Gurgelgesang

Alltagsgedicht zum Thema Mitmenschen

von  tulpenrot

Nun ist es klar, es tut seit Tagen
mich eine Grippe übel plagen.
Die Augen scheuen Tageshelle,
der Puls rast gar in Windesschnelle,
als ob ich käme sonst woher.
Es brennt im Hals, der Kopf ist schwer.
Ich lutsche eine Karamelle,
dass ich beim Husten nicht so belle.
.

Leg dich ins Bett, schlaf dich gesund
vor allem halte still den Mund.
Sonst leiert deine Stimme aus.
So rät man mir. Hüt mal das Haus.
Dann gurgele mit warmem Tee
mit Salz und Öl. Dann flieht das Weh.
.

Iss sehr viel gute Hühnerbrüh'
dann kommst du wieder in die Höh'.
Du merkst sogleich, das gibt dir Kraft.
Ein heißer Apfelsinensaft
mit Honig süß, gewürzt mit Zimt
den Vitamine-Mangel nimmt.
.

Mit angewärmtem Schweineschmalz
mach einen Wickel um den Hals.
Wir bringen dir die Rücken-Matte,
die legst du auf die Bettenlatte.
Massage ist jetzt angesagt,
damit dein Rücken dich nicht plagt.
.

Ach, krank zu sein ist große Last.
Doch guter Rat, der mir nicht passt,
der viel zu viel will auf mich legen,
ist wie ein Hieb mit scharfem Degen.
Geredet habt ihr immerzu.
Ich halte mir die Ohren zu.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (03.02.15)
Das waren aber doch gutgemeinte Ratschläge. LG

 tulpenrot meinte dazu am 03.02.15:
Ja, waren es schon, aber manche überhäufen einen damit, ohne dass man sie gefragt hatte.
Übrigens: Ich bin akut gerade nicht krank!
LG und Danke
Angelika

 EkkehartMittelberg (03.02.15)
Das amüsante Gedicht bezeugt, dass es trotzdem wieder aufwärts geht.

LG
Ekki

 tulpenrot antwortete darauf am 03.02.15:
Ich bin wohlauf. Habe mich mal eines älteren Textes angenommen und ihn aus der Schublade geholt. Man muss ja in Übung bleiben.
Danke für Kommentar und Sternchen!
LG
Angelika

 TassoTuwas (03.02.15)
Und alles ohne Rezept, da wird der Apotheker aber sauer!
Liebe Grüße
TT

 tulpenrot schrieb daraufhin am 03.02.15:
Ich mag keine Apotheker, auch keine Ärzte und eben auch keine Ratschläge. Will, wenn ich schon krank sein muss, ganz alleine krank sein! pffff
Aber keine Sorge - ich bin wohlauf und, wie ich an anderer Stelle schon schrieb, ist dies ein Schubladentext.
Aber ich find es schön, dass du mal hier ein Sternchen da gelassen hast! Danke.
LG in dienen Abend
Angelika

 princess (03.02.15)
Liebe Angelika,

du, wenn die Lauscher heftig schmerzen
probier’s doch mal mit Ohrenkerzen.
Oder Zwiebelsaft! In einem Tuch
hat er sich bewährt als Heil-Versuch.
Man kann auch Senfmehl zu Paste rühren
und sollte alsbald Linderung verspüren.

Ich wollte nur mal ein bisschen mitgurgeln.

Liebe Grüße
Ira

 tulpenrot äußerte darauf am 03.02.15:
Wer ist da? War da jemand? Wie bitte???? Ich höre doch nichts!!! Hast du was gesagt? Hab die Hände vor den Ohren, weißt du.
Ich höre nur Gegurgel.

Außerdembinichkerngesund - derTextwarinderSchuzblade, habihnvomStaubbefreit ......
Jetztmüsstihrihnallelesen ... :-P

Danke aber für alle herzliche Anteilnahme - und ich werde dann mal alles aufschreiben für später. Nur das mit den Kerzen in den Ohren versteh ich nicht. Bei Bedarf rag ich mal nach bei dir. Okay?

Schmunzel- Grüße
Angelika

 princess ergänzte dazu am 03.02.15:
Also, zu den Kerzen schicke ich dir mal ganz, gaaaaanz vorsichtig einen  Link ... und bin sehr gespannt, ob er funktioniert. Du weißt ja: Wir beide und die Links!

 tulpenrot meinte dazu am 03.02.15:
neee, das ist ja nichts für mich. Viiiel zu gefährlich! Hast du das schon mal ausprobiert?

 HarryStraight (30.07.15)
Tochter von Ärzten?

Schöner Text, sehr altmodisch, bis auf den Schluss vielleicht.

 tulpenrot meinte dazu am 10.10.16:
Das tut mir Leid, hab diesen Kommentar ja überhaupt noch nicht gewürdigt! Danke dafür! Und falls da ein Sternchen war... auch noch mal Danke. Das ist ja alles schon ne Weile her.

Altmodisch - immer, nur, ausschließlich... in meinem Alter ... humpelt man ja meist schon, so von Zeile zu Zeile, so von Text zu Text. Und die Sehkraft lässt auch nach. :-P

So richtig schön ist der Text nicht. Der hat zumindestens eine unschöne peinliche Macke hat er. Aber der Reim ... du verstehst ... da musste ich ziemlich rumbiegen an der Satzstellung. Und dann kommt eben was Verhumpeltes raus.

Und das mit den Ärzten stimmt nur zu einem Viertel - mein Großvater ...
Aber hier ging es um all die vielen überbordenden Ratschläge von wohlmeinenden Freunden und Kollegen, die man mir präsentierte, was ich überhaupt nicht leiden kann. Ich wollte leiden und das ganz alleine! Und selbstbestimmt!
So, das wollte ich mal loswerden, samt meiner Grüße
tulpenrot
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