Liebe in modernen Zeiten

Alltagsgedicht zum Thema Liebe, vergangene

von  WortGewaltig

ich habe ein ein Bedürfnis bei dir erzeugt
hab aus  Gefühlen Gewinne gemacht
Gefühlsmaximierung bei minimalstem Einsatz
Marktorientierung und Kundenzufriedenheit
bei Reklamationen wenden sie sich bitte an die Qualitätsmanager
und lass mich zufrieden
ich sende dir dann einen neuen Gefühlscocktail
der nichts helfen wird
dir aber noch mehr Kundenbindung sichern soll
hast du eigentlich schon dies oder jenes versucht ?
am Ende waren es dann doch nur Wegwerfgefühle
umtauschen lohnt nicht
Sollbruchstellen inklusive
so was gibt’s im Sale an jeder Ecke
nichts ist mehr für die Ewigkeit
jedes neue Gefühl ist ein gutes Gefühl
nur gewinnen tut keiner mehr
alle verlieren
im modernen Lieben

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(29.07.14)
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 WortGewaltig meinte dazu am 30.07.14:
Hallo Greaculus, die Liebe gibt es immer noch. In allen Variationen und Ausprägungen. Die Frage die ich aufwerfe ist wie behandeln wir sie. Ich hab das Gefühl das es eine Wegwerfmentalität für sie gibt. Lieb ich die eine nicht mehr lieb ich halt die nächste. Wir bauen ihr kein Haus und sind kein Fels mehr. Um es mal biblisch zu betrachten. Vielleicht war es nie so und es ist nur eine Trauerrede auf jemand der nie gelebt hat. Wer weiß. LG Uwe

 HarryStraight (21.12.15)
Die Idee ist interessant, aber ziemlich schaurig. Ich hoffe, dass die Leute nicht noch auf die Idee kommen und wirklich so denken, nachdem sie dein Gedicht lesen. Ich habe mal von jemandem gehört, der eine Foltermaschine für den König erfunden hat und dann selbst damit getötet wurde, damit die Maschine ausprobiert werden kann.

Dem Gedicht fehlt mir die klare Abgrenzung des Erzählers, es kommt eher angeekelt rüber, statt solide. So Zeilen wie "gewinnen tut keiner mehr, alle verlieren" bleiben unangenehm in Erinnerung.
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