Nur noch Zuhause bleiben und Stummfilme von vor 1914 schauen
Liebesbrief zum Thema Literatur
von toltec-head
Kommentare zu diesem Text
parkfüralteprofs (57)
(13.12.14)
(13.12.14)
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Graeculus (69) meinte dazu am 13.12.14:
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Solange ich mich im Kino nicht umdrehen und die Ereignisse des Films oder der virtuellen Welt auch von hinten sehen kann (s. Zacharias Bretzelburg), bleibe ich davor und nicht mittendrin.
Weshalb 3D eine Jahrmarktskiste ist, die für die erzählte, gezeigte Geschchte wertlos ist.Weshalb Dolby-Sourround nett, aber für eine gute Geschchte nur ein Gimmick ist, weshalb Cinemascope angenehm, aber eine Geschichte, selbst wenn sie mit O'Toole in der Wüste oder mit Heston im Kolosseum besetzt ist, nicht dadurch besser wird und auch die Tonspur kann aus Scheiße kein Gold machen. Alles steht und fällt mit der Idee. Die sind zeitlos. Ideenlosigkeit auch. Leider.
PS:Selbst wenn ich dermaleinst mittendrin sein sollte: Die Zukunft der Erzählung sind die Spiele, die in einer free world hineinprogrammiert worden sind. Bethesdas Fall Out 3 z. B. Grandios. Du kannst Dich mit Jemanden, der diese Welt auch betreten hat, über die selbe Welt unterhalten, aber über vollkommen unterschiedliche Geschichten und Enden.
Weshalb 3D eine Jahrmarktskiste ist, die für die erzählte, gezeigte Geschchte wertlos ist.Weshalb Dolby-Sourround nett, aber für eine gute Geschchte nur ein Gimmick ist, weshalb Cinemascope angenehm, aber eine Geschichte, selbst wenn sie mit O'Toole in der Wüste oder mit Heston im Kolosseum besetzt ist, nicht dadurch besser wird und auch die Tonspur kann aus Scheiße kein Gold machen. Alles steht und fällt mit der Idee. Die sind zeitlos. Ideenlosigkeit auch. Leider.
PS:Selbst wenn ich dermaleinst mittendrin sein sollte: Die Zukunft der Erzählung sind die Spiele, die in einer free world hineinprogrammiert worden sind. Bethesdas Fall Out 3 z. B. Grandios. Du kannst Dich mit Jemanden, der diese Welt auch betreten hat, über die selbe Welt unterhalten, aber über vollkommen unterschiedliche Geschichten und Enden.
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 13.12.14:
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@Graeculus
Ncht besser. Das Erleben, Erfahren, Durchschreiten einer aktuellen Spielwelt oder wie in dem ollen "Westworld" Movie non-interaktiv aber trotzdem richtig prognostiziert, ist das Erleben, Erlesen anders, direkter und unmttelbarer. Nicht besser. Aber anders.
Anders, weil am Ede nur das production design, die Kulissen und die Physik dieser fiktiven Welt bleiben (letzteres muss natürlich koharent bleiben). Und wie jeder Spielefreak weiß: Ereignisse auslösen. Aber eigentlich sollte nichts gescripted sein bzw.: es sollte keine Auslöser, Trigger geben, die ein vorgeschriebenes Erleben, Seite für Seite wie in einem Roman, durch ein vorgefertigtes Script auslösen. Das zu verhinden, gelingt auch bei aktuellen Spielen nicht besonders gut. Bei den intelligenten Spielen wie "Heavy Rain" kann der Trigger oder das Erreichen eines Punktes mit unterschiedlichen Charakteren, vielfältige Handlungsstränge auslösen. Also anders gesagt: Während Bergmann und ich zu Beginn von Tristan und Isolde noch das selbe Setting und die selbe Handlung wahrnehmen, trennen wir uns schon vor dem zweiten Akt, nach der ersten Note oder ich war gar nicht da bzw. erleben andere Handlungen, Szenen, metaphysische Erlebnisse, aber bleiben dennoch in Wagners Spielstätte, seiner Figuren und seiner Musik gefangen ...
Ok: das haben sich Wagner, Müller, Meier, Kafka und Homer sich auch schon gewünscht
Wenn wir - so wie wir zwei beiden jetzt - uns über diese kulturelle Erfahrung unterhalten wollen, können wir uns doch eben nur auf schwarz auf weiß eingetippte, stumme aber interpretierbare Lettern berufen. Verdammte Kacke: Alles bleibt, alles ist nur Kopfkino. ja, fick mich doch ...
Ncht besser. Das Erleben, Erfahren, Durchschreiten einer aktuellen Spielwelt oder wie in dem ollen "Westworld" Movie non-interaktiv aber trotzdem richtig prognostiziert, ist das Erleben, Erlesen anders, direkter und unmttelbarer. Nicht besser. Aber anders.
Anders, weil am Ede nur das production design, die Kulissen und die Physik dieser fiktiven Welt bleiben (letzteres muss natürlich koharent bleiben). Und wie jeder Spielefreak weiß: Ereignisse auslösen. Aber eigentlich sollte nichts gescripted sein bzw.: es sollte keine Auslöser, Trigger geben, die ein vorgeschriebenes Erleben, Seite für Seite wie in einem Roman, durch ein vorgefertigtes Script auslösen. Das zu verhinden, gelingt auch bei aktuellen Spielen nicht besonders gut. Bei den intelligenten Spielen wie "Heavy Rain" kann der Trigger oder das Erreichen eines Punktes mit unterschiedlichen Charakteren, vielfältige Handlungsstränge auslösen. Also anders gesagt: Während Bergmann und ich zu Beginn von Tristan und Isolde noch das selbe Setting und die selbe Handlung wahrnehmen, trennen wir uns schon vor dem zweiten Akt, nach der ersten Note oder ich war gar nicht da bzw. erleben andere Handlungen, Szenen, metaphysische Erlebnisse, aber bleiben dennoch in Wagners Spielstätte, seiner Figuren und seiner Musik gefangen ...
Ok: das haben sich Wagner, Müller, Meier, Kafka und Homer sich auch schon gewünscht
Wenn wir - so wie wir zwei beiden jetzt - uns über diese kulturelle Erfahrung unterhalten wollen, können wir uns doch eben nur auf schwarz auf weiß eingetippte, stumme aber interpretierbare Lettern berufen. Verdammte Kacke: Alles bleibt, alles ist nur Kopfkino. ja, fick mich doch ...
Das Kino hat bekanntlich ganz unromanhaft begonnen. Am Anfang stand der Choc. Was ist eigentlich aus der Montage bei Eisenstein geworden? Surrealistisches Kino gab´s doch noch bis in die 60er Jahre hinein. Das Erzählerische ist kein Zug des Kinos sondern dein persönlicher wie der Krebs unserer Zeit. Computerspiele sind noch schlimmer als Romane, das sind Romane, wo man nicht bloß zuschauen darf sondern auch noch handeln muss.
mannemvorne (58)
(13.12.14)
(13.12.14)
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Schöner als der Louvre und ohne dieses schreckliche Paris. Merci, monsieur.
parkfüralteprofs (57)
(15.12.14)
(15.12.14)
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Wiedersehen in Marienbad? Auch in der Literatur in den letzten 20 Jahren dieses zurück zum Geschichten erzählen. Das sollte dir doch zu denken geben. Letztlich geht es wohl um so etwas wie Wohlfühleffekte, die der Globalisierung abgetrotzt werden. Das hat schon auch mit den Hartz4-Reformen und 9/11 zu tun. Cocooning eben, in Literatur wie im Kino.
parkfüralteprofs (57) meinte dazu am 16.12.14:
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Barthes beschreibt in einem Aufsatz wie das Schauen von Filmen im Fernsehen für ihn jede Faszination verliere, weil ihm das anonyme, bevölkerte, wimmelnde Dunkel des Kinos um ihn herum fehle
Das ist der interessante Teil! Magst Du das Thema ein wenig ausführen und mir dann als Gastkolumne für den Do. zuschicken?