Stabile Verhältnisse

Gedicht zum Thema Alltag

von  Persephone

Schlüpfen kann ich nicht aus meiner Haut.
Fahren aus derselben ist nicht drin.
Bin viel zu fest verankert und verstaut
- der Platz für ein Entfalten: zu gering.

Mein Stahlkokon raubt mir die Atemluft
und würgt Versuche ab, die im Entstehen.
Dringt doch aus Altbestand ein neuer Duft,
sei überzeugt: Es war nur ein Versehen.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (03.01.15)
Witzige Schlusspointe.

Gruß
Ekki

 Persephone meinte dazu am 03.01.15:
Schönen Samstagnachmittag! Dann muss ich das beim nächsten Mal noch genauer ausarbeiten, denn witzig sollte es eigentlich nicht sein. Vielen Dank für den Kommentar!!
Gerhard-W. (78)
(03.01.15)
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 Persephone antwortete darauf am 03.01.15:
Schönen Nachmittag! So nah an der Sonne bliebe dann aber auch vom Erzähler nichts mehr übrig. Vielen Dank für den netten Kommentar!
holzköpfchen (31)
(03.01.15)
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 Persephone schrieb daraufhin am 03.01.15:
Achduliebegüte! DANKE für den Hinweis, so hatte ich es gar nicht gemeint! Haha, das ist peinlich. Mir ging es ja um die Beschreibung der Enge des Alltags, die alles Kreative, neue Wege, neue Ideen, etc. abtötet. Wenn dann trotzdem etwas Neues entsteht, wäre das reiner Zufall und nicht intendiert - und nicht aus eigener Kraft entstanden.

Tjaja, da merkt man, dass das der zweite Text nach Jahren ist... Für mich heißt das: Üben, üben, üben.

Nochmals vielen Dank für den Kommentar!

 DerHerrSchädel (04.01.15)
Ich würde die Schlusspointe nicht als witzig bezeichnen, sondern als sarkastisch, und das passt ja ganz gut!

Herzliche Grüße

DerHerrSchädel
Silvi_B (48) äußerte darauf am 04.01.15:
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 Persephone ergänzte dazu am 04.01.15:
Vielen Dank, DerHerrSchädel und Silvi_B, für eure Rückmeldungen! Ich bin froh, dass es auch auf die Art gelesen werden kann, wie ich es intendiert hatte.
Aber ich muss einfach erst wieder etwas besser ins Schreiben finden...beim nächsten Mal wird es klarer sein.
Nochmals danke und euch ein schönes Wochenende!

 princess (05.01.15)
Hallo Persephone,

sehr schön finde ich, wie hier die anfangs unverrückbar scheinenden stabilen Verhältnisse allein durch die Betrachtung in Schwingung geraten und am Ende ein Stück weit über sich selbst hinaus wachsen. Wobei ich gestehen muss, dass ich die Botschaft der letzten beiden Zeilen ohne erläuternden Zwischenkommentar wohl nicht verstanden hätte. Trotzdem gefällt mir das Gedicht recht gut.

Liebe Grüße
princess

 Persephone meinte dazu am 06.01.15:
Ja, irgendwie scheint Veränderung doch möglich... auch wenn es zu Beginn vielleicht eher aus Zufall passiert. Aber das wäre doch ein Anfang.

Den Schluss habe ich zu vage und unklar geschrieben. Sonst finde ich Interpretationsfreiraum ja ganz gut, aber hier war es ein "Lufthauch" zu viel.

Vielen Dank für deine Rückmeldung - ich weiß sie sehr zu schätzen!

 Prinky (05.01.15)
Was ist also das schöne am Alltag????
Gut beschrieben. Micha

 Persephone meinte dazu am 06.01.15:
Gute Frage. Eine gewisse Form von Alltag hat jeder. Sogar wenn ich jeden Tag etwas andere erlebe, ist die ständige Veränderung ein Alltag.
Und wenn dieser Struktur gibt, die aufrechthält, ist das in Ordnung. Wenn er aber zum Zwang und Gefängnis wird - und einem die Luft zum Atmen raubt -, lohnt sich der Versuch, auszubrechen.
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