wie sein Vater, lässt er sich nichts sagen oder gesteht seinen Irrtum ein. Eventuell ist es gut so, ein Denkzettel schützt ihn vielleicht vor größeren Schäden. Über mich oder mit mir spricht er selten, denn er weiß genau, dass sein Verhalten bei mir nicht ankommt.

Da bin ich doch über meine vielen Freunde sehr froh. Wir genießen ein höfliches, frohes, immer freundliches, entgegenkommendes und wenn nötig hilfsbereites Zusammenleben.
Es ist mir leider nicht gelungen, den Nachbarn, der wie sein Vater, so sein Sohn, zu unsern Ansichten zu bewegen, denn der Apfel fällt doch nicht weit vom Baum, leider.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text

Luciernaga (54)
(05.07.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 HEMM meinte dazu am 06.07.14:
Hallo Luciernaga danke für deinen Info, hab den Fehler schon ausgebessert.
Die negative aber richtige Darstellung der beiden stammt nicht von mir, sondern von vieler Personen die mit dem Vater Kontakt hatten oder mit dem Sohn noch immer haben.
Leider trifft man auf solche Typen immer wieder, besonders im Internet, da fühlen sie sich stark und unangreifbar, was aber nicht stimmt.
Wünsche dir einen wunderschönen Sonntag
Helmut

 Fuchsiberlin (05.07.14)
Dies trifft nicht immer zu. Jedoch manchmal fällt der Apfel direkt neben den Stamm. Das kann einen dann überraschen, irritieren, verwirren, nachdenklich machen, sowohl im Angenehmen als auch im Unangenehmen, einen erfreuen, aber auch erschrecken.

Liebe Grüße
Jörg

 HEMM antwortete darauf am 06.07.14:
Hallo Fuchsiberlin, ja das stimmt, guten Auswirkungen von Apfel und Stamm werden, da nicht auffallend, seltener bemerkt. Ich war ja leider nur und bin noch immer mit schlechten Apfel - Stamm Situationen konfrontiert.
Danke für deinen netten Kommentar.
Wünsch dir einen schönen Sonntag und sende liebe Grüße zu dir und mein Berlin. Es ist schon viele Jahre her, da war ich alle sechs Wochen einige Tage in Berlin. Würde das neue Berlin, ohne Mauer gerne sehen.

 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 06.07.14:
In Berlin hat sich sehr vieles verändert, und Berlin wächst weiter.

Positiv, aber auch negativ betrachtet.

Liebe Grüße
Jörg
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram