Ewige Freundschaft

Kurzgeschichte zum Thema Freundschaft

von  ThalayaBlackwing

Martina wurde als zweites Kind ihrer Eltern und älteste Tochter in den niederen bayrischen Adel geboren. Ihr Vater, Graf von Abenberg, erlaubte seiner Tochter viel, da er bereits den Erben hatte, den er wünschte und brauchte, und dieser bereits vorteilhaft für Familie und Vermögen verlobt worden war. So konnte Martina viel erfahren, was unter normalen Umständen einer Frau auf ewig verwehrt worden wäre. Sie lernte Reiten, kaum dass sie alt genug war, sich im Sattel halten zu können. Doch nicht nur ihrem Stand und Geschlecht entsprechend im Damensitz, sondern auch im Herrensitz. Sie ritt mit Bruder und Vater aus und ging auf die Jagd.

Wenn sie auf dem Gut ihres Vaters war, die Burg Abenberg in Abenberg, verbrachte sie die Zeit mit anderen Kindern des Guts. Gesellschaftskinder aus niederen Klassen, die die junge Martina in ihre Spiele mit einbezogen, ohne jedoch ganz vergessen zu können, wer sie eigentlich war. Mit Ausnahme eines einzigen Mädchens. Manina hieß die Tochter der Zofe Katharina von Abenbergs, Martinas Mutter. Und beide Mädchen verbrachten daher viel Zeit miteinander. Sie wurden schnell beste Freundinnen und sollten es für immer bleiben.

Während Manina lernte, was eine Zofe, eine Hausfrau und Mutter alles zu wissen hatte, lernte Martina lesen und schreiben, aber auch den Umgang mit Messern. Niemand der Familie Abenberg war dumm genug zu glauben, dass dieses freiheitsliebende Mädchen immer beschützt werden könnte. Schon gar nicht, als Martina zu der jungen, hübschen Frau heran wuchs, die die Blicke der Männer auf sich zog, selbst wenn sie es nicht wollte.

Manina wollte aber nicht wie ihre Mutter, Zofe oder Dienstmagd irgendeiner reichen Frau werden, sondern sah sich dem Heilberuf, besser gesagt dem Hebammenberuf berufen. So ging sie im Dorf in die Lehre.

Manina und Martina nutzten jede Gelegenheit, Unsinn anzustellen. Sie schlichen aus der Burg und gingen ins Dorf. Martina selbst ging nur an Sonntagen ins Dorf, um die Messe zu besuchen, jedenfalls offiziell. Dort im Dorf wurde Martina immer wieder mit der Armut der Ärmsten konfrontiert. Krankheit und Hunger, aber auch Frustration über die Obrigkeit und die Kirche. Manina, angehende Hebamme, kannte das Elend besser und es war sicher auch einer der Gründe, warum sie Martina mit ins Dorf nahm. Sie sollte sehen, was ihre Eltern nur all zu gern übersahen. Manina erreichte mit diesen Besuchen, was sie sich erhofft hatte. Martina wollte etwas ändern, etwas bewegen und so bat sie ihre Freundin, sie der alten Dorfhebamme und Kräuterfrau vorzustellen.

Manina, erfreut darüber, auch diese ihre Leidenschaft mit ihrer besten Freundin teilen zu können, stellte sie sie der Heilerin vor und zusammen gingen sie nun bei dieser Frau in die Lehre.

Als die beiden Mädchen nun 14 Jahre alt waren, begann die alte Frau, sie in die Geheimnisse des weiblichen Körpers einzuführen. Aber nicht nur das. Sie erklärte ihnen den Zusammenhang der natürlichen Zyklen der Frau und der Mondphasen. Auch wies sie die beiden Mädchen bei Problemen an, sich mehr nach dem natürlichen Rhythmus zu richten. Aber ihnen wurde auch die Liebe zur Natur gelehrt. Heilkräuter und deren Wirkung. Und jedes Mal, wenn sie eine Pflanze schnitten, eine Wurzel ausgruben oder Wasser von der Quelle holten, sollten sie der Großen Mutter Erde danken. Es war unterschwellig, aber da.

Während Manina bis zu einem gewissen Grad mitging, ehe sie die Abkehr vom christlichen Glauben abschreckte, so fand Martina in den neuen Sichtweisen das lange vermisste Gefühl, angekommen zu sein.

So wuchsen beide Mädchen zu jungen Frauen heran, die eine offiziell Heilerin und Hebamme, die andere nur im Geheimen, doch ebenso geschickt wie ihre Freundin, doch nach außen hin die perfekte Grafentochter.

Mit 16 Jahren kam es zu dem, was unweigerlich hatte kommen müssen. Manina, schon vor einigen Monaten verlobt, heiratete den Mann, dem sie versprochen worden war.

Mit ihren neuen Aufgaben als Ehefrau, trat etwas Distanz zwischen die beiden Frauen. Doch es war klar, dass nichts, kein Mann, keine Kinder, jemals wirklich zwischen die beiden würde treten können. Und als Manina mit ihrem ersten Kind schwanger war, bat sie Martina, ihr bei der Geburt beizustehen. Martina tat es ihrer Freundin zuliebe. Noch immer, wenn sie unter sich waren, war nichts zu spüren, von dem gesellschaftlichen Unterschied.

Mutterschaft und Ehe beschränkten den engen Kontakt der beiden Frauen, doch nicht die Freundschaft. Martina vergrub sich wieder im Lernen und wandte sich immer stärker vom christlichen Glauben ab, doch nach außen musste sie die Fassade aufrecht erhalten. Manina hingegn führte Haushalt und Ehe, und kümmerte sich um ihr erstes Kind. Eine Aufgabe, die sie fast völlig vereinnahmte.

Und schließlich war es auch bei Martina soweit. Auch Martina musste heiraten. Man verlobte sie mit einem Mann, den Martina bereits aus Kindertagen kannte, und zutiefst verabscheute. Aber was blieb ihr übrig? Es stand ihr als Frau nicht zu, sich aufzulehnen oder zu rebellieren.

Ihr zukünftiger Gatte drängte ihre Eltern zu einer unschicklich schnellen Hochzeit und so war Maninas Kind kaum 3 Wochen alt, als auch Martina heiratete. Martina, die hoffte, die alte Verbundenheit wieder herstellen zu können, bat ihre Freundin um Hilfe bei der bevorstehenden Ehe. Sie wollte, wie es sich gehörte es zumindest versuchen, eine gute Ehefrau zu sein.

Was beide nicht ahnen konnten, war die Grausamkeit von Martinas Ehegatten, die stärker noch als zuvor nach der Ehe an die Oberfläche trat.

Jungvermählt begann ein Martyrium für Martina. Ihr Mann war grausam gegen sie und verbot ihr all die Dinge, die sie ihr ganzes Leben lang für selbstverständlich gehalten hatte. Das Reiten, das Lesen und Lernen. Sie war für ihren Mann nur eine Zuchtstute, eingesperrt in dem großen Haus, umgeben von Luxus und doch all ihrer Freiheit beraubt. Ein goldenes Verlies, eine luxeriöse Folterkammer.

Als Martina mit ihrem ersten Kind schwanger wurde, da war sie gerade 17, hoffte sie, es würde besser werden. Doch leider war dem nicht so. Kaum war das Kind geboren, ein gesunder Junge, der ihr noch im Kindbett entrissen und einer Amme und einem Erzieher übergeben wurde, gingen die Schläge und Demütigungen erneut los. Als Martina mit ihrem zweiten Kind schwanger war, kaum dass das erste geboren war, wandte sie sich hilfesuchend an Manina. Doch diese vermochte ihrer Freundin weder Rat noch Hilfe zu geben. Etwas, was sich Manina immer vorwerfen sollte.

Immer mehr flüchtete sich Martina in die Nacht. Am Tage ertrug sie ihre Pein, doch in der Nacht gelang es ihr, sich ein wenig ihrer Freiheit zurückzunehmen. Sie las oder ritt aus. Oft kam sie nur gerade zur rechten Zeit nach Hause, bevor die Diener und ihr Mann zum neuen Tage erwachten. Und wenn ihr Mann außer Haus war, gelang es ihr sogar, ein wenig Zeit mit Manina zu verbringen. Martina machte ihrer Freundin keine Vorwürfe, dass sie ihr nich helfen könne. Im Gegenteil, sie war dankbar, dass sich ihre Freundin nicht von ihr abwandte, obwohl sie immer kälter wurde, ihre Gefühle immer mehr verschloss, außer, wenn die beiden Frauen zusammen waren, dann lachte sie sogar.

Doch dieses Leben, mit zu wenig Schlaf, Schlägen und den harten nächtlichen Ausritten, verlangte ihren Tribut. Sie verlor ihr Kind, wenige Wochen, vielleicht Tage, bis es von selbst hätte leben können.

Ihr Mann, erbost und blind vor Zorn, schlug sie wie ein Tier, dass es an ein Wunder grenzte, dass Martina dies überlebte. Und vergriff sich an seinem einzigen Kind. In Wut und Hass brachte er den Knaben um. Und für Martina, die hilflos am Boden lag, würde es ein Anblick sein, den sie niemals mehr vergessen würde. Und sie schwor sich, niemals mehr das Spielzeug eines Mannes zu sein.

Kaum konnte Martina sich bewegen, und doch gelang es ihr in der Nacht ihr Pferd zu satteln und davon zu reiten. Es gelang ihr nur mit Mühe sich im Sattel zu halten und durch einen endlosen Schleier aus Schmerz gelangte sie schließlich zum einzigen Ort, der ihr einfallen wollte. Manina, ihre alte Freundin. Jene, entsetzt über den Anblick ihrer Freundin nahm sich ihrer an und als es Martina gelang, zu berichten, huschte nicht nur Mitleid über das Gesicht Maninas, sondern ein Schmerz, der kaum verheilt war. Auch sie berichtete ihrer Freundin, dass sie alles verloren hatte. Mann und Kind waren im vergangenen Winter dem Winterhusten erlegen und alle Heilkünste Maninas hatten nichts genutzt.

Wieder waren es nur die beiden Frauen, die allein einander hatten.

Sie widmeten sich wieder dem Lernen und der Heilkunst. Doch es zeigte sich, dass Manina mit Martina nicht Schritt halten konnte, und somit mehr der Unterstützung Martinas diente. Beide vertieften ihr Wissen über die Heilkräuter und deren Anwendungsmöglichkeiten. In jedem Dorf, durch das sie kamen, lernten sie von den Heilerinnen und Hebammen. Doch wie es schon zu ihren Kindertagen war, spielte sich Martina nicht als die Höhergestellte auf. Gemeinsam flüchteten sie aus dem Schatten der Burg Abenberg und aller Tragödien, die sich hier abgespielt hatten.

Die einsame Heilerin und ihre Assistentin zogen von Ort zu Ort, immer in Angst, Martinas Mann könnte sie finden. Und als es schließlich soweit war, waren sie vorbereitet. Ein gezielter Stich mit einem vergifteten Messer und Martinas Mann ging zu Boden. Doch auch Martina wurde verwundet. Und sie war soweit ausgebildet in der Medizin, dass sie wusste, dass auch ihr die Zeit davon rannte. Manina sah die Wunde und sie konnte nicht an sich halten. Hysterisch nahm sie die Freundin in die Arme. Martina war bereits soweit von sich abgerückt und konnte sich wie von außerhalb beobachten. Sie wusste, es war eine gute Nacht zum Sterben. Es war die kürzeste Nacht des Jahres und gleich war es Mitternacht. Sie bat ihre Freundin darum, das Heilen und das Retten von Leben für sie beide fortzuführen.

Als Martina den letzten Schlag des mitternächtlichen Glockenläuten vernommen hatte, wurde die Tür aufgestoßen. Ein Mann betrat den Raum und lächelte zufrieden. Manina, die ihre Freundin wenigstens nun zu verteidigen suchte, ging auf den Mann los, und wurde mit einer Macht an die Wand gedrückt, mit der sie nicht gerechnet hatte. Sie verlor das Bewusstsein. Der letzte Gedanken bevor alles dunkel wurde, war, dass sie versagt hatte, erneut. Ihre Freundin war immer für sie da gewesen, doch sie konnte sie nicht einmal jetzt beschützen und verteidigen.

Der Mann stellte sich nicht vor.

Er stand über Martina, deren Sinne zu schwinden begannen. Er zwang sie auf die Knie und ließ ihr nur eine Wahl zu überleben. Schwöre und sie solle ein neues Leben bekommen. Martina kämpfte mit sich, wollte sie Antworten. Doch jener Mann lachte nur und sagte ihr, sie habe keine Zeit mehr dafür. Entweder so schwöre nun oder würde sterben.

Sie nickte und endlos zogen die Augenblicke dahin, da sie einen Schwur widerholte, den sie nicht völlig verstand. Und als sie geendet hatte, mit dem letzten Hauch ihres Atems, entwich ihr auch das letzte Blut aus ihren Venen und jener Mann öffnete sich selbst eine Vene an seinem Handgelenk und legte es an ihren Mund. Martina wollte das nicht, doch sie hatte keine Kraft, sich dagegen zu wehren. Und als der erste Tropfen ihre Lippen benetzte, verschwand der Widerwille und sie wollte mehr. Sie trank, wie eine Verdurstende in der Wüste. Als er seinen Arm von ihr riss, zerbrach etwas in Martina. Und sie realisierte, dass sie starb. Aber auch, wie schmerzhaft es war, zu sterben. Sie wand sich und jener namenlose Mann lachte und sagte zu ihr, dass sie aufgeben sollte um ihr Leben zu kämpfen. Sie würde sowieso verlieren und das, ginge jedem so. Doch sie wand sich weiter in den Schmerzen des Todeskampfes, um Luft ringend, die ihre Lungen nicht mehr atmen wollten, bis ihr Körper den Kampf gegen das unvermeidliche aufgegeben hatte und gnädige Dunkelheit sie umfing.

Als sie das nächste Mal erwachte, war es Nacht und ein unbekanntes Verlangen quälte Martina. Ein einzelner Kelch befand sich in der dunklen, nassen Zelle. Und sie wusste, darin war das, nachdem es sie verlangte. Sie stürzte den Inhalt hinunter und spürte eine Veränderung in sich. Blut. Es war köstlich und dochnoch war es anders, als sie erwartet hatte. Aber was hatte sie erwartet?

Die Tür wurde geöffnet und jener Mann trat herein. Hinter ihm ging ein Mann der ganz offensichtlich ein merkwürdiges aber doch zu erkennendes Livree eines Dieners trug. Er brachte ein Tablett mit sich, auf dem sich eine Karaffe befand. Den Geruch erkannte Martina sofort. Woher? Zu oft hatte sie damit oder dagegen kämpfen müssen. Doch wieso konnte sie es auf diese Entfernung so gut riechen? Und warum verlangte es sie jetzt so schmerzhaft danach. Sie wollte an die Karaffe heran, egal um welchen Preis und das sah auch jener Mann. Er zwang sie zurück und gegen die Wand, drückte sie nieder. Und erklärte ihr, dass sie erst lernen würde und dann trinken.

Der Hunger machte sie fast wahnsinnig, aber sie hörte zu. Nur aus einem einzigen Grunde, ihr Sire, wie er sich nannte, hielt sie gegen die Wand gedrückt. Selbst als das Verlangen übermenschliche Kräfte in ihr freisetzte. Die Forscherin in ihr jubilierte und sog jede Information auf, die man ihr gab. Es war unglaublich. Und als sie alles so wiedergeben konnte, wie er es wünschte, bekam sie zu trinken. Er verabschiedete sich von ihr, und sagte ihr auch, dass sie einander nicht wiedersehen würden. Dann schloss sich die Tür wieder hinter ihm und Martina war wieder allein mit ihren Gedanken und ging alles noch einmal durch, was sie gehört hatte. Wieder und wieder bis sie in jenen Zustand fiel, den sie als Tagschlaf, Tagruhe kennenlernen würde.

Als die Tür in der darauffolgenden Nacht erneut aufging sah Martina sofort, wer gefesselt hinein gestoßen wurde. Manina taumelte verletzt hinein und Martina fing sie auf. Martina befreite die Freundin von den Fesseln und sie begannen zu reden. Wieso war Manina hier, wie kommt es, dass Martina noch lebte. All diese Fragen und Manina erfuhr alles, was Martina wusste und umgekehrt. Und als der Tag zu grauen begann, fiel Martina wieder in jenen todesgleichen Schlaf, und Manina wachte über ihre Freundin. Obwohl sie Ruhe, aber vor allem medizinische Versorgung nötig gehabt hätte.

In der darauf folgenden Nacht betrat eine Frau die Zelle der beiden Frauen. Manina wich automatisch vor ihr zurück und auch Martina war nicht wohl in der Gegenwart der Frau. Sie, so erklärte sie, würde Martina ausbilden. Und Manina würde für jeden Fehler bezahlen, den Martina machte.

Was auch immer man Manina antat, die Liebe und Hingabe zu ihrer Freundin konnte es nicht schwächen.

Und Martina kämpfte darum, ihrer Freundin die Qualen zu ersparen. Eines Tages hatte sie genug Mut gesammelt und stellte sich gegen ihre Mentorin. Sie forderte sie auf, nicht die Freundin zu bestrafen für Fehler, die sie selbst beging. Sie sollten sie ziehen lassen.

Es war verwirrend, jene Mentorin anerkennend nicken zu sehen. Es wäre langsam Zeit, dass sie endlich für die eigenen Fehler gerade stünde. Doch gehen lassen könne man Manina nicht mehr. Sie werde sterben, oder Martina binde sie und mache sie zu ihrer Dienerin. Martina, die nun genug wusste, was es aus Manina machen würde, aber auch, was über die Zeit aus ihr selbst werden würde, müsste überlegen und das nahm ihre Mentorin zum Anlass, Manina leiden zu lassen. Je länger sie überlegte, desto länger würde Manina leiden, ob sie nun bei ihr bliebe oder stürbe.

Mit einem gebrochenen Blick öffnete Martina die Vene an ihrem Handgelenk und mit einer geflüsterten Entschuldigung, ließ sie Manina trinken. Die Mentorin verließ die Zelle und kehrte erst 2 Nächte später zurück. Einzig mit den Worten, wenn Martina nich in der Lage wäre, den Menschen zu binden, bis sie wiederkerte, wurde sie dafür sorgen, dass sich beide in die Hölle wünschten, da das im Bergleich zu dem, was kommen würde, der Himmel wäre.

Martina umarmte die Freundin und nahm ihr ein Versprechen ab. Was auch immer mit Martina geschehen würde, wie auch immer sie sich veränderte, sie solle Martina daran erinnern, was sie einst war und sie immer sein werden.

Und sie verlangte ein weiteres Versprechen, sie immer daran zu erinnern, wenn sie selbst mehr ein Monster, denn eine Freundin sei, zumindest wenn sie unter einander waren. Vielleicht werde sie es vergessen oder verlernen, aber Manina müsse ihr Anker zu dem Menschen sein, der sie war.

Und so ging die Zeit ins Land, Martina lernte die Magie kennen und verlor über die Jahre immer mehr ihre Menschlichkeit. Sie wurde nicht zur Kämpferin ausgebildet, denn ihre Aufgaben lagen mehr im Okkulten. Doch zögerte sie nicht, zu töten, wenn es notwendig war.

Manina blieb an ihrer Seite und auch sie lernte schnell. Sie wollte niemals mehr nur daneben stehen, wenn ihre Freundin und Herrin angegriffen wurde. Zu oft hatte sie dabei versagt.

Wenn sie in der Öffentlichkeit waren, war Manina die wohlerzogene Ghulin. Sie blieb stets im Hintergrund und war fast unsichtbar, wenn es angebracht war. Doch waren sie unter sich, wagte es Manina, ihr zu widersprechen und zwang Martina in Erinnerung, wer sie war. Dass Martina noch Menschlichkeit besaß war in vielen Punkten auch Maninas Zutun. Sie akzeptierte auch die Strafe, wenn sie nach Meinung Martinas zu weit ging, doch hielt sie daran fest und tut es noch immer. Vielleicht ist sie mittlerweile vorsichtiger, doch sie hat dieses Versprechen gegeben und wird es bis zu ihrem Tod halten.

Und wann immer Martina das Gefühl zulässt und sie wieder wie die Mädchen von damals zusammen sitzen und lachen, ist es für Manina Belohnung genug und ein weiterer Ansporn, weiter zu machen.

"Erinnere dich immer daran, Manina, egal was aus mir wird, du bist es, die das wertvollste für mich bewahrt, was ich zu geben habe, mein Herz. Doch du bist so viel mehr als das. Du bist die Einzige auf dieser ganzen Welt, der ich immer und zu jedem Zeitpunkt völlig vertrauen kann. Die einzige Freundin, die ich jmals hatte und haben werde. Du bist mein Fels in der Brandung. Und ich werde dir, so gut ich kann, eine Freundin sein. Erinnere auch du mich daran, dass ich dich liebe, wie ich nur eine Schwester und geliebte Freundin lieben kann. Niemals habe ich für jemanden mehr empfunden, als für dich. Und ich wünschte, es hätte anders geendet." - Martina, in der Nacht, da sie Manina zum ersten Mal von ihrem Blut zu trinken gab.

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Kommentare zu diesem Text


 linkeln (01.06.15)
eine gelungene parodie. ich musste bei einigen stellen schmunzeln, die ich aus anderen gruselmaerchen kannte. z.b.
das schloss, das arme und reiche maedchen, die fast identischen namen,die heilkundige und die hebamme und das viele blut...ich denke damit der spass noch deutlicher wird...solltest du das stueck etwas kuerzen...

 ThalayaBlackwing meinte dazu am 10.06.15:
Hi linkeln,

Ich habe jetzt länger darüber nachgedacht, ob ich überhaupt antworten soll. Erstmal, schön, dass du sie zum Schmunzeln fandest, allerdings scheint es so, dass du die Geschichte nicht als das verstanden hast, als das sie gemeint war. Es ist in keinerlei Weise als Parodie gedacht, sondern ist die Hintergrundgeschichte zu einem Pen and paper Rollenspiel-Charakter.

Wenn es dir zu Clichéhaft ist, dann tuts mir Leid, naja, eigentlich nicht, aber egal.

Viele Grüße
Thalaya.

 Dieter_Rotmund (05.07.19)
Sehr langweiliger Erzählstil, um's mal deutlich zu sagen, sorry. Man bekommt als Leser alles, absolut alles vorgekaut und kann sich kein eigenes Bild machen. Leider auch keine Parodie, nirgendwo lustig.
Nichts für ungut!
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