USA - Polizei ermordet zwölfjähriges Kind

Bericht zum Thema Rassismus

von  modernwoman

Mit zwei gezielten Bauchschüssen ermordete ein Beamter im Beisein seines Kollegen ein zwölfjähriges Kind auf dem Spielplatz, weil es auf Zuruf nicht seine Hände hob, sondern zu einer Spielzeugpistole aus Plastik griff. Die Argumentation der Täter: da der orangefarbene Sicherheitsstick auf der Spielzeugwaffe fehlte.

Wie konnte es dazu kommen? Ein schwarzer Junge sitzt auf einer Schaukel und macht das, was Kinder im Allgemeinen auf einer Schaukel tun - er schaukelt. In seinem Hosenbund befindet sich die Spielzeugpistole, die er aus dem Hosenbund zieht und während des Schaukelns auf Personen, die sich dort befinden, richtet.

Ein besorgter Mann, der sich ebenfalls auf dem Spielplatz befindet, sieht darin eine Bedrohung und ruft die Polizei. Die kommt und fordert den Jungen auf, die Hände zu heben. Das Kind aber zieht nun die mittlerweile wieder im Hosenbund verstaute Plastikpistole aus dem Hosenbund.

Das ist der Moment, in dem einer der Beamten eine gefährliche Bedrohung sieht und zwei gezielte Schüsse auf das Kind abfeuert. Von zwei Schüssen in den Bauch getroffen, stirbt das Kind.

Die Frage stellt sich nun, wie gefährdet generell schwarze Kinder mit Spielzeugpistolen auf Spielplätzen sind!

Cornelia Warnke

Aktueller Nachtrag:
Eine zwölfköpfige Grand Jury, bestehend aus neun weissen und drei schwarzen juristischen Laien ist erwartungsgemäss zum Schluss gekommen, dass der unbewaffnete achtzehnjährige schwarze Junge aus Ferguson von dem Polizisten, der 12 mal auf den Jungen geschossen und ihn erschossen hatte, rechtens sei. Schliesslich sei der Junge mit erhobenen Händen auf den Polizisten zugelaufen.

Nun ist Ferguson eine Kleinstadt, in der fast ausschliesslich schwarze Bürger leben. Da fragt man sich, wie es sein kann, dass die Grand Jury überwiegend aus Weissen bestand. Selbst wenn man berücksichtigt, dass laut Gesetz die Zusammensetzung der Jury der Bevölkerung im Bundesstaat entsprechen soll. Wie man hört und liest, sammelt der KuKluxKlan fleissig Gelder für die Verteidigung der involvierten Polizisten. Diese Tatsache sagt ja wohl alles und muss nicht weiter kommentiert werden!

c.w.

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Kommentare zu diesem Text


 Melodia (25.11.14)
das wäre für die ganzen USA eine gute Idee (und auf sämtlichen Demos dieses Welt!)

 Cam on Cops

 modernwoman meinte dazu am 26.11.14:
Hallo,
da stimme ich Dir zu. Vielleicht würde die zügellose Gewalt nicht ganz verschwinden, aber doch zumindest eingedämmt werden. Schliesslich wären die Cam-Bilder ja Dokumentationen, die gerichtsfest wären. Man kann nur hoffen, dass dieser Wahnsinn - immer mehr Waffen angeblich zum Selbstschutz anzuhäufen, irgendwann beendet wird. Leider sitzen die ganzen Waffenlobbyisten nicht nur bei den Republikanern, sondern ebenso bei den Demokraten. Man muss sich nur die reichsten Familien der USA ansehen.

Danke für Dein Kommentieren
lg conny
Jack (33)
(14.01.15)
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