Sonnenwendbilder

Symbolgedicht

von  Georg Maria Wilke

Sonnenwendbilder
aufgemalt
über erblühte Lupinenfelder
reitet das Licht auf Strahlen
gestreckte Leiber bilden Schatten
auf hohle Augen
Augentrost badet in der Mittagsstunde
in goldenem Glanz
eine Aureole zündet
ihr Licht an glimmenden Hölzern
die Tage sind in die Nächte geworfen
gleich einem kindlichen Fangspiel
und doch leuchtet sie nur
in der Ferne
unerreichbar
für ausgestreckte leere Hände
die Spiele sind vergessen
aus denen die Phantasie
ihr Sein erhielt

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Kommentare zu diesem Text


 Untergänger (21.10.15)
Gefällt mir gut.

Insbesondere wie in eine Stimmung voller Eleganz verstörende Bilder geworfen werden ohne aufgesetzt zu wirken. Nur das Wort "Augentrost" mag mir nicht gefallen.

mömmel,
Alfons
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