Däumelinchen
Gedicht zum Thema Verlust
von Irma
Kommentare zu diesem Text
Raven (42)
(18.05.15)
(18.05.15)
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Dankeschön, liebe Raven! Wollte eigentlich ein Sonett zu dem Thema schreiben, aber dann flossen die Worte in diese Form. LG Irma
Raven (42) antwortete darauf am 19.05.15:
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Und nochmals Danke für das nachgreichte Zusatzsternchen!
Dein Däumelinchen, liebe Irma, ist wirklich ein sehr feines, zerbrechliches Geschöpf, nur zu verständlich, dass LI es nicht ziehen lassen will und kann. Deine überaus behutsame und zärtliche Sprache weckt auch in der LeserIn Beschützerinstinke … und wird so dem Inhalt mehr als nur gerecht.
Ich habe das Original von Andersen jetzt noch einmal nachgelesen, ein langes Märchen, das die Titelfigur viele Stationen durchlaufen, reifen und sich wandeln lässt.
Du hast hier nur einige, dir wesentliche Eckpunkte herausgegriffen, etwa das Blütenherz, die Nussschale (dazu gleich mehr), das Seerosenblatt, den Maulwurfshügel (-bau?), die Schwalbe, Maja mit Flügeln.
In dieser Zusammenstellung kann es immer noch als Muttertochter-Geschichte, in der es vorrangig um Loslassen auf der einen und Abnabelung und Reifung auf der anderen Seite geht, gelesen werden, aber mit der Betonung auf 'winzig' und , 'zu leicht befunden' auch, und naheliegender, als zu früh geborenes Kind, das in der Folge nicht überlebt hat, das die Mutter erst nicht 'ziehen lassen' möchte, dem sie dann aber doch ihre ganze Fürsorge mitgibt, Wünsche, die ihm Flügel verleihen und es ins Licht tragen sollen. Sehr schön diese letzte Strophe, sehr tröstlich, wenn eine verwaiste Mutter dazu finden kann.
Ein bisschen problematisch erscheinen mir die 'Walnussschalenhände', ich hab da ein bisschen herumprobiert, könntest du dir etwas in der Art vorstellen:
'gewiegt von meinen Händen
schliefst du vollkommen selig
in deinem Walnussschalenbett,' ???
So könnte die Mutter ihre normalgroßen, weichen, zärtlichen Hände behalten, die Winzigkeit käme durch das in der Hand liegende Walnussbett im Kontrast noch stärker zum Ausdruck. Was meinst du?
Ein bisschen schwierig finde ich im Gedicht (losgelöst vom Märchen, also wenn man das Original nicht bis ins Detail kennt oder schon wieder vergessen hat) die Übergänge zwischen den sehr weit auseinanderliegenden Bildern, vom Seerosenblatt zum Maulwurfshügel (-bau), zur Schwalbe und den wärmeren Ländern und schließlich zur 'befügelten Maja ...'
Kannst du das ein wenig nachempfinden? Vielleicht könnte etwas wie
Ich träumte dich
auf ein Seerosenblatt,
wollte und konnte dich (ev. dennoch) ...'
oder so ähnlich da eine Brücke schlagen.
Liebe Irma, ein ganz bezauberndes, anrührendes Gedicht, zu dem ich nur ein paar ganz sachte Anstöße zum Überdenken für dich dalassen wollte.
Liebe Grüße,
mona
(Kommentar korrigiert am 20.05.2015)
Ich habe das Original von Andersen jetzt noch einmal nachgelesen, ein langes Märchen, das die Titelfigur viele Stationen durchlaufen, reifen und sich wandeln lässt.
Du hast hier nur einige, dir wesentliche Eckpunkte herausgegriffen, etwa das Blütenherz, die Nussschale (dazu gleich mehr), das Seerosenblatt, den Maulwurfshügel (-bau?), die Schwalbe, Maja mit Flügeln.
In dieser Zusammenstellung kann es immer noch als Muttertochter-Geschichte, in der es vorrangig um Loslassen auf der einen und Abnabelung und Reifung auf der anderen Seite geht, gelesen werden, aber mit der Betonung auf 'winzig' und , 'zu leicht befunden' auch, und naheliegender, als zu früh geborenes Kind, das in der Folge nicht überlebt hat, das die Mutter erst nicht 'ziehen lassen' möchte, dem sie dann aber doch ihre ganze Fürsorge mitgibt, Wünsche, die ihm Flügel verleihen und es ins Licht tragen sollen. Sehr schön diese letzte Strophe, sehr tröstlich, wenn eine verwaiste Mutter dazu finden kann.
Ein bisschen problematisch erscheinen mir die 'Walnussschalenhände', ich hab da ein bisschen herumprobiert, könntest du dir etwas in der Art vorstellen:
'gewiegt von meinen Händen
schliefst du vollkommen selig
in deinem Walnussschalenbett,' ???
So könnte die Mutter ihre normalgroßen, weichen, zärtlichen Hände behalten, die Winzigkeit käme durch das in der Hand liegende Walnussbett im Kontrast noch stärker zum Ausdruck. Was meinst du?
Ein bisschen schwierig finde ich im Gedicht (losgelöst vom Märchen, also wenn man das Original nicht bis ins Detail kennt oder schon wieder vergessen hat) die Übergänge zwischen den sehr weit auseinanderliegenden Bildern, vom Seerosenblatt zum Maulwurfshügel (-bau), zur Schwalbe und den wärmeren Ländern und schließlich zur 'befügelten Maja ...'
Kannst du das ein wenig nachempfinden? Vielleicht könnte etwas wie
Ich träumte dich
auf ein Seerosenblatt,
wollte und konnte dich (ev. dennoch) ...'
oder so ähnlich da eine Brücke schlagen.
Liebe Irma, ein ganz bezauberndes, anrührendes Gedicht, zu dem ich nur ein paar ganz sachte Anstöße zum Überdenken für dich dalassen wollte.
Liebe Grüße,
mona
(Kommentar korrigiert am 20.05.2015)
Danke, liebe Mona, es sind Anstöße, die ich sehr gerne übernehme. Denn ich merke, wie wunderbar du dich hineinfühlen kannst in dieses Gedicht. Herzlichsten Dank! LG Irma
Ein zärtliches Gedicht wird mit großer Zärtlichkeit kommentiert.
Das ist Pingpong Literatur vom Feinsten.
LG
Jorge
Das ist Pingpong Literatur vom Feinsten.
LG
Jorge
Ganz lieben Dank, Jorge, für diesen liebevollen Kommentar! Und natürlich auch für die zwei Sternchen. Habe mich sehr darüber gefreut. LG Irma