Lob des Prekären
Aphorismus zum Thema Lebenseinstellung
von Ephemere
Kommentare zu diesem Text
Sorry, aber für mich hört sich das zu sehr nach "Gelobt sei was hart macht" oder "Was mich nicht tötet, macht mich härter" an. Und das das Tinnef ist, hat die Psychologie oft genug bewiesen.
Hat sie das? Inzwischen gibt es in der Psychologie viele Indikatoren, dass der Bore Out eine häufigere und ernstere Erscheinung ist als der Burn Out. Zumal es hier ja nicht darum geht, hart zu werden, sondern sich nicht wegzuducken. Wir sind kognitiv darauf ausgerichtet, Widerstände zu überwinden und Gegensätze zu integrieren, Herausforderungen zu bewältigen. Die Daten geben Marx weitgehend recht, wenn er die Entfremdung - die scheinbare Entkoppelung zwischen Ursache und Wirkung in unseren Handlungen, die Konsequenzlosigkeit unserer Anstrengungen - als ein Kernproblem unserer Zeit auffasst...nur, dass sich das nicht nur auf den Kontext der Arbeit erstreckt. Der Mensch verkümmert, wo es nicht - wenigstens ab und an - um die Wurst geht. Wir sind nicht als Stubentiger evolviert.
so würde ich das unterschreiben.
lg
lg
Aber liegt das nicht eher an einer in Allgemein fehlenden Abstraktionsfähigkeit der Menschen? Können wir nur denken, wenn es hart auf hart kommt, weil uns die oft abgeht? Und müssen Gedanken, die nur anhand von Gefahren oder augenblicklichen Herausforderungen gedacht werden, nicht schon mittelfristig scheitern?
Taina (39) äußerte darauf am 18.08.23 um 06:08:
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Exquisit auf den Punkt gebracht!
Wobei: auch die Gedanken werden durch reale statt lediglich imaginierte Herausforderungen geschärft. Und die Physis ebenso.
Wobei: auch die Gedanken werden durch reale statt lediglich imaginierte Herausforderungen geschärft. Und die Physis ebenso.
Taina (39) meinte dazu am 18.08.23 um 12:38:
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Lebe wild und gefährlich...oder schau einfach einen Krimi.
(Kommentar korrigiert am 02.02.2016)
(Kommentar korrigiert am 02.02.2016)
Als ich nur das Prekäre kannte, konnte ich dieser Aussage noch nicht so entschieden zustimmen wie jetzt. Ich bin sogar froh, dass ich so lange nur das Prekäre kannte: ich weiß das Angenehme immer zu schätzen, aber auch, seiner Gefahr jedesmal zu entkommen.
Geht mir ebenso - die Erkenntnis kam und kommt erst aus dem Erleben von Beidem.