WIP: Sturmkluft

Kurzprosa zum Thema Beziehung

von  ZAlfred

Sturmkluft

Die Gewitterfront war weiter gezogen und am Horizont verschwunden. Thies öffnete die Vorhänge einen Spaltbreit. Die bleiche Mondsichel, die ihren Zenit überschritten hatte, lächelte ihm zwischen Wolkenfetzen entgegen. Thies rieb seine brennenden Augen. Würde er begreifen können, was in dieser Nacht geschah? Warum konnte der Mond nicht aufhören spöttisch zu grinsen? Die lunare Missbilligung verstärkte Thies Selbstbezichtigungen, das machte die Angelegenheit nicht besser.

Der Sex mit Rabea war intensiv gewesen. Ein einziger Rausch. Sie bebte unter seinen Händen, windete sich in wilder Vehemenz und als sie kam, benetzte sie seine Handfläche, während ihr Atem stoßweise den Schweiß auf seiner Stirn davonstieben ließ. Abrupt rollte sie sich fort von Thies. Sie kauerte sich neben die Heizung, umschlang ihre Knie mit beiden Armen und verbarg ihr Gesicht.

Als er nach ihr griff, hatte sie ihn abgewehrt, von sich geschubst und voller Zorn ausgestoßen:
»Fass mich nicht an! Ich ertrag' das nicht! Lass! Mich! Einfach! Nur! In! Frieden!«

Thies unterbrach die begonnene Umarmung. Mitten aus der Bewegung gerissen sanken seine Arme herunter und baumelten apathisch an seinem Leib. Untätig verfolgte er, wie Rabea nach ihren Kleidern suchte, sich anzog und ging.

Vorwürfe und Selbstzweifel blieben im Zimmer zurück und quälten Thies sofort nach dem Rabea ohne sich umzusehen die Zimmertür wortlos hinter sich ins Schloss gezogen hatte.


Anmerkung von ZAlfred:

WIP – work in progress
trotz heftigster Schreibblockade drängen so viele Themen nach vorn. Ich versuche daher einen Anfang zu machen und darauf kontinuierlich aufzubauen. Keine Ahnung wohin mich das bringen wird, hoffentlich zurück zum Schreiben.

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Kommentare zu diesem Text


 RainerMScholz (10.12.19)
Wegen der Schreibblockade: den Schweiß auf seiner Stirn davonstieben - das würde ich anders formulieren.
Grüße,
R.

 ZAlfred meinte dazu am 11.12.19:
Wenn es nur diese eine Formulierung wäre! In dem ganzen Satz steckt so viel Katastrophe!
"Sie bebte unter seinen Händen, windete sich in wilder Vehemenz* ** *** und als sie kam, benetzte sie seine Handfläche****, während ihr Atem stoßweise den Schweiß auf seiner Stirn davonstieben ließ."

* falsches Verb
** seltsame, unsinnige Alliteration
*** Sinnfrage: was ist denn bitteschön wilde Vehemenz?
**** benetzte sie seine Handfläche... soso! ... und womit? Warum ist das erwähnenswert?Relevanz!

Nur mal so den Finger in ein, zwei, drei andere, klaffende Wunden gelegt.

Lass mich aber nicht vergessen, Dir für Deine interessierte Anteilnahme zu danken.

 Dieter_Rotmund (09.05.22, 10:41)

WIP – work in progress

trotz heftigster Schreibblockade drängen so viele Themen nach vorn. Ich versuche daher einen Anfang zu machen und darauf kontinuierlich aufzubauen. Keine Ahnung wohin mich das bringen wird, hoffentlich zurück zum Schreiben.


Zahlfred, dein letzter Text ist von 2015, ergo bist du gescheitert (?).
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