Abend

Kurzgedicht

von  niemand

Der Tag liegt still, fast seinsentbunden,
geschlagen von den vielen Stunden -
der Unerbittlichkeit der Uhr.
Sein Ende naht. Und Frau Natur
malt, wie zum Trost, ihm schöne Bilder
gekonnt, am Horizont ... und milder
scheint bald sein Antlitz. Einst ein Wilder,
hat er im Blick nun diese Spur
Verklärtheit. Legt doch immer wieder
sich Nebelweiß auf seine Lider,
mischt sich mit Rot, wie Milch & Blut.
Wer ihn so schaut, den stillen Abend,
sich an verklärter Schönheit labend,
der denkt: Das Sterben steht ihm gut.

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Kommentare zu diesem Text

janna (66)
(11.09.15)
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 niemand meinte dazu am 12.09.15:
Mir fällt öfter auch "nix ein", das macht nichts, man kann und darf sich auch knapp fassen Mit herzlichen und dankenden Grüßen
zurück, Irene

 idioma (11.09.15)
zum Auswendiglernen schön !!!
und tiefsinnig....
Chapeau !!!
idio

 niemand antwortete darauf am 12.09.15:
Das freut mich sehr und ich danke herzlich! Mit lieben Grüßen,
niemand
Sätzer (77)
(11.09.15)
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 niemand schrieb daraufhin am 12.09.15:
Ich bin persönlich auch dem Freien/Ungereimten zugeneigt, doch dann versuche ich, mache einen Entwurf und beim weiteren Feilen
kommen die Reime angeflogen und setzen sich fest und dann merke ich, dass ich es besser so und nicht anders kann.
Einmal verreimt (innerlich) immer verreimt. Aber manchmal gelingt mir sogar Ungereimtes Mit lieben Grüßen und einem Dankeschön! Irene
(Antwort korrigiert am 12.09.2015)
Sätzer (77) äußerte darauf am 12.09.15:
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 niemand ergänzte dazu am 12.09.15:
Reime sind doch keine Ode an die "Gereimtheit des Lebens",
sondern eine Form in welcher man etwas sagen kann.
Jetzt haste Dich aber vergaloppiert.

 loslosch (11.09.15)
"Die Frau Natur" kommt etwas sperrig daher. warum nicht ganz schlicht "... und Frau Natur ..." (auch mit punkt. dann "Und Frau Natur ...) luja schrieb mal, diese "und" solle man tunlich vermeiden. hier wären es zwei "und", verteilt auf 14 zeilen.

ich ging im walde so für mich hin,/ und ...

zum inhalt: fast ein zwilling zu heine:

"Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang,
Es rührte sie so sehre
Der Sonnenuntergang.

Mein Fräulein! sein Sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Hier vorne geht sie unter
Und kehrt von hinten zurück."

 niemand meinte dazu am 11.09.15:
O.K. "Und Frau Natur" ist gebongt!

 niemand meinte dazu am 12.09.15:
P.S. noch. Es war gestern ein wenig zu spät um mit der Tastatur zu klappern daher der kurze Satz. Ich danke Dir für die Korrektur, welche ich gerne übernommen habe. Mit herzlichen Grüßen, Irene

 plotzn (13.09.15)
Perfekt, liebe Irene. In Klang, Rhythmus, Bildlichkeit und Poesie. Das ist so ein Werk, bei dem ich nach dem Lesen sofort das Gefühl habe, das alles zusammenpasst.

Liebe Grüße, Stefan

 niemand meinte dazu am 13.09.15:
Dankeschön! lieber Stefan das freut mich sehr
und ich grüße Dich herzlich in Deinen Sonntag hinein,
Irene
Agneta (62)
(17.09.15)
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 niemand meinte dazu am 18.09.15:
Du hast es gut erkannt, liebe Monika, ein wenig nach "satirischem
Seitenhieb", danach verlangt es mich immer wieder
Der Mensch kann ja bekanntlich nicht aus seiner Haut.
Mit liebem Dank und herzlichen Grüßen, Irene
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