Bescheidener Vorschlag zur Lösung des Griechen-Problems und zur ästhetischen Bereinigung kenianischer Strände

Aufruf zum Thema Dank/(Un-)dankbarkeit

von  toltec-head

Wahre Kaufleute handeln mit der einen Sorte Geschlechtsteile genau wie mit allen anderen. Homo-Herodot entsetzt über die Lydier: Sie prostituieren ihre Töchter. ("Die Lydier haben ähnliche Bräuche wie die Griechen, allerdings prostituieren sie ihre weiblichen Kinder.", Historien, 1.94)  Na, so was ungriechisches aber auch!

Lyotard in seinem wahrhaft unleserlichen Buch Libidinale Ökonomie: Die Griechen waren rückwärtsgewandte Pädo-Killer, unfähig aus ihrem dorisch-aristokratischen Kreis der Ritterlichkeit auszubrechen. Der Kapitalismus, die Zukunft geht auf das Konto dieser sanften Träumer, die den Beweis antraten, dass Frauen einem die gleiche jouissance wie Jünglinge bereiten können: die Lydier. (Fortsetzung von Historien, 1.94: "Und als erste uns bekannte Männer prägten sie und gebrauchten Gold- und Silberwährung und waren auch die ersten Einzelhändler. Ja, die Lydier behaupten gar, dass die Spiele, wie es sie bei ihnen und in Griechenland gibt, ihre Erfindung seien.")  Die Emanzipation der Frau von ihrer Gebärmutter - damit und erst damit beginnt der Kapitalismus. Worauf die Griechen, diese konservativen Schnösel, sich aber bekanntlich schlecht verstanden. Dachten sich ihren Penis reserviert für noble Päderastie und Gebärmutterdienst als Prostitution (ihres Penis wohlgemerkt). So kommt man nicht weiter. So schmort man nur im eigenen Saft und öffnet sich nicht für die Welt. Da kommt die Wirtschaft nicht in Schwung. Muss man um zu überleben, Kriege führen und wenn´s keine Kriege mehr zu führen gibt, verarmt man und muss sich von anderen durchfüttern lassen. Sieht man ja jetzt, wo so was endet.

Also ihr lieben Herren Tsipras und Varoufakis, ihr ahnt worauf ich hinaus will? Nein, nicht doch. Eure Töchter dürft ihr Zuhause lassen. Die kann hier niemand gebrauchen. Unsere Bordelle sind bereits bestens mit osteuropäischen Schönheiten bestückt. Ein bereits vorhandenes Überangebot zu vergrößern, brächte überhaupt nichts. Bedenkt, dass der Kapitalismus sich ständig weiter entwickelt. Nicht nur die Befriedigung aller, wirklich aller Bedürfnisse ist sein Ziel, sondern er erfindet auch ständig neue Genüsse, von denen die Menschheit bis dahin gar nicht wusste, dass es sie gibt. Schwant es euch also? Nein, bitte kommt jetzt nicht mit eurer griechischen Knabenliebe an. So was ist furchtbar anno 514 vor Christus, da will bei uns heute keiner mehr was von hören. Die schwule Prostitution ist im übrigen ein absterbender Wirtschaftszweig. Auch auf dem Gebiet der Homosexualität hat die Welt Fortschritte gemacht und unsere Schwulen haben jetzt erst einmal 3000 Jahre Romantik und trautes Heim nachzuholen. Vielleicht adoptiert die ein oder andere Lebenspartnerschaft eine eurer Töchter, um sie in einem unserer großartigen Wüstenrot-Häusern gemeinsam groß zu brüten. Sehr viel Geld bringt euch das aber nicht ein.

Sie wollen die Wahrheit hören? Nun, liebe Herren Tsipras und Varoufakis und Euresgleichen, ihr werdet schon selbst mit Hand anlegen müssen, wenn der Rubel rollen soll. Man muss sich nach der Decke strecken und dort anpacken, wo Bedarf herrscht. Kurz, es geht nicht länger an, dass unsere lieben Frauen über 50 nach Kenia oder sonst einem Land, wo es viel zu heiß ist, fliegen müssen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Das ist vollkommen unbequem und unökonomisch, wo doch die entsprechenden Produktivkräfte hier in unserem vereinigten Europa vorhanden sind. Beinah hätte ich gesagt, in euren Hosen dahindämmern. Nein, eure Jünglinge wollen unsere Frauen auch nicht, die dürfen mit euren Töchtern Zuhause bleiben und Ausbildung machen. Es sind durchaus Herren im George Clooney Alter gefragt, was sollen unsere Nanas denn mit 18jährigen anfangen? Und was das Aussehen angeht: jedenfalls Sie, werte Herren Tsipras und Varoufakis, können mit Herrn Clooney doch sogar einigermaßen mithalten. Ich verspreche Ihnen, die Nachfrage nach Ihnen und Ihresgleichen wird groß sein. Aber für viele Sugar-Mamas wird´s sogar die billigere Griechen-Währung tun.

Großartige Zeiten stehen allen bevor. Niemand wird mehr nach Kenia fliegen müssen, in Internetliteraturforen wird endlich Platz für die wirklich wichtigen Sachen sein, der Rubel wird rollen, ungeahnte Produktivkräfte entfacht werden, der Kapitalismus in eine neue Phase treten, ein neuer Herodot die Griechen als sanfte Träumer der Neuzeit feiern.


Anmerkung von toltec-head:

 Elefanten-Mamis am Strand

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(11.03.15)
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 toltec-head meinte dazu am 12.03.15:
Die beiden ersten Absätze brauch ich um nicht bei Kishon oder dir zu landen. Vergelte Gott den richtigen griechischen Ministerpräsident.
parkfüralteprofs (57)
(14.03.15)
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 toltec-head antwortete darauf am 28.03.15:
Das war vor 20 Jahren, jetzt als Fett-Weib sitzt´se im hinteren Abteil des Zugs, trinkt Cappuccino und explodiert nicht.
parkfüralteprofs (57) schrieb daraufhin am 28.03.15:
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