Mit dem Geist müßiggehen

Beschreibung zum Thema Annäherung

von  LotharAtzert

Möge der Pleb abstimmen, was Wahrheit ist.
Ich gehe derweil die Pfade nach innen, weil die äußeren unter Autobahnkreuzen und Einflugschneisen ihrer Gestalt beraubt wurden, will heißen ihre Heilkraft verloren.

Sie sprechen von Wahrheit und Relativität, ohne still zu werden. Dabei ist Stille die Voraussetzung, um zu hören: ich muß die Klappe halten, um anderes, als das Klappern der Diskursivschlange zu hören. Wobei es mir fast ein Sakrileg ist, über Stille zu reden. Aber das Reflektieren (- wie der Mond das Sonnenlicht spiegelt) ist nunmal die jüngere Schwester der Erinnerung.

Sie sprechen von Wahrheit, die keiner gepachtet hätte, doch niemals davon, wie man sie erlangt, wie man wahrhaftig ist. Sie sprechen vom Relativieren, als gehöre es zum Fortschritt im Sinne des freieren Bürgertums. Freie Fahrt und freier Flug über Autobahnkreuze und Einflugschneisen. Und daß - Artensterben hin oder her - der Wolf zurückgekehrt sei, was die Renaturierung beweise.

Möge der Pleb abstimmen, was Wahrheit ist.
Ich gehe derweil die Pfade nach innen, betrachte das Kommen, das Gehen, das Verweilen und ihre Wandlung im Stetigen.

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(16.04.15)
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 LotharAtzert meinte dazu am 16.04.15:
Lieber Uwe,
soll ich Dir vorrechnen, wie lange es gedauert hat, den Text zu schreiben und wieviel Prozent eines Tages das ausmachte, bzw. wieviel Restzeit für Innenschau da bleibt?

Wohlgemerkt, Du bist auch sehr dafür ... der innere Weg läßt Dank ausrichten. Nein, ernsthaft ... aber da muß ich schon beim Wort ernsthaft wieder lachen ... Ich schaue nicht herunter, sondern gehöre einer Art an, die am Aussterben ist, der Art des Insichhineinhörens - und verlangst du allen Ernstes, daß ich mich auch noch für mein Aussterben entschuldige? Entschuldigung, daß ich den Mythos über den Logos stelle, Entschuldige, daß mir Urbilder wichtiger als Informationen und Regelungen sind, Entschuldige, daß ich unablässig warne vor der Totalverblödung durch Tüftlerintelligenz etc. etc. etc ...

Ganz schlimm wird es aber, wenn Leute wie Du von "buddhistischer Erleuchtung" sprechen. Das steht euch eigentlich erst zu, wenn ihr Erleuchtung erfahren habt habt. Dann wüsstet ihr, wovon ihr redet. Aber alle die, die mir periodisch erklären, ich sei unbuddhistisch (mir ist das übrigens völlig wurscht), haben nicht einmal einen persönlichen Lehrer, der sie einweihte, sondern nur Vorstellungen, weil sie irgendwann mal den Dalai Lama im Fernsehen gesehen haben und der so lieb-vergnügt rüber kam - also wissen sie: "Jawohl! - das ist buddhistische Erleuchtung."
Ein Scheiß isses! - in einem Arschtritt kann mehr Mitgefühl stecken, als in 10 000 Streicheleinheiten. Aber jetzt wird's Zeit, die Quote wieder zu pflegen. OMmmmmmmmm -
Lg? Nein, lieber liebe Grüße
Lothar
Sätzer (77) antwortete darauf am 16.04.15:
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 LotharAtzert schrieb daraufhin am 16.04.15:
Ich bin nicht im geringsten wütend, weiß garnicht, wie Du darauf kommst. Ich hab den Mars als Herrscher von 1 im 7. Haus, das heißt, ich gehe mit einem großen Kraftüberschuß in alle Begegnungssituationen - aber wütend ... auf wen denn? Auf die Narren? Dann müsste ich auf mich als den größten Narren einprügeln ... nein, nein ...
Graeculus (69)
(16.04.15)
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 LotharAtzert äußerte darauf am 16.04.15:
Du hast, wie immer wenn es um Regelungen geht, Recht - ich meine die Plebs.
"Wer über das Klappern der Diskursivschlange in die Stille der Höhen hinaufsteigt, gelangt günstigenfalls zu seliger Einsamkeit, ungünstigenfalls stürzt er ab." - das ist wieder so eine Sache, wo ich einschränken muß - wie schon beim Uwe eins höher - es ist bestenfalls hypothetisch, es sei denn, Du hast es ausprobiert. Aber das hast Du nicht, sonst schriebst Du anders oder gar nichts mehr.

Auch Dein letzter Satz, die Menge des Geschriebenen, ist nicht unbedingt ein Kriterium fürs Absurde der Aussage. Ein gebogener Tisch ist ein mehr weiblicher Tisch, sonst nichts.
Ich fasse nochmal zusammen, auch auf die Gefahr hin, daß es geschwätzig klingt: Jeder hat zwar die Buddhanatur, aber keinem nutzt es was, solange er nicht Leerheit und Klarheit der Natur des Geistes bei sich selbst erkennt.
BabetteDalüge (67)
(17.04.15)
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 princess (17.04.15)
Hier ist die Innenschau mit einem Fernrohr unterwegs, das nach außen schaut. Welche Freude für das Ich!

Liebe Grüße
princess
Sätzer (77) ergänzte dazu am 17.04.15:
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Festil (59)
(24.01.18)
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 LotharAtzert meinte dazu am 24.01.18:
Lieber Festil,
es freut mich außerordentlich, daß Du Dir nicht nur diesen, sondern gleich mehrere ältere Texte angeschaut hast.
Momentan bin ich noch etwas geschwächt.( die Heilung ist doch mit vielen wandernden Schmerzen verbunden.) Aber Deine Worte sind mir ein Balsam und ... bald geht es wieder aufwärts.

Liebe Grüße
Lothar
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