Mit der Zärtlichkeit des Schnees

Kurzgedicht zum Thema Liebe und Sehnsucht

von  monalisa

streift deine Stimme durch karges Gelände,
gibt sich gelassen, Gefühle nicht preis,
ziellos, so scheint es. Ich wünschte, sie fände
endlich zu wärmeren Tönen, ihr Weiß

wiche allmählich sich rötenden Klängen,
legte sich auf mich und schlösse den Kreis.*
Stimmen, verschmolzen zu weichen Gesängen,
tauten gemeinsam das bläuliche Eis.


Anmerkung von monalisa:

*Geändert
Original:
'lege sich auf mich und runde den Kreis'

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Kommentare zu diesem Text


 Irma (04.02.15)
Weiß, rot, blau - in wen bist du leidenschaftlich verliebt, liebe Mona? Einen Franzosen? Die sind doch eher heißblütig. Oder vielleicht einen Holländer, einen kühlen Russen? )

Gefällt mir jedenfalls gut, dein sanft-trochäischer Schnee-Einfall des Titels in das daktylische Treiben der Verse. LG Irma
(Kommentar korrigiert am 04.02.2015)

 monalisa meinte dazu am 04.02.15:
Danke Irma, freut mich, wenns dir gefällt :)

Liebe Grüße,
mona
janna (66)
(04.02.15)
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 monalisa antwortete darauf am 04.02.15:
Stimmt, Janna, es ist inkonsequent von Konjunktiv 2 (fände, wiche, ... tauten) mittendrin zum Konjunktiv 1 zu wechseln.
da werd ich mir was einfallen lassen müssen:
'legte sich auf mich und füllte/schlösse den Kreis' ???

Danke für den hilfreichen Hinweis,
liebe Grüße,
mona
(Antwort korrigiert am 04.02.2015)

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 04.02.15:
"legte sich auf mich und schlösse den Kreis" wäre eine gelungene Alternative.

 monalisa äußerte darauf am 05.02.15:
Danke Ekki, sieht so aus, als ob ich mich deiner Meinung anschlösse, sieht nicht nur so aus: Ich schließe mich an ;)

Liebe Grüße,
mona
Sätzer (77)
(04.02.15)
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 monalisa ergänzte dazu am 05.02.15:
Mich freuts natürlich sehr, dass es dich 'immer wieder umhaut', zumal - wie es scheint - du dich auch immer wieder gern umhauen lässt. Danke dir für diese Bereitschaft zum 'Ganzkörpereinsatz' ;))) und noch mehr für das feine Lob, das mich ungeheuer anspornt.

Liebe Grüße,
mona
Sätzer (77) meinte dazu am 05.02.15:
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 monalisa meinte dazu am 05.02.15:
Danke, dir auch einen ganz besonders schönen Tag :)
mona

 EkkehartMittelberg (04.02.15)
Das Gedicht gefällt mir sehr gut, Mona, aber ich würde bei dem schwebenden Konjunktiv II bis zum Ende bleiben, also II,3

Stimmen verschmölzen zu weichen Gesängen,

II,4 könntest du unverändert lassen, weil Ind. Präteritum und Konjunktiv II identisch sind.

Liebe Grüße
Ekki
janna (66) meinte dazu am 04.02.15:
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 monalisa meinte dazu am 05.02.15:
Lieber Ekki, liebe Janna,
ihr seid euch also einig!? Ich bin noch nicht 100%ig überzeugt, mir erscheint 'verschmölzen' schon sehr extravagant, zudem ist 'schlösse' ja auch schon nicht ganz ohne.
Nach meiner Lesart (des bestehenden Textes) bliebe der Konjunktiv 2 ja auch bis zum letzten Vers erhalten, 'verschmolzen' als Perfektpartizip den Stimmen zugeordet, also:
'verschmolzene Stimmen tauten (mögen tauen) ...'
Durch die beiden Kommata müsste mans als LeserIn eigentlich schon so deuten können. Beim mündlichen Vortrag hört man das allerdings nicht.
Meint ihr wirklich 'verschmölze' wäre besser? Vielleich kann sich auch sonst noch jemand dazu äußern. Ich wäre sehr dankbar!

Euch beiden ein herzliches Dankeschön und liebe Grüße,
mona
janna (66) meinte dazu am 05.02.15:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.02.15:
ja, Mona, die Lösung mit dem Komma vor verschmolzen ist korrekt. Ich würde freilich den deutlicheren Konkunktiv 'verschmölzen' wählen, obwohl oder weil er ein wenig antiquiert erscheint.

 monalisa meinte dazu am 05.02.15:
Noch einmal DANKE ihr zwei, ich versuche mich an das 'verschmölze' zu gewöhnen, gebt mir noch ein bisschen Zeit, ja!?

Liebe Grüße,
mona

 Irma meinte dazu am 06.02.15:
"Verschmölzen" passt aber auch klanglich schön in die Folge "Tönen" - "rötenden - "schlösse". LG Irma
(Antwort korrigiert am 06.02.2015)
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