Hät de Röe nich schietn, hätt' en Hasen fang. (Ostwestfälische Jägerweisheit). Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gefangen.
Modernere Versionen dieser Sentenz werden unter anderem sogar im Wahlkampf der SPD verwendet: "Hätte hätte Fahrradkette ..." Es wird hier auf nichts anderes als die Unberechenbarkeit des Schicksals angespielt. Doch gerade hier liegt dat Häsken im Peper. Gerade die Landbevölkerung des Lipper- und Emslandes war immer schon vom eisernen Katholizismus geprägt, welcher ja allgemeinhin die These vertritt, dass Gott alles lenken und schenken mag (Er hat die Gnad ...)
Da der Begriff: "Ostwestfalen" ja bereits erahnen lässt, dass dieser besonderen Spezies unergründliche Gegensätze nicht ganz ungeläufig zu sein scheinen und trotzdem völlig kalt lassen, kann man davon ausgehen, dass der Emsländer auf die Konfrontation mit dem Theodizee-Problem womöglich mit: "Ach komm, geh wech!" antworten wird, oder wenn er es auf den Punkt bringen will: "Do shiet ik doch drup."
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Kommentare zu diesem Text
drhumoriscausa (60)
(16.09.15)
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