Halt

Gedicht zum Thema Alleinsein

von  unangepasste

Und immer geht mit dir ein warmer Hauch,
der sich um alle Dinge schmiegt und fast
vergessen lässt, dass unser Dasein Rauch
verströmt und flammt, mal stiller, mal in Hast.

Nun spür ich wieder, wie mein Wachs verbrennt,
und jedes Flackern fragt mich, wer ich bin.
Wenn nachts der Schein erst sichtbar wird, verrennt
mein Sehnen sich in wildem Freiheitssinn

und schlittert über Risse meines Lebens.
Im Boden suche ich das Rot, das mich
umhüllte, meinen Namen kennt. Vergebens.

Der Kerzenschatten wirkt jetzt wie ein Strich.
An manchen Tagen lege ich die Hand
aufs Wachs, als hätte es durch mich Bestand.

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Kommentare zu diesem Text

Gerhard-W. (78)
(07.02.15)
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 unangepasste meinte dazu am 07.02.15:
Vielen Dank. Einen Wochenendgruß zurück.

 EkkehartMittelberg (07.02.15)
Das Fliehende hat Bestand in einem guten Sonett.

LG
Ekki

 unangepasste antwortete darauf am 07.02.15:
Danke. Jedenfalls ist es, wenn wir es festhalten, manchmal weniger vergänglich als der einzelne Mensch.
wiesel (50)
(07.02.15)
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 unangepasste schrieb daraufhin am 07.02.15:
Danke, das freut mich.
In der Tat nicht ganz einfach, aber mich reizt es manchmal als Schreibexperiment.

 AZU20 (08.02.15)
Ausdrucksstarkes Sonett. LG

 unangepasste äußerte darauf am 08.02.15:
Danke
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