Dorfdisko

Expressionistisches Gedicht

von  Inlines

Über plattgedrücktem Grasgewirre pinkelt sie,
und hört Melodien in den Abendhimmel dringen.

Ihr Freund hat schon gekotzt, und diese and're,
die er knutschte,
ist bereits am Bauch verkratzt.

So kurz vor 11 wird Vati mit dem Taxi kommen.
Mit schluchtentiefen Sorgenfalten
wird er überpünktlich sein.


Der Gitarrenspieler wirft sich in die Menge.
Nachdem er seinen Mageninhalt
in die Schalllochöffnung warf.

Er weiß, was Görentum
auf die Mobilgeräte sichern will.
Und sucht ermutigt seinen Hosenladen.

Bis Angesoffene, mit fast gefüllten Krügen,
nach ihm schmeißen.

Und ein ähnlich Voller,
der wohl noch nie ein Mädchen hatte,
überraschend
an den Brüsten von der Barfrau nuckeln will.


Über Äste stolpere ich zurück in geraden Stand,
so wie man es jugendlicherzeits erstolpert.

Und singe mit, noch immer dann,
als ich zu spät am Abend läute,
obwohl ich einen Schlüssel bei mir trage.

Meine Schuhe stinken nach Abfall,
und nach angerauchten Zigaretten
sehnt es mich am meisten.

Die Bauernmädchen rochen wunderbar nach Mist.
Im Dunkel. Bei dem Ladewagen.

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Kommentare zu diesem Text

Metulskie (32)
(18.09.15)
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 Inlines meinte dazu am 19.09.15:
Ja, auch autobiografisch ging es früher gut her...

Hoffe nur, dass es noch inhaltlich passt, da ich die letzten Tage viel verändert habe.

 HarryStraight (12.12.15)
Igitt! Pfui!

Saufen saufen jeden Tag nur saufen.
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