Hybris

Erörterung zum Thema Glaube

von  LotharAtzert

Da kann man sich den Mund fusselig reden, daß Religion und Glaube nicht identisch sind. Der Religiöse glaubt nicht, der Gläubige ist nicht religiös. - man differenziert das absichtlich nicht, bloß weil der Wissenschaftsgläubige Religion UND Glaube schlichtweg für überflüssig hält.
Religio heißt RÜCKBINDUNG AN DEN URSPRUNG. Zum hundertstenmal! Das Religiöse ist etwas rudimentär anderes, als ein Glaube an was auch immer!
Aber die ursprungslosen Nichtunterscheider bejubeln lieber alles, was ihre Vorstellung vom Religiösen diskreditiert. Damit sie sich selbst - als Wissende - an die Stelle des verleugneten Ursprungs setzen können, ein Verhalten, welches früher "Hybris" genannt wurde. 
Das ist besonders unerträglich, wenn es von Doktoren- und Professorenseite kommt, die doch eigentlich unterscheiden können sollte, schließlich werden sie dafür von unseren Steuergelder bezahlt ...
Ein Mord wurde im Altertum schon mal verziehen. Überheblichkeit niemals.

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Kommentare zu diesem Text

Nimbus (41)
(12.01.15)
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 LotharAtzert meinte dazu am 12.01.15:
Ich fang mal am Ende an:
Zeus hat, bei entsprechender Reue, versteht sich, manche Unbeherrschtheit bis hin zum Mord vergeben, vielleicht weil er als Herrscher sich selbst einiges leisten konnte, aber das Erheben über die Götter verfolgte er gnadenlos.

Wenn es um den Ursprung geht, wird man schlichtweg von der Gegenwart ins Altertum (und weiter zurück) gehen müssen.
"da gelebt?" - Du wirst entschuldigen, wenn ich im Internet nicht Fragen nach zurückliegenden Inkarnationen beantworten werde, auch da nicht, wo es mir möglich wäre.

Erörterung ist falsch - na und? Ändert das was am Text?
Mit den Füßen auf den Boden stampfe ich nicht, danke für den Teenager, aber wenn ich soundsooft - und übrigens auch Regina und andere - auf die Übersetzung des Begriffes Religion hinweise und die Angesprochenen gehen nicht einmal drauf ein, was schon einem vorsätzlichen Ignorieren entspricht, dann wird mir das irgendwann zu bleeed mit 3 e.
Das mit den Steuergeldern ist auch nicht einfach so daher gesagt: während diie (oder darf ich "Ihr" sagen?) "Staatsdiener" für jeden "Dienst" ihr Salär empfangen, verhungert unsereins am Fließband der Unterordnung, wenn er nicht lernt, sich anzupassen - und das nenne ich Zwang.

Nein, ich hasse niemand, ich weise nur mit Nachdruck immer wieder darauf hin, daß auch die Wissenschaft nichts anderes ist, als ein Glaube. Ihre Tempel heißen Konsumtempel und so weiter und so fort. Und mit dieser Ansicht bin ich nicht allein:
"Wissenschaft ist nur Austausch unserer Unwissenheit gegen Unwissenheit von neuer Art."
Gordon Lord Byron (22.01.1788 - 19.04.1824)
So, Feierabend!
Gruß
Lothar
swetlana (51) antwortete darauf am 12.01.15:
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 LotharAtzert schrieb daraufhin am 12.01.15:
Ja liebe Sweta (darf ich Dich so nennen?) - ich wiederhol das weiter unten Stehende: die Arten sterben immer schneller; die Arktis, die Antarktis tauen ab, tiefer gelegene Länder versinken, Muren stürzen in die Täler - und statt daß weniger Flugzeuge abheben, weniger Skifahrer die Berge malträtieren, verdoppelt sich deren Zahl ... stundenlang könnte man so weiter machen ... mir braucht keine Wissenschaft irgendwas beweisen.
Und der Ursprung - braucht der einen Beweis durch einen, den er hervorgebracht hat? Muß Deine Mutter beweisen, daß sie Dich geboren hat?
Niemals! Niemals!
Liebe Grüße
Lothar
(Zur Sternwarte: ich hab vor kurzem über die Entdeckung des Planeten Uranus durch Herschel geschrieben: "Vom kontinuierlichen Verschwinden des Schöpferischen" - da steht, was ich jetzt zwar gern, weil passend, wiederholen würde, aber das führte an dieser Stelle zu weit ...)
Danke für Deinen Kommentar und Empfehlung.
(Antwort korrigiert am 12.01.2015)
(Antwort korrigiert am 12.01.2015)

 Regina (12.01.15)
Die Leute, auf die du abzielst, sind Atheisten, die weder mit Religion noch mit dem Glauben an Gott etwas anfangen können. Der Koran empfiehlt, sie als Ungläubige zu eliminieren, weil sie nicht an Himmel und Hölle glauben, die auf der anderen Seite des Todes warten. In Asien rechnet man aber immer mit der Reinkarnation. Akademische Titel und Nachlässigkeit bei der Begriffsdefinition sind da nicht so wichtig. Wir haben schon verstanden, wie die Leute denken. Was den Stil des Textes anbetrifft, muss ich Nimbus Recht geben, der ist nicht gut.

 LotharAtzert äußerte darauf am 12.01.15:
Jetzt hab ich mein Pulver schon bei Nimbus verschossen.
Also ... ich zielte auf die Diskussionen im kV, die immer und immer wieder um Glaube, Kirche und Religion gemacht werden - und immer zu Ungunsten jener Rückbindung ans Ursprüngliche.
Wenn der Ursprung verloren geht, wird die Welt unter gehen, denn ohne den Ursprung ist Leben nicht möglich.
Die Arten schwinden bereits rasant ... und meine Art ist über kurz oder lang auch ausgestorben, denn ich werde mich NIEMALS an die Ursprungslosen anpassen!

"Wir haben schon verstanden, wie die Leute denken." - ich versteh nur Bahnhof ... sorry sorry babe ...
Graeculus (69) ergänzte dazu am 12.01.15:
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 LotharAtzert meinte dazu am 12.01.15:
Ja klaro, die Anekdote (Du nennst sie so!) gefällt mir. Danke.
Ob Ursprung etwas bedeutet, wenn es sich nicht auf einen empirischen oder logischen Sachverhalt bezieht. - ja, das meine ich tatsächlich anders und wir sollten das klären:
Für mich (und laut Begriff, komm gleich drauf zurück) ist Ursprung der Ursprung unseres Daseis, von dem wir nicht getrennt sind, sondern zum einen ein Teil davon sind und zum andern meint der Begriff das Zerreißen von Ewig-Endlich. Das Ewige ist dem Endlichen, das durch die Zeit muß, verborgen, aber am Ende der Zeit kehrt das Endliche ins Ewigen zurück, mit der Erfahrung derssen ausgestattet, was es in der Lebenszeit gesammelt hat.
Gleich-zeitig ist der Ursprung nichts, was vor langem stattgefunden hat, sondern die ganze Zeit am springen ist.
Darum hat ja die Gäa den Kronos aufgefordert, dem Uranos den Dödel abzuschneiden, damit sie endlich ihre Kinder auch mal austragen kann.
Daß es überhaupt Empirik und Logos gibt, daß es gibt, was es gibt, setzt Ursprung immer schon voraus. Das ist keine Meinung, wie mir die ganzen Leutchen hier ununterbrochen "unterstellen", sondern korrektes Deutsch. Ich bin aber schon froh, wenn ich dafür nicht mehr gekreuzigt, verbrannt oder sonstwie gefoltert werde und danke Dir für Deine versöhnliche Einlassung, Graeculus.
Wir kriegen das schon noch auf die Reihe irgendwann ...
(Antwort korrigiert am 12.01.2015)

 Fuchsiberlin (12.01.15)
Nee, nee, wie eine Erörterung klingt dies wahrlich nicht. Eher wie eien Wutrede eines Menschen, der sich unverstanden fühlt, und nur auf seine eigene Meinung behaart ...

Liebe Grüße
Jörg

 Judas meinte dazu am 12.01.15:
Stimme dem zu.

 LotharAtzert meinte dazu am 12.01.15:
.
Ja, was soll ich machen, der Meinungshaarwuchs wächst und wächst ...
swetlana (51) meinte dazu am 12.01.15:
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 LotharAtzert meinte dazu am 13.01.15:
Mit "ursprungslos" ist gemeint, die eigene Herkunft zu verleugnen oder mißachten.
Und großes Wissen ... ach! Nichts dergleichen ... bloß offene Weite ... herzlichen Gruß zurück.

 autoralexanderschwarz (14.03.15)
"Rückbindung an den Ursprung" ist nur eine von verschiedenen möglichen Übersetzungen bzw. etymologischen Herleitungen. Das ist ungefähr so, als würde Scharia nur "Weg zur Quelle" bedeuten. Du unterschlägst die Usualisierungen, individuellen Interpretationen, kurz die ganze Zeit, die diesen Begriff umspült hat. Oder mit Nietzsche: Die Metaphern schwingen.

 LotharAtzert meinte dazu am 15.03.15:
Hallo Alexander,
vielen Dank für die Antwort auf einen älteren Text.
Es ging mir im Thread hauptsächlich um die falsche Gleichsetzung von Religion und Glaube, wie sie tagtäglich im kV. dargeboten wird.
Der Glaube ist ein Werkzeug, dessen sich alle Menschen bedienen. Schließlich glaubt auch ein Wissenschaftler - im Zweifelsfall an sich und seine Methode. Aber niemals würde man deswegen Wissenschaft und Glaube in einem Atemzug nennen.

Als religiöser Mensch schere ich mich nicht um intellektuelle Interpretationen, da es mein Anliegen ist, mit Gott, mit dem Ewigen, dem Ursprung, wie auch immer wir das nennen wollen, in direkten Kontakt zu kommen.
Ein Christ wendet sich, falls Fragen bezüglich der Vorgehensweise auftauchen, an den Pfarrer, ein Moslem an den Imman, ein Hindu an den Guru und ein Vajrayana-Buddhist an den Lama. So in etwa heißen die Mittler.
Man wendet sich NICHT an eine literarische Öffentlichkeit, um darüber zu diskutieren, was Religion sein könnte, sollte, müsste etc pp.

Unterschlagung - ich bitte Dich, das ist in unserm Land eine strafbare Handlung und wird mit Gefängnis geahndet. Ich habe nur Dinge nicht zur Sprache gebracht, die ich für selbstverständlich hielt.
Gruß
Lothar
(Antwort korrigiert am 15.03.2015)

 autoralexanderschwarz meinte dazu am 15.03.15:
Lieber Lothar,

erst einmal vorneweg. Ich meine "unterschlagen" nicht in einem juristischen Sinne, sondern ehe im Sinne von "außen vor lassen", vielleicht sogar "bewusst außen vor lassen". Das meine ich - auch wenn ich zugebe, dass es so klingt - nicht anklagend oder konfrontativ. Ich entnehme deinem Kommentar zudem, dass du dieses Thema - so wirkt es - bereits ausgiebig diskutiert hast und möchte dich nicht zu einer neuen Diskussion nötigen. Ich wollte lediglich anmerken, dass die "Fixierung" eines sehr alten Begriffes auf eine eindeutige Semantik aus meiner Sicht problematisch ist, aber da du ja "den Ewigen" und "den Ursprung" anführst. werde ich dich wohl ohnehin nicht für meinen "begrifflichen Pluralismus" gewinnen können.

Lieben Gruß
AlX
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